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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Körper
der Kollegin reichte ihm, um seine Vermutung zu bestätigen.
    Krshna wirbelte herum. »Aber sehen Sie denn nicht? Sie lebt!«
    »Unmöglich!«
    »Dann überzeugen Sie sich.«
    Zögernd ging Nadir in die Hocke und legte zwei Finger an Anyadas Hals.
Zuerst spürte er lediglich die Kühle ihrer zarten Haut, dann einen
leichten Pulsschlag, unregelmäßig zwar, doch Krshna hatte sich nicht
getäuscht. »Wie ... wie kann das sein?«
    Behutsam bargen die Männer die verletzte Frau aus dem Schutt und betteten
sie auf einen der Arbeitstische, von dem Krshna mit einer wilden Geste die Apparaturen
fegte. Er wischte sich an seiner Jacke die Hände von Schmutz und Blut sauber,
bevor er den Koffer mit medizinischem Gerät öffnete.
    Nadir bemerkte, dass der Kollege keine Verletzungen davon getragen hatte; das
Blut musste demnach von Anyada stammen. Mit einem intakten Scanner untersuchte
er sie. »Mehrere Frakturen und innere Verletzungen«, murmelte er immer
noch verblüfft. »Eigentlich müsste sie tot sein. Stattdessen
stabilisieren sich ihre Werte, als ob –«
    »Als ob was?«, erkundigte sich Krshna erregt.
    »Als ob ihre Wunden von selbst heilen«, vollendete Nadir den begonnenen
Satz.
    Krshna wiederholte die Untersuchung und nickte. »Sie haben Recht. Die Verletzungen
heilen, und das mit wachsender Geschwindigkeit. Es würde mich nicht wundern,
wenn Anyada in einer halben Stunde quicklebendig aufspringt, als wäre nichts
geschehen. Wir können sogar zuschauen dabei. Hier, hier und da – die
Abschürfungen haben sich geschlossen. Die neue Haut nimmt sogar schon die
natürliche Farbe an.«
    »Was bedeutet«, folgerte Nadir und griff nach einem spitzen Skalpell,
das er sich, ein Stöhnen unterdrückend, in die Linke trieb, was Krshna
zu einem erschreckten Keuchen veranlasste, »dass unser Experiment zu einem
Fluch für unsere Mitmenschen wurde und zu einem vollen Erfolg für
uns.« Er hielt dem Kollegen die Hand entgegen: Langsam zogen sich die Wundränder
zusammen, vernarbten, und schließlich war die Haut unversehrt wie zuvor.
»Das tut höllisch weh ... Auch Ihre Wunden haben sich geschlossen,
Krshna. Schauen Sie auf ihre Jacke. Das ist Ihr Blut, es stammt von Ihren Händen,
doch die Aufschürfungen haben sich längst geschlossen. Ist das nicht
wunderbar? Unsere Zellen erneuern sich permanent. Was bei den Kulturen funktioniert
hat, klappt auch bei uns. Jede alte Zelle, die abstirbt, wird durch eine junge
ersetzt. Alle Verletzungen werden auf diese Weise in kurzer Zeit geheilt. Wir
haben nicht nur eine Formel gefunden, die den Alterungsprozess stoppt, sondern
die noch mehr kann, nämlich Unsterblichkeit verleihen.«
    »Wen interessieren in dieser Situation noch Forschungsergebnisse?«,
fuhr Krshna hoch. »Wenn Sie Recht haben, ich halte das keineswegs für
einen Segen. Wenn wir unsterblich sind, dann sind wir zu ewigen Qualen verdammt,
denn man wird uns wie Versuchskaninchen halten und unser Innerstes nach außen
stülpen, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Niemals mehr können
wir uns frei unter anderen Menschen bewegen, da ein Kontakt absolut tödlich
ist. Und wenn dieses verfluchte Juvenil Verbreitung findet, dann wird
eine unsterbliche Spezies das gesamte natürliche Leben im Universum rücksichtslos
auslöschen. Was wir erschaffen haben, ist der blanke Horror. Ich kann nur
hoffen, dass Sie sich irren und wir den Soldaten nicht lebend in die Hände
fallen.«
    »Hm«, machte Nadir, als habe er nicht zugehört. »Die Frage
wäre, wie viel muss übrig bleiben, damit die Regeneration erfolgen
kann? Würden auch Gehirnschäden völlig heilen?«
    »Sie sind ja verrückt«, zischte Krshna. »Wollen Sie das
etwa auch ausprobieren? An mir? Oder an Anyada, die sich nicht wehren kann?«
    Ein Rascheln ließ ihn und Nadir zusammenzucken.
    »Sie machen mir Angst, Nadir«, flüsterte Anyada, die unbemerkt
zu sich gekommen war und den Großteil der Unterhaltung vernommen hatte.
Ihre Lider flatterten. »Was soll nur aus uns werden?«

    »Sie haben lediglich ihre Befehle ausgeführt?« Jovian Anande
lachte schrill, und die kleine weiße Narbe an seinem Augenwinkel zuckte.
»Eine schöne Entschuldigung, nachdem über ein Dutzend Piloten
ihr Leben gelassen haben und wir beinahe vernichtet worden wären.«
    Nicht nur hatten die ceriotischen Schiffe jegliche Kampfhandlung eingestellt,
sie eskortierten sogar das Beiboot zu ihrer

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