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Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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nicht ausstehen –
als Person schien die Söldnerin akzeptabel zu sein, und dennoch würde
er sie im Auge behalten; man wusste schließlich nie ... Inzwischen war
ihm auch eingefallen, wo er ihren Namen schon einmal gehört hatte, und
was man in gewissen Kreisen über sie munkelte, trug nicht dazu bei, seine
Wachsamkeit einzuschläfern. Trotzdem, Knight hatte sich angewöhnt,
Shillas Urteil zu vertrauen. Ihr Weg der Menschenkenntnis war schließlich
unübertroffen.
    »Es geht also um Joran?«, fragte er gedehnt. »Ich verstehe den
Zusammenhang noch nicht! Ist Joran hier in Seer'Tak City?«
    Skyta nickte bestätigend.
    »Das ist er. Und offenbar ist er ein guter Freund von Kefir Hammet. Kronprinz
Joran vom Galaktischen Multimperium muss das Handwerk gelegt werden – seine
Aktionen haben vielen meiner Kameraden das Leben gekostet hat, eben zuletzt
auf Vortex Outpost«, fügte Skyta nun hinzu und ihre Stimme klang kalt.
    Jasons konnte sich nur schwer beherrschen. »Nun ja ...«, erwiderte
er gedehnt. »Ich wollte mich schon immer gern einmal mit Seiner Pestilenz unterhalten . Wenn sich eine solche Gelegenheit einrichten ließe
...«
    »Es geht um erheblich mehr als um persönliche Rache, aber auch diese
Gelegenheit wäre drin«, goss Skyta Öl auf das Feuer, das in Knight
wütete. »Joran war der eigentliche Auftraggeber, er ist für das
Desaster auf Vortex mit verantwortlich. Ich mag eine Söldnerin sein, was
gewisse Berufsrisiken mit sich bringt ... aber es gibt auch Loyalitäten
und Prinzipien, und die der Flamme sind strikt und eindeutig.«
    Die Geschichten, die man sich über die Söldnerorganisation erzählte,
erweckten hin und wieder den Eindruck, es mit einem religiösen Orden zu
tun zu haben. Jason erahnte die tatsächlichen Zusammenhänge nicht
einmal, aber Shillas ruhige, seltsam sichere Zustimmung und die Aussicht, Joran
zur Rechenschaft ziehen zu können, hatten ihre Wirkung auf ihn nicht verfehlt.
Das Geld war lediglich ein kleiner Sahnetupfer zusätzlich. Skyta hatte
ihn am Haken. Allerdings, sie brauchte ihn, aber er war nicht unbedingt auf
sie angewiesen in der Angelegenheit Joran . Er wartete schon so lange
auf seine Chance, dass er nichts überstürzen wollte. Gleichzeitig
war ihm bewusst, wenn jemand ihres Schlages an der Aktion beteiligt war, dann
konnte diese von Erfolg gekrönt sein – ihre Ressourcen waren etwas,
das er nur zu gern nutzen wollte.
    Wie groß sein Interesse tatsächlich war, musste sie nicht wissen.
Knight war Händler; er wog das Pro und Contra sorgfältig ab
– und ganz so billig sollte sie ihn nicht kriegen. »Loyalität«,
nahm er den Faden auf. »ist auch mir wichtig.«
    Skytas Augen wurden schmal. Es entstand eine kleine Pause, bevor sie sagte:
»Abgemacht. Ich stehe in Ihrer Schuld.«
    Jason nickte ebenso knapp »Was erwarten Sie von uns?«, fragte er schließlich.
    Die Söldnerin lächelte bitter. »Es geht weniger darum, mir persönlich
zu helfen, als vielmehr, diese Leute da zu unterstützen. Sie sind
der Weg, um Joran zu erreichen!«
    » Diese Leute ?«, echote Knight verwirrt.
    »Schau auf das Hologramm!«, erklang nun wieder Shillas Stimme in seinem
Kopf, und der Ton, der mitschwang, gefiel Jason absolut nicht.
    Unwillkürlich folgte er der Aufforderung, klappte den Mund auf und vergaß,
ihn wieder zu schließen.
    Die Darstellung zeigte die Ikarus , wie sie in unmittelbarer Nähe
der Celestine zur Landung ansetzte.
    »Das glaube ich einfach nicht!«, murmelte er schließlich. »Roddy
und seine Tugendwächter! Das kann es doch nicht geben! Woher ...«
    »Ich habe meine Erkundigungen eingezogen. Die Flamme verfügt über
Ressourcen, die ich nutzen kann. Wir sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort,
und als ich herausfand, dass Sie und Shilla in Seer'Tak City sind, fiel mir
die Entscheidung leicht. Alles läuft auf eine Konfrontation hinaus, und
egal, welche Motivationen uns hierher getrieben haben – wir haben denselben
Gegner. Sie sind dabei?« Skyta blickte Jason erwartungsvoll an.
    »Nun«, meinte dieser gedehnt, »da der Lackaffe offenbar ohne
meine Hilfe gar nichts mehr zustande bringt und ich seit Cerios III Raumcorpscaptain
ehrenhalber bin ..., ich bin mir sicher, er wird sich sehr über meine Unterstützung freuen !«
    »Unsere Unterstützung«, warf Shilla ein und lachte verhalten
über seine säuerliche Miene.
    Skyta nickte. »Gut. Aber wir operieren getrennt. Ich

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