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Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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schien angestrengt zu schlucken, bevor sie antwortete.
    »Nein, bestimmt nicht. Huklei war nur gar nicht offiziell hier und hat
bloß eben etwas ... vorbei gebracht. Sie hatte es eilig.«
    Irrte er sich, oder röteten sich die Wangen seines Chiefs auf verdächtige
Weise?
    »Und was mag eine Schluttnick-Frau mit einer anderen austauschen? Anti-Diät-Mittel?«,
frotzelte er freundlich und wurde damit belohnt, dass die Farbe auf Sonjas Wangen
sich vertiefte.
    »Wie kommst du denn darauf?«, entgegnete sie allzu gelassen und schob
die Schachtel dabei unauffällig in eine Beintasche des Overalls.
    Mit einem plötzlichen Grinsen griff Sentenza nach Sonja DiMersi, umarmte
sie und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Der Chief quetschte einen protestierenden
Laut hervor, drehte den Kopf zur Seite und wehrte sich, doch dann seufzte sie
hörbar und erwiderte den Kuss ebenso hingebungsvoll. Als Roderick sich
von ihr löste, war es an ihm, tief auszuatmen.
    »Deine Küsse sind immer sehr süß, meine Schöne, aber
diesmal ...« Er spürte dem Geschmack in seinem Mund nach und fand
keinen Vergleich. »War es das, was Huklei dir gegeben hat?«
    Sonja strahlte, als sie die Schachtel aus der Tasche zog, sie aufklappte und
Sentenza unter die Nase hielt. Ein unerhört verlockender Duft breitete
sich aus. Zwei der kleinen Mulden in der Packung waren bereits leer.
    »Ja. Eine Schachtel Pralinen als Dank für die gute Zusammenarbeit.
Roderick, sie sind traumhaft! Besser als alles, was ich jemals gegessen habe!
Sie sind ...« Sonja schien zu merken, dass sie ins Schwärmen geriet
und unterbrach sich. »Wenn die Schluttnicks diese Pralinen anstelle der
Schlutterware verkaufen würden, könnten sie zum reichsten Volk der
Galaxis werden.«
    »Aber sie tun es nicht?« Vorsichtig hob Sentenza eine der verzierten,
wie Schokolade aussehenden Kugeln heraus und schnupperte daran – sofort
lief ihm das Wasser im Munde zusammen.
    »Nein«, antwortete Sonja, klappte rasch die Schachtel zu und verstaute
sie wieder, während Sentenza die Praline durchbiss und unwillkürlich
die Augen schließen musste. »Diese Kostbarkeit wird nur auf Schluttnick
Prime hergestellt und ist auch nur hier zu bekommen. Entweder sind sich unsere
gewieften Händler nicht im Klaren darüber, was für Schätze
sie hier haben, oder nur zu gut ... und möchten sie ganz alleine für
sich behalten.«
    »Vermutlich letzteres«, schätzte Sentenza und warf einen bedauernden
Blick auf Sonjas Hosentasche, in der die Köstlichkeit unerreichbar verschwunden
war. »Ich bin kein großer Fan von Süßigkeiten, aber für
dieses Zeug könnte man Krieg führen. Wenn die Schluttnicks auf diese
Weise ihre Dankbarkeit ausdrücken wollen, dann können sie das ruhig
noch etwas mehr machen!«
    »Naja, sie haben etwas in der Art vor ... Das hier brachte ein Bote, während
du unterwegs warst.« Sonja fischte aus einer anderen Tasche einen dick
gefütterten Umschlag von der Farbe frischen Butterkuchens – Sentenza
schüttelte den Kopf, als er sich bei diesem Vergleich ertappte. Es war
wirklich an der Zeit, diesen Planeten möglichst rasch zu verlassen. In
dem Kuvert war eine Karte, die nach etwas ähnlichem wie Zimt roch und mit
einer ausladenden Schrift bedeckt war.
    »Eine Einladung zum Essen von Flugdirektor Paknak? Dem Paknak? Dem
Ich-habe-euch-selbstlos-gerettet-und-zwei-Prozent-Profit-riskiert-Paknak?«
    »Genau dem. Keine Ahnung, wo der jetzt plötzlich herkommt, aber es
ist eine ziemlich offizielle Sache. In der Einladung steht, wir hätten
uns sehr verdient gemacht und das Direktorium wäre sehr dankbar ..., und
er würde uns darüber hinaus so gerne wieder sehen ...«
    Es war nicht so, dass Sentenza den Flugdirektor nicht mochte oder ihn für
einen schlechten Mann hielt. Immerhin hatte er ihnen nach dem Empfang ihres
Notrufes wirklich ohne zu Zögern geholfen, wie es seit den Zeiten der primitivsten
See-Schifffahrt auf den meisten Planeten Brauch war. Wenn er nicht gewesen wäre,
hätten sie nach der Zerstörung der ersten Ikarus vermutlich
deutlich länger auf ihre Rückkehr nach Vortex Outpost warten müssen.
Es lag vermutlich einfach in der Art der meisten erfolgreichen Schluttnicks,
dass sie etwas ... aufdringlich wirkten. Und er erinnerte sich nur zu gut und
mit einigem Grausen an die fetten und schweren Mahlzeiten auf der Frische
Ware, dem Schiff des Flugdirektors.
    »Wir werden

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