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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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schließt auf«,
verkündete Deson Merc.
    Ash drückte die Steuerelemente und setzte einen rasanten Zickzackkurs,
der die Jäger dazu zwang, Abstand zu gewinnen und Ausweichmanöver
zu fliegen. Ein weiterer Keil detonierte in einem grellen Feuerball, als ein
Stakkato aus unzähligen Lichtfingern seine Steuerbordschilde durchschlug,
in die Pilotenkanzel eindrang und diese in einer Kaskade gleißender Energie
auseinander platzte.
    »Na, Eka, macht das Tontaubenschießen noch Spaß?«, fragte
Ash eher murmelnd, doch die Präsenz hatte ihn natürlich gehört.
    Wenn du auf drei-sieben-acht gehst, habe ich freies Schussfeld für unsere
Torpedos.
    »Die müssen warten«, meinte der Steuermann. »Zuerst
diese Schmeißfliegen hier.«
    Die Phönix geriet kurz ins Trudeln, schoss dann in die Höhe
und zwang zwei Jägerpiloten zu einem blitzschnellen Ausweichen, das sie
jedoch aufeinander zu trieb. Die beiden Maschinen kollidierten über dem
Wüstensand. Eine zerbarst in einem Feuerball, während die zweite wie
ein Stein zu Boden stürzte und auf dem Plateau einer Düne zerschellte.
    »Vier im Sack, zwei bleiben noch«, kommentierte Ash.
    »Was haben Sie zum Frühstück gehabt, Lieutenant?«, fragte
Hellerman.
    »Wenn ich zu viel rede, drücken Sie einfach den roten Knopf, Sir«,
grinste Ash, obwohl der Commander seine Mimik nicht sehen konnte. »Meine
Selbstgespräche lenken mich ab und fördern meine Konzentration, Captain.«
    »Schon gut, solange sie ordentlich fliegen«, brummte Hellerman. »Merc,
was macht die zweite Rotte?«
    »Nähert sich, Entfernung drei Kilometer.«
    »Raketen ...«
    Hellermans Stimme wurde verschluckt, als die ersten Lasersalven der Jäger
auf die Schilde prasselten. Die verbleibenden zwei Maschinen der ersten Rotte
hatten ihren Flug stabilisiert und glichen Ashs Manöver gekonnt aus.
    »Da haben wir zwei Elitepiloten.« Ash schnalzte mit der Zunge und
versetzte die Phönix in einen Rotationsdrift. Das Schiff kreiste
um die Längsachse und jagte gleichzeitig steil in den Himmel hinaus. Die
Trägheitsdämpfer versagten, und plötzlich spürte Ash den
mörderischen Andruck, der ihn in die Polster seines Sessels presste. Er
biss die Zähne zusammen und versuchte, das Steuer zu erreichen, aber seine
Muskeln versagten ihm den Dienst. Die Luft wurde ihm aus den Lungen gedrückt.
Er versuchte sich gegen den Druck zu stemmen, schaffte es jedoch nicht.
    »Ash!« Hellermans Stimme drang durch das Blutrauschen an seine Ohren.
    Notfallabschaltung , raste es dem Steuermann durch den Kopf, doch er war
bewegungsunfähig. Solange die Trägheitskompensatoren nicht wieder
ansprangen, war er zum bloßen Beobachter degradiert, der jederzeit das
Bewusstsein verlieren konnte. Gleiches galt für die übrige Crew auch,
mit Ausnahme von ...
    »Eka!« Ash dachte, er selbst hätte den Namen der Präsenz
gerufen, doch nicht mehr als ein Krächzen entrang sich seiner Kehle. Es
war Hellerman gewesen, der genügend Kraft aufgebracht hatte.
    Kurz darauf reagierte Ekasatria. Sie musste ihre Verbindung aus den Waffenelementen
des Schiffes lösen und drang anscheinend direkt in die Steuerung ein, um
den Rotationsdrift zu stoppen. Noch sieben, achtmal wirbelte die Phönix um die eigene Achse, ehe sie wieder in einen geradlinigen Flug überging.
    Ash stöhnte laut, als die Trägheitsdämpfer wieder einsetzten
und die drückende Last von ihm genommen wurde. Gierig sog er die Luft ein,
dennoch fühlte er noch immer Druck auf seiner Brust, als hätte man
eine tonnenschwere Metallplatte darauf abgelegt und vergessen, sie wieder fortzunehmen.
    »Ash, Sie Wahnsinniger!«, knurrte Hellerman. Der Pilot brauchte sich
nicht umzudrehen, um festzustellen, dass es dem Commander nicht anders erging
als ihm selbst.
    »Rotte Eins liegt bei zwei Kilometern, Distanz zu Rotte Zwei konstant bei
drei Kilometern Entfernung«, verkündete Deson Merc ächzend.
    »Hat uns doch ein wenig Zeit verschafft«, sagte Ash. Sein Atem ging
noch stoßweise, und Schweiß perlte an seinen Schläfen herab.
Er justierte die Steuerkontrollen, brachte die Phönix auf einen
horizontalen Kurs und stieß wieder nach unten.
    Freies Schussfeld für Achter-Torpedorohr , meldete sich die telepathische
Stimme Ekasatrias.
    Das Interkom summte. Ohne, dass Hellerman das Gespräch annahm, wurde es
automatisch durchgestellt.
    »Welcher Idiot sitzt da am Steuer?« Passa Bells Stimme klang leicht

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