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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Kommandoebene auf, wenn er hier ist.«
    »Hat er ein Schiff?«
    »Ja.«
    »Gut«, grinste Sonja grimmig. »Dann kommen wir wenigstens von
dieser Orange fort.«
    Kiki wandte sich geradeaus und ging voran. Sonja folgte ihr mit vorgehaltenen
Blastern. Sie war bereit, der Sache endgültig ein Ende zu setzen. Diesmal
würde sie sich durch nichts aufhalten lassen, auch nicht durch einen Hinterhalt.
Entweder siegte sie, oder sie starb bei dem Versuch, hier lebend herauszukommen.
Auf keinen Fall würde sie sich zur Gefangenen des Multimperiums machen
lassen.
    Der Korridor führte noch etwa fünfzig Meter geradeaus, bis er dann
scharf rechts abzweigte. Dort mündete er nach etwa zwanzig Schritt in eine
Art Galerie. Ein Rundgang mit Geländer führte im oberen Bereich durch
eine riesige Halle, von der Sonja glaubte, sie müsste eigentlich die Dimensionen
dieser Station sprengen. Sie schätzte den Durchmesser der Halle auf etwa
zweihundert Meter. Vom Rundgang bis zur Decke waren es etwa zehn Meter, und
als sie sich über die Brüstung lehnte und in die Tiefe spähte,
wurde ihr fast schwindelig. Es ging mindestens dreißig Meter nach unten,
wenn nicht sogar mehr. Jedoch war es nicht der Höhenunterschied allein,
der sie schwindeln ließ, sondern mehr die Konstruktion, die vom Grund
bis fast zur Galerie hinauf reichte.
    » Das sind also deine Schläfer?«, hörte Sonja sich
selbst sagen, und als Kiki bejahte, fügte sie hinzu: »Ich glaub, mir
wird schlecht.«
     

 
5.
     
    Die zwölf Jagdmaschinen fielen über den Raumkreuzer wie ein Mückenschwarm
her, nur dass ihre Bordwaffen weitaus wirkungsvoller waren als bloße Moskitostiche.
Je ein halbes Dutzend der keilförmigen Multizweckjäger, die sowohl
im Weltraum, als auch in der Atmosphäre operieren konnten, rasten von Back-
und Steuerbord auf die Phönix zu.
    »Die kleben bereits an uns!«, rief Templeton Ash aus und verzog die
Mundwinkel, während er seine Displays im Auge behielt.
    »Wo kommen die her?«, fragte Deson Merc.
    »Unwichtig!« Hellerman war sich anscheinend der Gefahr, in der sie
alle schwebten, ebenso bewusst wie Ash. Der Commander handelte, wie es der Steuermann
nicht anders erwartet und von seinen bisher erlebten Kampfhandlungen gewohnt
war.
    »Schilde hoch!«, brüllte Dane Hellerman. »Ash, Ausweichmanöver
nach eigenem Ermessen. Merc, Sie übernehmen die Zielkontrolle für
unsere Abwehrraketen. Ekasatria, Lasergeschütze auf Angreifer ausrichten
und Feuer frei!«
    Binnen weniger Sekunden verwandelte sich der Rettungskreuzer von einer fliegenden
Ambulanz in ein waffenstarrendes Angriffsschiff. Schon die Ikarus war
im Corps-Direktorium wegen ihrer starken Offensivbewaffnung unter Beschuss des
Gremiums geraten, doch Neue Welten hatte das erste Schiff nicht nach
Corps-Vereinbarungen gebaut, sondern nach eigenen Plänen, die den zu dem
Zeitpunkt absolvierten Einsätzen der ersten Ikarus zugrunde lagen.
    Ash bremste die Phönix ab, kippte sie zur Seite weg und stellte
sie auf die Backbordtragfläche. Das Schiff flog eine enge Kurve in knapp
fünfzig Metern Höhe und streifte dabei fast eine der allgegenwärtigen
Sanddünen. Die Jäger an Backbord vollzogen das Manöver nach,
die anderen sechs mussten in die entgegengesetzte Richtung steuern und erst
eine Kehre fliegen, um wieder zu der zweiten Rotte aufzuschließen.
    »Halber Jägerschwarm dreht ab!«, rief Deson Merc.
    »Eka, die Waffen!«
    Ja, Commander!
    Nur einen Lidschlag darauf setzten sich die Geschütztürme auf Ober-
und Unterrumpfseite des Kreuzers in Bewegung. Die Phönix kippte
von Backbord auf die Steuerbordtragfläche, und plötzlich lag sie im
günstigeren Schusswinkel zu der halben Staffel – beide Laserkanonen
erfassten die Ziele und spien rotgelbe Lanzen purer Energie aus. In einem unablässigen
Lichtgewitter hämmerten die Strahlensalven auf die Jäger ein; fast
jeder Schuss ein Treffer. Die erste Salve an Blitzen wurde von den Bugschilden
der Jäger reflektiert und in die Wüste hinaus geschleudert, doch schon
die nachfolgenden Kanonaden zeigten erste Wirkung. Eines der keilförmigen
Objekte wurde mittschiffs von gleich zwei Strahlen getroffen. Der Schild versagte,
ein dritter Blitz stach direkt durch den Rumpf und zerriss ihn in zwei Hälften,
die haltlos zu Boden fegten und in den Dünen in einer schillernden Explosionsfontäne
vergingen.
    »Zweite Jägerrotte hat Kehre vollendet und

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