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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Stunden bis zum Raumhafen schafft, wird an Bord
genommen. Länger als fünfzehn Minuten können wir nicht bleiben,
da die Polizeitruppen gewiss mit mobilen Geschützen anrücken werden.
Nach Ablauf dieser Frist verlassen wir umgehend Borsai. Bloß wenn alles
schnell geht und es keine unvorhergesehenen Probleme gibt, haben wir eine reelle
Chance, den Angeli und der Sicherheit zu entkommen und die Opfer unter unseren
Leuten, die zurückbleiben, klein zu halten. Die Entführung der Angeli
muss ein Erfolg sein. Sie ist unser Faustpfand, das gewährleistet, dass
sich die Verfolger auf uns konzentrieren, um sie zu befreien, statt wahllos
unter der Bevölkerung zu wüten.
    Der Feind wird überrascht sein, denn außer einem kleinen Kreis Eingeweihter
weiß niemand, dass die Sukina heimlich umgebaut wurde und wieder
tauglich ist für einen Flug durchs All. Falls wir das Sprungtor erreichen,
sollten wir den Gegner abschütteln und zu einer anderen Gruppe stoßen
können. Mir ist bekannt, dass es im Saitansystem – dorthin wird uns
der Sprung bringen – eine kleine Gruppe Ansarek-Anhänger gibt, die
uns sicher weiterhelfen wird, vor allem, wenn sie erfährt, was hier geschehen
ist.
    Wenn dieses Unternehmen glückt, wäre das für den Nexus die größte
Niederlage aller Zeiten und der Widerstand würde unzählige neue Mitstreiter
gewinnen. Wir könnten so viele werden, dass…« Sie unterbrach
sich und zeigte schiefe Zähne, während sie freudlos grinste. »Utopien«,
murmelte sie.
    »Aber das Wichtigste ist, wie gelangt jemand vom Schiff aus ins Erhabene
Kannya?« Der Tulb sah Jason fragend an. Offenkundig hatte er die Bedarfslisten
zwar aufmerksam studiert, aber sie nicht interpretieren können.
    »Sie haben doch sicher auch hierfür eine Lösung, sonst hätten
Sie uns kaum zusammengerufen.«
    Jason nickte ihm zu.
    »Es gibt einen Weg. Diejenigen, die mich mit den Komponenten versorgten,
haben sich gewiss gewundert, woran ich gearbeitet habe. Es handelt sich um zwei
Dinge.
    Das eine ist ein Projektor, der ein Stasisfeld erzeugt. Dieses Gerät ist
notwendig, um Shilla, meine Begleiterin, die von den Exekutoren manipuliert
wurde, unschädlich zu machen, ohne dass ihr dabei Verletzungen zugefügt
werden. Sobald wir sie in Sicherheit gebracht haben, müssen wir einen Weg
finden, sie vom Einfluss des Feindes zu befreien. Bestimmt wird sie uns neue,
wertvolle Informationen liefern können. Aber darüber sollten wir uns
erst den Kopf zerbrechen, wenn die Befreiung geglückt ist.«
    Shillas neue Kenntnisse interessierten Jason nur am Rande. Auch war es ihm egal,
ob das Erhabene Kannya zerstört wurde oder nicht. Doch die Philosophen
waren dankbar für diese Köder.
    »Es ist mir gelungen, eine transportable Variante des Projektors zu entwickeln,
die durch ein Gehäuse aus Hartplastik leicht genug ist, dass man sie auf
dem Rücken tragen kann. Ich habe das Gerät mit Parasin ausgekleidet.
Dieser Dämmstoff verhindert, dass die Ortungsanlagen die metallischen Bauteile
registrieren. Ich kam auf die Idee, weil einige der empfindlichen Prüfgeräte
mit Parasin bestückt sind, welches verhindert, dass die Messwerte durch
das Gerät selbst verfälscht werden.
    Nun zu der zweiten Konstruktion.
    Die Stangen und die Plane, die ich angefordert habe, sollen in die Sukina gebracht und gemäß dem Bauplan zusammengesetzt werden. Sobald das
Angelischiff auf dem Rückflug ist, werde ich mit dem Gleitdrachen aus dem
Frachtraum springen und in Richtung des Schirmes fliegen. Ich glaube nicht,
dass die Angeli damit rechnen, dass jemand auf diese Weise versucht, in ihren
Hoheitsbereich einzudringen. Da das Objekt klein und nichtmetallisch ist, sollte
es auch den Detektoren entgehen.«
    »Und wenn Sie doch entdeckt werden? Das Angelischiff verfügt nicht
nur über Ortung, sondern auch über optische Linsen. Und was passiert,
wenn Sie eine Idee zu früh oder zu spät am Schirm angelangen?«
Asahi Drel übersah nicht die Schwächen des Vorhabens. »Sie sind
schließlich kein Jackie Gyver.«
    »Ein Märchenheld«, warf der Tulb rasch ein, der Jasons Verwirrung
bemerkte. »Er kann einfach alles, und was er auch anpackt, es gelingt ihm
immer. Für dieses Unternehmen könnten wir ihn und sein Glück
tatsächlich gut gebrauchen.«
    »Die Angeli sind zu arrogant, um jemanden von uns als echte Gefahr einzustufen«,
erwiderte Jason und dachte: die Angeli, nicht

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