Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
Vom Netzwerk:
Problem, das ihnen gleich
zum Verhängnis werden würde, wenn Taisho nicht endlich hereinstürmte
und den Philosophen eine überzeugende Show bot. Warum dauerte es so lange?
Weshalb war er nicht schon längst zurück? Hoffentlich war ihm ihn
M'neel nichts zugestoßen!
    Beschwichtigend redete der Tulb auf die versammelten Kameraden ein.
    »Natürlich hast du recht, Asahi, aber ich darf dich daran erinnern,
dass M'neel uns zusammenrief. Würde er am Erfolg der Suche zweifeln, hätte
er das deutlich gemacht und das Treffen für einen späteren Zeitpunkt
anberaumt oder ganz abgeblasen. Ich bin sicher, er hatte seine Gründe,
den heutigen Abend zu wählen. Oder, Knight?«
    Jason war dankbar dafür, dass der Tulb sich auf seine Seite stellte, obwohl
er als erster seine Bedenken zum Ausdruck gebracht hatte.
    »Gewiss. Es wurde etwas gefunden, das beweist, dass es Ansareks Versteck
gibt. M'neel war überzeugt, dass es ihnen heute gelingen würde zu
bergen, was davon noch übrig ist. Und nun läuft die Zeit. Je länger
wir warten, umso größer ist das Risiko, dass man unsere Aktivitäten
bemerkt. Alles ist vorbereitet. Sobald das Implantat gefunden ist, schlagen
wir zu.«
    »Und wenn sie das Implantat nicht entdecken? Oder es defekt ist?«
Die Pilotin schnaubte verächtlich und setzte bereits zu einer längeren
Erwiderung an, als die Tür aufflog.
    Sämtliche Köpfe drehten sich in die Richtung der Neuankömmlinge.
Einige Hände waren instinktiv an die Hüften geglitten, ebenso Jasons,
obwohl er unbewaffnet war. Vermutlich verbargen einige der Philosophen kleine
Strahler oder Messer in ihrer Kleidung. Er musste sich unbedingt auch etwas
besorgen lassen, um sich nicht länger nackt zu fühlen.
    M'neel und Taisho stürzten herein. Beide Männer waren außer
Atem, da sie sich offenbar sehr beeilt hatten, um das Treffen rechtzeitig zu
erreichen. Ihre Kleidung war mit Erde beschmutzt. Die Gesichter glichen Masken
und Jason wusste nicht, ob er erleichtert aufatmen sollte oder ob er und Taisho
gleich entlarvt in Ungnade fallen würden.
    M'neel warf einen Beutel auf den Tisch, der sich durch den Aufprall öffnete
und seinen Inhalt preisgab: Verrottete, nicht mehr leserliche Aufzeichnungen,
ein vergilbtes, angeschimmeltes Foto von Marjell, ein klobiger Ring mit einer
Gravur, die vielleicht die Initialen des Rebellen in einer Jason unbekannten
Schrift darstellen mochten und ein relativ gut erhaltenes, flaches Plastiktütchen,
das, falls diese Dinger im ganzen Universum für humanoide Benutzer gleich
aussahen, offensichtlich ein Kondom enthielt.
    Taisho machte ein unschuldiges Gesicht, als er Jasons strafenden Blick bemerkte.
Trotzdem musste Jason zugeben, dass sein Gefährte sie beide geschickt aus
der Affäre gezogen hatte. Wie hatte er es nur angestellt, an das Foto heranzukommen
und die Sachen künstlich altern zu lassen? Sie waren doch nicht echt, oder
doch? Die Papiere sahen wirklich alt aus und zerbröckelten stellenweise
unter der leichtesten Berührung.
    »Das war es dann.«
    M'neel sank auf einen Stuhl und gab sich nicht die geringste Mühe, seine
Verbitterung zu verbergen.
    »Kein Implantat?«, erkundigte sich der Tulb.
    »Dachte ich es mir«, brummelte Asahi Drel und beäugte die Objekte
auf dem Tisch angewidert.
    Fragend blickte Jason zu Taisho, der bloß mit den Schultern zuckte und
auf die Dinge starrte, die vor den Anwesenden ausgebreitet lagen.
    »Wir konnten das Versteck endlich finden«, berichtete M'neel. »Ansarek
hatte offenbar einen Freund, von dem er einige persönliche Dinge aufbewahren
ließ. Als man die Fabrik baute, wurden die Wohnungen dem Erdboden gleich
gemacht und das neue Gebäude auf dem Schutt errichtet. Was aus dem Freund
wurde, weiß niemand. Anscheinend hatte er jedoch keine Gelegenheit mehr,
die ihm anvertrauten Dinge in Sicherheit zu bringen. Ich habe nicht damit gerechnet,
dass wir etwas finden würden, aber wir hatten unglaubliches Glück.
Das Versteck befand sich unter dem schmalen Grünstreifen, der das Gebäude
umgibt. Hätte es sich unter dem Fundament befunden, wären wir nie
herangekommen.«
    Erneut schnaubte Asahi Drel, sagte aber nichts.
    Wieder schaute Jason zu Taisho, der weiterhin auf den Tisch starrte.
    »Nachdem wir den Auftrag erhalten hatten, junge Bäume zu pflanzen,
konnten wir unauffällig graben und stießen dabei schnell auf die
Schuttschicht. Es schien aussichtslos, in den

Weitere Kostenlose Bücher