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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Shilla. »Niemand wird mit
einem Flugdrachen rechnen. Der Pilot muss sich auf die bevorstehende Landung
konzentrieren. Er wird mich, falls er die Konstruktion bemerkt, für einen
Pteroiden halten und nicht weiter beachten. Sollte ich vor dem Boot am Schirm
sein, kann ich durchaus eine Kreisbahn einschlagen und den richtigen Augenblick
abpassen. Komme ich zu spät, tja, dann hat sich die Strukturlücke
wieder geschlossen und ich werde versuchen, mit heiler Haut irgendwo zu landen.
Was sonst?«
    »Sie sind ein Optimist«, kritisierte Asahi Drel, »um es milde
auszudrücken.«
    Jason grinste freudlos.
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen. Nur ein Verrückter oder –
wie hieß er gleich? Jackie Gyver? – würde so was tun, und da
ich nicht Jackie Gyver bin, muss ich wohl verrückt sein. Aber das ist die
einzige Chance. Geht es schief und ich werde erwischt oder stürze ab, dann
verlieren Sie nur einen Mann: Mich! Ansarek gerät dadurch nicht
in Gefahr. Darf ich jetzt weiterreden?«
    Die Pilotin zuckte nur mit den Schultern.
    »Wenn mir das Glück treu bleibt«, nahm Jason den Faden wieder
auf, »hält mich im Erhabenen Kannya jeder, der zum Himmel aufschaut,
für einen Pteroiden. Die Ortung ist blind dank Hartplastik und Parasin.
Ich werde versuchen, in der Nähe der Reaktoren zu landen. Ist es möglich,
zwanzig kleine, leichte Sprengsätze mit Parasin zu ummanteln?«
    »Sie bekommen Ihre Bomben.« Des Tulbs Begeisterung nahm wieder zu.
    »Ich werde die Sprengsätze bei den Reaktoren und den Schirmfeldprojektoren
deponieren. Sind sie explodiert und das Kraftfeld steht nicht mehr, ist Ansarek an der Reihe. Ich werde das Durcheinander nutzen, um mich zum Landefeld durchzuschlagen.
Nach allem, was wir über die Angeli wissen, werden sie erst einmal sich
selber aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen und mit ihren Schiffen starten,
um aus sicherer Entfernung zu entscheiden, was als nächstes zu tun ist.
Zweifellos taucht dann auch Shilla auf oder ich finde sie in einem der Paläste.«
Jason verzichtete darauf, das mentale Band zu erwähnen, das ihm helfen
sollte, sie aufzuspüren. Umgekehrt mochte sie dadurch aber auch erfahren,
dass er in der Nähe war.
    »Ich hoffe, ich kann sie überraschen. Befindet sie sich in Stasis,
bringe ich sie zur Sukina, und wir verschwinden von Borsai. Wie schnell
ist das Schiff?«
    »Ein Rennen kann es nicht gewinnen«, sagte Asahi Drel sarkastisch.
»Es fliegt, es hält die Beschleunigung aus, die notwendig ist abzuheben,
und es wird auch nicht im luftleeren Raum platzen. Aber erwarten Sie bloß
keine Wunder. Nur mit Hilfe des Überraschungsmoments können wir es
schaffen. Sollte sich der Feind zu schnell erholen oder gar die Boote der Exekutoren
im Anflug sein, sprechen Sie besser Ihr letztes Gebet.«
    »So weit, so gut«, unterbrach der Tulbl, »wir sind uns über
die Risiken im Klaren. Aber es gibt immer noch eine Lücke im Plan. Die
Angeli werden es merken, wenn jemand Fremdes bei ihnen eindringt. Sie haben
keine Chance, es bis zu den Reaktoren zu schaffen, Knight. Das Owari kann ihre
Gedanken nur unleserlich machen, aber eine Person wird dadurch nicht unsichtbar.
Hätten wir das Implantat ...«
    Ein enttäuschter Blick fiel auf die geschlossene Tür, als ob es ihre
Schuld wäre, dass eine Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatzt war.
    »Doch bedauerlicherweise befindet sich nun, wie ich erfuhr, eine Fabrik
über Markasit Ansareks Versteck. Es ist zu bezweifeln, dass wir seine Hinterlassenschaften
bergen können, falls überhaupt noch etwas davon übrig ist.«
    »Offen gesagt«, mischte sich Asahi Drel in das Gespräch ein,
»halte ich dieses Treffen für Makulatur. Welchen Sinn hat es, einen
Plan auszuklügeln, der nicht ausgeführt werden kann, weil uns das
wichtigste Detail fehlt? Zuerst hätte das Implantat gefunden werden müssen.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nach so langer Zeit noch
gefunden und eingesetzt werden kann? Falls es wirklich existiert, falls es sich
an dem bezeichneten Ort befindet, falls das Gedächtnis Ihres Freundes richtig
funktioniert, falls er, M'neel und die anderen nicht geschnappt werden. Für
meinen Geschmack sind das zu viele falls . Ich weiß nicht, was ihr
anderen davon haltet, aber ich frage mich schon die ganze Zeit: Was machen wir
hier überhaupt?«
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut.
    Verdammt, dachte Jason, das unselige Implantat war ein

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