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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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und missbrauchen
lassen wollen. Daraufhin haben wir etwas entwickelt, das uns hilft, die Botschaften
der Outsider zu unterdrücken.«
    Pakcheon tippte mit den Fingerspitzen leicht gegen das Silberband. Bei den Arabesken,
erkannte Sentenza, handelte es sich um mehr als nur ein modisches Muster. Eine
großartige Mikrotechnologie hatte offensichtlich starke Mentalblocker
in das flexible Metallband integriert, die auf die Frequenzen der Outsider geeicht
waren.
    Der Vizianer sprach weiter:
    »Ich weiß nicht, wie Shilla auf die mentalen Rufe der Outsider reagieren
wird, wenn sie diesen unmittelbar ausgesetzt ist. Dieses riskante Experiment
mochte niemand von uns eingehen. Schon die vagen Rufe sind mehr als nur ...
unangenehm. Auch aus diesem Grund wäre es wichtig gewesen, sie zu treffen
und ihr ein solches Gerät zu übergeben. Nun, ich wünsche ihr,
dass sie sich an einem sicheren Ort befindet und ich mir unbegründet Sorgen
mache.«
    Wenn Urian recht hat , dachte Sentenza, dann schwebt Shilla in höchster
Gefahr – und mit ihr Knight.
    »Aber ich will nicht zu sehr abschweifen.
    Vor kurzem beobachteten wir in einigen Raumsektoren Kampfhandlungen der ansässigen
Völker gegen die Outsider. Zu unserer Enttäuschung stellten wir fest,
dass die Technologie, seit der Feind zuletzt hier war, stagnierte, wenn nicht
gar eine Rückentwicklung erlitten hat.«
    Sentenza zuckte unwillkürlich zusammen. Die Vizianer konnten sich leicht
auf das hohe Ross setzen und auf andere herabblicken. Während die Galaxis
mehrfach dem Untergang nahe gewesen war und viele Individuen Opfer gebracht
hatten, um das Überleben der Gemeinschaft zu sichern, hatte dieses Volk
die Sicherheit seines Verstecks genutzt, um Fortschritte auf vielen Gebieten
zu erzielen. Ausgenommen dem der Menschlichkeit . Hätten die Vizianer
eingegriffen, wäre die Große Stille vielleicht nicht notwendig gewesen.
    »Tatsächlich konnte niemand den Outsidern etwas entgegensetzen. Ganze
Flotten wurden aufgerieben, mehrere Welten von den Ernte-Einheiten ausgelöscht.«
    »Wenn Ihnen all diese Dinge bekannt sind«, unterbrach Sentenza Pakcheon
erbost, »weshalb haben Sie nicht geholfen? Offensichtlich besitzen Sie
die Möglichkeiten, etwas gegen die Outsider zu unternehmen, doch stattdessen
verschanzen Sie sich wer weiß wo und schauen zu, wie andere, die ihre
Welten retten wollen, abgeschlachtet werden. Los, lesen Sie meine Gedanken,
damit Sie wissen, welche furchtbaren Dinge geschehen sind – und was ich
von den Vizianern halte!«
    Sentenza wusste, dass ihn Wut nicht weiterbringen würde und Pakcheon nicht
verantwortlich war für die Beschlüsse eines senilen Ältestenrats,
aber die Bilder von den vielen Gefallenen standen zu deutlich vor seinen Augen.
Womöglich wären Losian, Ash, Kallika und all die anderen, die er gekannt
hatte, noch am Leben, wenn diese verdammten Vizianer frühzeitig mit ihnen
Kontakt aufgenommen und ihre Kenntnisse mit den anderen Völkern geteilt
hätten. Nicht einmal Shilla hatte es für notwendig befunden, die Menschen
zu warnen, obwohl sie schon bei ihrer ersten Begegnung mehr über die Gefahr
gewusst hatte.
    »Das bedaure ich zutiefst«, erwiderte Pakcheon tonlos. »Sie irren
sich, wenn Sie glauben, dass uns das alles nicht berührt. Meine Schwester
im Geist wusste selbst nichts Genaues. Hätten Sie ihr denn Glauben
geschenkt, wenn sie Sie vor namenlosen Phantomen gewarnt hätte, die vor
Äonen angeblich einmal in der Galaxis gewesen sind und so gut wie keine
Spuren hinterlassen haben? Ich darf Sie daran erinnern, dass sich auch unter
ihren Völkern einige befinden, die mehr wissen als die anderen und ihre
Kenntnisse lange zurückhielten und noch immer zurückhalten. Auch den
Vorwurf, dass wir auf unsere eigene Sicherheit bedacht sind, möchte ich
– so wahr er auch ist – an Sie zurückgeben. Haben Sie nicht selber
Verbündete, die weiterhin zögern und es gerne sehen würden, wenn
andere für sie den Kopf hinhalten?
    Davon einmal abgesehen, in der Theorie mögen wir etwas gegen die Outsider
ausrichten können, nicht jedoch in der Praxis.«
    »Was meinen Sie damit?« Es fiel Sentenza schwer, sich zu beruhigen.
    »Wir Vizianer leben schon so lange abgeschottet vom Rest der Galaxis, dass
wir die Raumfahrt aufgegeben haben. Um eingreifen zu können, benötigen
wir jedoch Schiffe. Aber die haben wir nicht. Shillas Raumer war der erste,
der

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