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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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erwarten Sie von uns?«
    »Wenn Sie einverstanden sind, würde ich Sie gern eine Weile begleiten
und Ihre nächsten Schritte beobachten, um meinen Ältesten umfassendere
Informationen über die aktuellen Geschehnisse und die Beteiligten zukommen
zu lassen.«
    Unwillkürlich zuckte Sentenza ein wenig zusammen. Noch ein Beobachter ...
Nicht nur hatten sie den Septimus der Konföderation Anitalle aufgebrummt
bekommen und einen Haufen fidehischer Chaoten als blinde Passagiere vorgefunden,
nun wünschte auch noch ein Fremder, über dessen Absichten nicht viel
bekannt war, ebenfalls ein Auge auf sie zu haben.
    Sentenza musste zugeben, dass Pakcheon dies tun konnte, selbst wenn sein Ersuchen
abgelehnt wurde. Für den Vizianer sprach, dass er seine Präsenz enthüllt
und den Kontakt gesucht hatte, dass er bereit war, mit ihnen zu reden, statt
sie heimlich zu verfolgen und sich alles, was er wissen wollte, aus ihren Köpfen
zu saugen.
    Auch Shilla, erinnerte sich Sentenza, hatte nie den leichtesten Weg gewählt,
sondern sich den Konventionen der Menschen anzupassen versucht, die wohl nicht
so verschieden waren von denen, die ihr Volk pflegte. Die Telepathen besaßen
ihren eigenen Ehrenkodex, der ihnen untersagte, mit Gewalt oder ohne Zustimmung
des anderen in dessen Gedanken zu wühlen, außer, die Umstände
zwangen sie dazu. Da die Nichttelepathen ihr gegenüber stets ein gewisses
Misstrauen an den Tag legten, war sie besonders behutsam mit jenen umgegangen,
die über ihre besondere Gabe Bescheid wussten. Knight hatte sich problemlos
damit arrangiert – obwohl er bestimmt so einige dunkle Angelegenheiten
in seiner Vergangenheit gab, die er niemandem, selbst oder gerade Shilla nicht,
enthüllen wollte.
    Pakcheons Ähnlichkeit mit Shilla war auffallend, und das nicht nur in Hinblick
auf ihr Aussehen. Vielleicht bedeutete die Bezeichnung Schwester im Geist ,
dass sie nicht einfach nur Blutsverwandte waren. Nun, das waren jedoch Dinge,
die warten konnten und vermutlich die Neugierde von Thorpa wecken mochten, der
sicher darauf brannte, mehr über die Vizianer zu erfahren.
    Na, schön , dachte er ergeben, der liebe Gott schaut mir bestimmt
sogar auf der Toilette zu. Was rege ich mich auf, Pakcheon ist doch nur ein
Telepath ...
    »Wir befinden uns auf einer wichtigen Mission«, erklärte Sentenza.
»Darüber zu entscheiden, ob Sie uns begleiten dürfen, obliegt
daher nicht mir allein. Unsere Freunde, die Lediri, haben das letzte Wort.«
Zeigten sich die Menschen und Lediri kooperationsbereit, versuchte Pakcheon
sicher, seine Ältesten zu Gunsten der Galaxis zu beeinflussen.
    »Sie sind bemüht, die Ursache für die sinkende Geburtenrate der
Adlaten zu finden«, ergänzte Pakcheon. »Ja, auch das entnahm
ich Ihrem Funkverkehr.«
    »Wir sind einverstanden«, stimmte Urian dem Ersuchen zu.
    Vermutlich hatte er dieselben Schlüsse gezogen, mutmaßte Sentenza,
oder die Lediri glaubten, dass der Vizianer ebenfalls etwas dazu beitragen konnte,
ihr Problem zu lösen.
    »Danke«, sagte Pakcheon knapp.
    »Eines wüsste ich jedoch gern.« Urian war noch nicht fertig.
»Woher kennst du die Bezeichnung Adlaten ? Ihr wisst von uns, aber
wir kennen euch nicht. Wie ist das möglich? Wir selber nennen uns Lediri,
und so bezeichnen uns auch die Menschen.«
    »Ihr werdet in unseren ältesten Aufzeichnungen erwähnt. Es ist
in diesen die Rede von gigantischen Schiffen, den Adlaten. Dass ihr intelligente
Lebewesen seid, war uns bislang unbekannt. Da nur Bruchstücke von diesen
alten Schriften vorhanden sind, können wir lediglich vermuten, dass die
Adlaten mit ein Grund gewesen sind, weshalb sich die Outsider aus der Galaxis
zurückzogen. Tatsächlich sind sich unsere Völker in den Jahren,
in denen wir Raumfahrt betrieben, nicht begegnet. Sonst gäbe es aktuellere
Informationen. Würde ich euch nicht mit eigenen Augen vor mir sehen, ich
hätte die Adlaten weiterhin als einen Mythos abgetan.«
    Sentenza wunderte sich still vor sich hin. Die Lediri musste es schon seit Ewigkeiten
geben, aber wie alt waren die Vizianer, dass sie ihnen in grauer Vorzeit begegnet
waren? In einer primitiven Phase, in der sie noch Raumfahrt betrieben hatten
... Hatte die Menschheit damals überhaupt schon existiert? Verfügten
die Lediri über ähnliche Aufzeichnungen – oder waren diese verloren
gegangen?
    »Meine Einladung gilt noch«, erinnerte Sentenza. »Sie können

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