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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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nach Generationen gebaut wurde. Meiner ist der dritte. Es gibt inzwischen
fünf Schiffe, das von Shilla nicht mitgezählt. Sie deuteten vorhin
an, dass es zerstört wurde. Auch wenn wir über eine angemessene Bewaffnung
verfügen – was können fünf Schiffe gegen diese Übermacht
ausrichten? Wir könnten nicht an jedem Ort sein, an dem wir gebracht würden.
Wen sollten wir bevorzugen, wen seinem Schicksal überlassen? Ohne eine
große Flotte würden wir einen Kampf führen, der von vornherein
zum Scheitern verurteilt ist.«
    Dieses Gefühl der Ohnmacht kannte Sentenza nur zu gut. Auch die Ikarus war nicht in der Lage, an zwei Stellen gleichzeitig zu operieren, und im Zweifelsfall
flog der Rettungskreuzer die Koordinaten an, die schneller zu erreichen waren.
Oft genug hatte Sentenza mit sich selbst gehadert, weil sie für viele Verletzte
an anderen Orten zu spät gekommen waren und er gewissermaßen mit
seiner Entscheidung Todesurteile gefällt hatte.
    »Sie könnten uns die Baupläne für Antrieb, Schutzschilde
und Waffensysteme zur Verfügung stellen. Wären wir in der Lage, unsere
Schiffe entsprechend umzurüsten, könnten damit unzählige Leben
gerettet werden. Shilla hat auch das Schiff von Jason Knight modifiziert.«
    »Modifiziert. Das ist der springende Punkt. Unsere Technologie ist nicht
mit der Ihren ... kompatibel. Shilla konnte bestimmte Teile verbessern, aber
keinesfalls einen vizianischen Antrieb oder eine Waffe konstruieren und anpassen.
Zuerst müssten Sie Ihre Wissenschaftler und Techniker in Fachbereiche einweisen,
die ihnen unbekannt sind. Im zweiten Schritt sind die entsprechenden Fabrikanlagen
zu errichten. Dann erst ist die Schaffung von Waffen und Sonstigem möglich.
Können Sie sich vorstellen, wie viele Jahre das dauert? Sie können
nicht erwarten, binnen weniger Tage aufzuholen, wofür wir Jahrhunderte
benötigten, selbst wenn sie alle nur erdenkliche Unterstützung von
uns erhielten. Und was kommt danach? Nach den Outsidern? Verwenden Sie dann
unsere Technologie, um sich gegenseitig auszurotten oder uns zu vernichten?
Sie vertrauen einander und uns nicht – wieso erwarten Sie nun von uns weniger
Misstrauen? Ohne Sie beleidigen zu wollen: Ihnen solche Technologie zu überlassen,
wäre nicht anders, als einen Hainish mit einem Strahler auszurüsten
oder, um einen Ihrer Vergleiche zu benutzen, einem Menschen des Mittelalters
eine atomare Waffe zu übergeben.«
    »Ich verstehe Ihre Bedenken, Pakcheon – und wiederum nicht. In Zeiten
wie diesen muss in anderen Maßstäben gedacht werden. Wollen wir überleben,
dürfen wir nicht kleinlich sein. Es gilt, das primäre Problem zu lösen,
alles andere kann bis danach warten. Und sicher findet sich für ihre Befürchtungen,
was wir mit solchen Waffensystemen anstellen würden, ebenfalls eine befriedigende
Antwort. Was wir jetzt brauchen, und damit meine ich die gesamte Galaxis, ist
Einigkeit gegenüber einem gemeinsamen Feind. Jede erdenkliche Hilfe ist
notwendig, die der Vizianer eingeschlossen, und das sogar zu Ihrem eigenen Nutzen.
Denn sind die Outsider mit uns fertig, dann werdet bestimmt Ihr an der Reihe
sein. Vielleicht kamen die Outsider sogar bloß Ihretwegen hierher? Haben
Sie daran schon gedacht? Milliarden Wesen müssen leiden, weil die Outsider
nach den Vizianern, ihren Sklaven, suchen.«
    Pakcheon spreizte die Finger seiner linken Hand in einer beschwichtigenden Geste.
    »Wir haben daran gedacht. Und ich versichere Ihnen, wir suchen nach einer
Lösung, die nicht nur uns, sondern der ganzen Galaxis hilft. Aber wir können
keine Wunder vollbringen.
    Meine Aufgabe ist es, die Arbeit zu vollenden, die Shilla begonnen hat. Ich
sammle Informationen, die es uns vielleicht ermöglichen werden, etwas zu
entwickeln, um die Outsider zu vertreiben. Etwas, das die sinnlosen Schlachten
überflüssig macht.
    Nach den Geschehnissen im Sektor um die Raumstation Vortex Oupost – die
Bezeichnungen haben wir Ihrem Funkverkehr entnehmen können –, beschloss
ich, Kontakt aufzunehmen. Warum gerade mit Ihnen und nicht mit Ihren Befehlshabern?
Nun, ich habe Shillas geistigen Abdruck bei Ihnen und einigen Mitgliedern ihrer
Crew wahrgenommen. Da Sie bereits auf jemanden unseres Volkes getroffen sind,
ging ich davon aus, dass dies die Kommunikation leichter machen würde.«
    »Und weiter?«, fragte Sentenza. »Was werden Sie als nächstes
unternehmen? Was

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