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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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ließen. Den Roboter hatte er fort geschickt, um allein
zu sein. Die Frage ist bloß, wie hat er das mit der Maschine angestellt.«
    »Vom Fehlen der Waffe und eines Abschiedsbriefs einmal abgesehen«,
sagte Cornelius, »ich glaube nicht, dass er sich töten wollte. Hätte
er unter Verfolgungswahn gelitten oder wäre er suizidgefährdet gewesen,
seine beiden Freunde hätten es gewusst. So plötzlich ist er seiner
Unsterblichkeit bestimmt nicht überdrüssig geworden. Und wenn, dann
hätte er bestimmt eine schnelle, weniger schmerzvolle Todesart in seiner
Kabine, wo ihn niemand gestört hätte, vorgezogen. Im Labor musste
er schließlich damit rechnen, dass einer der Kollegen oder Roboter auftauchen
und eingreifen würde. Möchte sich einer von Ihnen freiwillig durch
glühendes Metall töten? Ich würde eher den Strahler in den Mund
stecken und abdrücken.«
    »Das klingt plausibel.« Sentenza nickte. »Krshna hatte überdies
keine Gelegenheit, die Maschine zu manipulieren. Das muss jemand anderes gewesen
sein. Trifft Cornelius' Annahme zu, haben wir es mit Mord zu tun, und auf Sumire-A
bewegt sich ein unbekannter Mörder frei herum, der vielleicht wieder zuschlagen
wird. Was meinen Sie? Wer hatte ein Motiv, den Mann zu töten? Keiner kannte
das Geheimnis von Nadir, Shen und Krshna – außer der Ikarus -Crew.
Und wir sind auch die Einzigen, die Waffen mitbrachten. Kein Strahler wird vermisst
oder wurde in jüngster Zeit abgefeuert. An'ta und Trooid haben die Ikarus nicht verlassen. Von uns Anwesenden hat jeder ein Alibi für den fraglichen
Zeitraum – wenigstens in diesem Fall erweisen sich die Kameras einmal von
Nutzen. Wir müssen folglich noch überprüfen, wo sich Anandes
Leute aufgehalten haben.«
    »Könnte einer von Ihnen ein Spion der Outsider sein?«, fragte
Weenderveen. »Ich weiß, alle aus dem Team haben beste Referenzen
und arbeiten schon seit Jahren auf Vortex Outpost oder an anderen Stellen für
das Corps. Es scheint undenkbar, doch vielleicht wurde jemand bestochen oder
erpresst. Dass es Krshna erwischte, könnte bloß Zufall gewesen sein,
falls jemand die ganze Mission sabotieren will.«
    »Diesen Gedanken werden wir auch verfolgen«, sagte Sentenza. »Sonja,
du nimmst Dich zusammen mit Thorpa der Aufzeichnungen der Kameras an. Weenderveen,
lassen Sie Trooid die Personaldaten von Anandes Stab durchgehen. Vielleicht
findet er etwas Verdächtiges. Wenderveen, Sie und ich, wir knöpfen
uns die Leute direkt vor und erkundigen uns, ob jemandem etwas aufgefallen ist.
Zwar befürchte ich, dass uns das nicht weiter bringen wird, aber wir dürfen
kein Detail außer Acht lassen.«
    »Und Pakcheon?«
    Nach Sonjas Worten entstand eine kleine Pause, die wie schlechte Luft im Raum
hing.
    »Was ist los?«, erkundigte sie sich. »Habt ihr den etwa vergessen?
Überlegt doch mal! Er ist ein Telepath und kennt jedes unserer Geheimnisse.
Was hingegen wissen wir über ihn? Bisher vertrauen wir ihm wie blinde Hühner
einem Catzig, der sich in Federn gewälzt und krähend in den Stall
geschlichen hat. Ferner verfügt er über unbekannte technische Mittel.
Bevor er mit uns in Kontakt trat, observierte er uns wer weiß wie lang
und hätte sicher ungesehen mit uns in die Dimensionsblase hinein fliegen
können. Bestimmt besitzt er Geräte, die es ihm erlauben, genauso unbemerkt
an jeder Optik vorbei zu spazieren und zu tun, was ihm beliebt. Angeblich ist
er auf seinem Schiff geblieben. Angeblich. Hätte er nicht heimlich in die
Station eindringen und den Mord verüben können?«
    »Vielleicht.« Sentenza runzelte die Stirn. »Aber warum? Besäße
er einen Grund, unsere Mission zum Scheitern zu bringen, hätte er aus dem
Hinterhalt die Ikarus und die Paracelsus angreifen können.
Ich bezweifle nicht, dass er mit Waffen ausgerüstet ist, die unsere Schiffe
zerstören und die Lediri töten können. Würde er unsere Vernichtung
planen, hätte er die Dimensionsblase längst zerstört, die Outsider
herbei gerufen – und keinen so primitiven Mord begangen.«
    »Vielleicht treibt er bloß ein perfides Spiel mit uns allen. Die
Vizianer mögen wie Menschen aussehen, aber sie sind keine. Denken sie in
vergleichbaren Bahnen? Was Pakcheon uns erzählte, könnte alles gelogen
sein. Wie können wir sicher sein, dass die Vizianer nicht mit den Outsidern
kollaborieren?«
    »Wäre dem so, würde sich die Galaxis längst in der Hand
des

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