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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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–«, begann Anande und verstumme,
als ein lautes Heulen ertönte.
    Das Auf- und Abschwellen des Tons war enervierend.
    »Ist das ein Alarm?« Nadir blickte etwas hilflos. »Weshalb sollte
es hier einen Alarm geben?«
    »Wir sind doch sicher vor den Outsidern, oder nicht?« Anyada wirkte
ebenso fassungslos.
    »Was kann passiert sein?« Die Frage richtete Anande an den Roboter,
der am Schott auf Anweisungen wartete.
    Diesmal war es nicht Urians Stimme, sondern die des Computers von Sumire-A,
der antwortete:
    »Ein Unfall in Sektor 2. Offenbar hatte ein Mitglied Ihrer Gruppe einen
Unfall. Bitte folgen Sie mir.«
    Die Maschine setzte sich in Bewegung, und die drei Wissenschaftler eilten ihr
hinterher. Aus den anderen Räumen und auch aus den Quartieren stürmten
Männer und Frauen, die aufgeregt wissen wollten, was geschehen war. Sentenza
und DiMersi waren unter ihnen.
    Nadir drehte sich kurz um und machte beschwichtigende Gesten. »Gehen Sie
zurück an die Arbeit. Sie werden informiert, sobald wir etwas wissen.«
Es war unnötig, die Leute grundlos in Sorge zu stürzen oder einen
Schwarm Gaffer auf den Fersen zu haben, der bloß im Weg stand, falls jemand
Hilfe benötigte.
    Anande bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Sentenza seine schwangere Frau zurück
in ihre gemeinsame Unterkunft schicken wollte, es jedoch bleiben ließ,
als er ihre grimmige Miene sah.
    In Sektor 2 befand sich die Toxikologische Abteilung. Dass sie am Ziel waren,
erkannte Anande daran, dass sich mehrere mobile Einheiten versammelt hatten.
Was den Alarm ausgelöst hatte, war nicht ersichtlich. Auf den stummen Befehl
des führenden Roboters traten die anderen Maschinen zur Seite und bildeten
eine Gasse.
    Zunächst erkannte Anande lediglich ein halb verdampftes Gerät. Dann
erblickte er eine unförmige Masse am Boden. Teils handelte es sich um flüssiges
Metall, teils um etwas, das entfernte Ähnlichkeit mit einem menschlichen
Körper in ziviler Kleidung aufwies. Ein Kollege. Der Kopf war nicht mehr
vorhanden.
    Nadir würgte.
    »Wer ist das?«, flüsterte Sentenza.
    Anyada ging in die Hocke, um die Überreste genauer zu untersuchen. »Das
ist Krshna«, sagte sie tonlos.
    Ihre feste Stimme ließ keine Zweifel zu.
    In Anande Gehirn überschlugen sich die Gedanken.
    Wie hatte so etwas Schreckliches geschehen können? Er hatte Krshna als
umsichtigen Wissenschaftler kennen gelernt, der keine Risiken einging und gewiss
um Hilfe ersucht hätte, wenn ihm die Bedienung eines Geräts unbekannt
gewesen wäre. Hatte das Aggregat einen Defekt gehabt? Selbst nach mehreren
gründlichen Checks konnte ein Unglück passieren. Auch die Lediri vermochten
keine Wunder zu vollbringen.
    Doch es gab noch Schlimmeres. Anande kam darauf, als Nadir aufstöhnte und
Anyada unwillkürlich Halt an einem der Roboter suchte.
    »Mein Gott«, stieß er hervor. »Der Schutzfilm von Krshna
... Jeder muss umgehend geimpft werden. Sicherheitshalber auch die Leute auf
der Ikarus und der Paracelsus . Die Atemluft soll entsorgt werden.
Auch wenn die Viren ohne Atmosphäre unschädlich sind, wir dürfen
gegenüber den Lediri keine Risiken eingehen.«
    Sentenza nickte, die Lippen zu einem Strich gepresst. Sonjas Hand ruhte auf
ihrem Bauch. Zweifellos fragte sie sich, ob ihr Baby in Gefahr schwebte ...

    Die Wissenschaftler hatte Haveri Krshnas Tod mehr erschüttert, als die
Eröffnung, was es mit ihm, Truman Nadir und Anyada Shen auf sich hatte.
Dass einer aus dem Team einem tödlichen Unfall zum Opfer gefallen war,
schien angesichts der Sicherheitsvorkehrungen unvorstellbar. Auch die Lediri
zeigten sich betroffen, dass sich ausgerechnet bei ihnen ein solch schlimmer
Vorfall ereignet hatte und die Schuld eine ihrer Maschinen trug. Sofort schwärmten
die mobilen Wartungseinheiten aus, um jedes Gerät einer genauesten Überprüfung
zu unterziehen, um das Risiko eines neuerlichen Unglücksfalls zu minimieren.
    Es war unmöglich gewesen, die Scharade fortzusetzen, denn jeder der Anwesenden
verstand genug von Medizin, um zu wissen, dass keine Krankheit bekannt war,
die nach dem Ableben einer Person den sofortigen Einsatz von unbekannten Medikamenten
und einen Luftaustausch notwendig machte. Und selbst wenn man eine Geschichte
erfunden hätte, vielleicht wäre jemand auf die Idee gekommen, das
Serum und das eigene Blut zu überprüfen. Die Resultate der Analyse
hätten für Misstrauen untereinander,

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