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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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mit all dem auseinanderzusetzen. Ganz im Gegenteil.
    Anande lächelte stolz. Ja, er hatte seine Leute wirklich gut ausgewählt.
    Allmählich, fand er, setzte sich das Puzzle zusammen, allerdings fehlten
noch einige wichtige Teile. Sie waren ein gutes Stück vorangekommen. Es
wunderte ihn jedoch noch immer, weshalb die Lediri nicht selbst diese Resultate
erzielt hatten. Fast war es, als hätten sie nach Forschungen in der korrekten
Richtung mit der Suche einfach aufgehört. Die Ansätze stimmten, aber
es fehlten die Resultate. Ab einem bestimmten Punkt war abrupt Schluss gewesen.
Selbst mit ihren eigenen Geräten hatten die Menschen mehr herausfinden
können. Dieses Rätsel jedoch war zweitrangiger Natur.
    Während Anande, Nadir, Anyada Shen und einige Kollegen die Forschungen
fortsetzen wollten, wurde die Hälfte des Teams in die Quartiere geschickt,
so dass auch weiterhin in zwei Schichten gearbeitet werden konnte. Krshna sollte
die Leitung der anderen Gruppe übernehmen.
    »Ob es genügen wird, das Prolin zu reparieren und die fehlenden Teile
der DNA zu ergänzen?«, erkundigte sich Anyada. »Wir haben keinerlei
Erfahrungen mit Experimenten auf Atto-Level.«
    »Wie würden Sie dabei vorgehen?«, kam Nadirs Gegenfrage, die
leichte Skepsis in ihren Worten ignorierend.
    »Und wir wissen noch immer nicht, was diese Beschädigung verursacht
hat«, erinnerte Anande. »Was ist, wenn der Reparaturversuch gelingt,
aber bloß von temporärer Natur ist?«
    »Zunächst möchte ich ein normales Prolin unter den hiesigen Bedingungen
beobachten und sehen, was passiert. Ich denke, wir können auch der menschlichen
DNA ein Prolin entnehmen, um einen Vergleich zu haben. Ich möchte wissen,
ob es die Aminosäure selbst ist, die spontan mutiert, oder ob ihr Spender
eine Rolle spielt. Haben Sie daran gedacht, dass auch wir beeinflusst werden
könnten von dem, was für die Modifikation verantwortlich ist? Noch
können wir lediglich spekulieren, was die Teilchen dazu bewegt, sich abzuspalten.
Lässt der Vorgang sich umkehren, müsste Prolin-B wieder den Urzustand
erlangen. Aber Dr. Anande hat Recht, wenn wir das Prolin nicht stabilisieren
oder die Ursache für die Veränderung ausmerzen, wird es vielleicht
wieder mutieren.«
    »Irgend eine Idee, was die Mutation ausgelöst hat?«, erkundigte
sich Nadir. »Selbst für uns unauffällige Strahlungsquellen können
auf den Organismus der Lediri eine ganz andere Wirkung haben.«
    »Diese Wesen«, erinnerte Anande, »leben im freien Raum und sind
dort weit härterer Strahlung ausgesetzt als wir Planetarier oder die Astronauten
in einem geschützten Schiff.«
    »Ah«, machte Nadir. »Und wie sieht es innerhalb der Dimensionsblase
aus? Fehlt hier die übliche Strahlung? Könnte nicht statt eines Zuviel
an in Anführungszeichen gefährlichen Partikeln auch das Zuwenig oder
Fehlen bestimmter Strahlen diese Entwicklung bedingt haben?«
    »Möglich wäre es«, stimmte Anyada zu, »doch oft genug
verlassen die Lediri ihr Versteck. Durch den regelmäßigen Aufenthalt
im normalen Raum-Zeit-Kontinuum hätten etwaige Mangelerscheinungen egalisiert
werden müssen. Solch tief greifende Veränderungen wären denkbar,
würden sie sich über Jahre oder Generationen abschotten – falls
dies wirklich der Ursprung des Übels ist.«
    »Als die Lediri die Dimensionsblase schufen«, verfolgte Anande den
Faden weiter, »haben sie damals weiterhin Besuche in den normalen Raum
unternommen – oder verbargen sie sich erst über einen längeren
Zeitraum vor diesem Lear, bevor sie wieder Besuche nach Außen unternahmen?
Ob die hiesige Datenbank darüber Auskunft gibt?«
    »Ich denke, es liegt an etwas anderem«, sagte Anyada fest. »Die
ominösen Vizianer scheinen keine vergleichbaren Probleme zu kennen, obwohl
sie ihre Heimat wohl auf ähnliche Weise vor unliebsamen Gästen schützen.«
    »Das wissen wir nicht mit Bestimmtheit«, warf Nadir ein. »Vielleicht
haben sie andere Schwierigkeiten. Denken sie an die Xenophonie. Eventuell haben
sie einen alternativen Weg gefunden, ihre Welt verschwinden zu lassen.«
    »Aber die Dimensionsblase«, fuhr Anyada fort, »sollte unser Ausgangspunkt
für die Suche nach der Ursache sein, denn ein Nachlassen der Zeugungsfähigkeit
wurde, so Urian, erst beobachtet, nachdem sich die Lediri hierher zurückgezogen
hatten. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist.«
    »Was ich nicht verstehe, ist

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