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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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bedauerlicherweise keine Angaben machen. Wir wechselten
nur wenige Worte, er war schließlich in einer der anderen Schichten. Warten
Sie. Da gab es mal etwa ...«
    »Ja?«
    »Ich weiß nicht, ob das von Bedeutung ist.« Careena zögerte.
»Krshna hatte ... Streit.«
    »Einen Streit?«, hakte Cornelius nach.
    »Mit einem Kollegen. Wahrscheinlich ist es bedeutungslos. Ich möchte
dem Mann nicht grundlos Schwierigkeiten bereiten.«
    »Niemand bekommt grundlos Ärger«, versicherte Sentenza. »Sprechen
Sie, bitte. Es geht schließlich um Ihr und das Leben Ihrer Kollegen.«
    »Nun, ich kam zufällig ins Labor, als Krshna sich mit jemandem lautstark
unterhielt. Ich suchte mein Memopad und habe nicht weiter darauf geachtet, worum
es ging. Es war mir schon peinlich genug, in eine Auseinandersetzung hinein
zu platzen. Krshna half mir sofort zu suchen, so dass ich davon ausging, dass
es nichts von Belang war. Dr. Kravic habe ich danach nicht mehr in Krshnas Nähe
gesehen.«
    »Was meinen Sie, Pakcheon?«, fragte Cornelius gedanklich.
    »Dr. Wiland ist sehr attraktiv«, erwiderte Pakcheon ebenso unhörbar.
    »Ja, das stimmt.« Unruhe. »Und ihre Aussage?«
    »Gefällt Sie Ihnen?« Pakcheons Schulter berührte die seine.
    »Das tut nichts zur Sache. Ja. Nein. Nicht, dass ich ihretwegen den Kopf
verlieren würde.« Cornelius' Atem ging schwerer, und er wich nicht
aus. »Warum fragen Sie?«
    Pakcheon lächelte entwaffnend. »Bitte, stellen Sie Ihr noch einige
Fragen. Ich habe Probleme.«
    »Probleme?«
    »Ihre Gedanken ... sie sind ein einziges Durcheinander. Ich habe das noch
nie zuvor bei Ihrer Spezies erlebt. Wahrscheinlich handelt es sich um Medikamente,
aber es ist anders als bei Dr. Shen oder bei Ihnen, nachdem man Ihnen das Beruhigungsmittel
verabreicht hatte.«
    Laut sagte Cornelius: »Dr. Wiland, es gibt noch ein paar Dinge, die ich
gern wüsste. Ich bedaure es sehr, wenn ich damit traurige Erinnerungen
wecke.«
    Careena nickte. Die Decke rutschte noch ein wenig tiefer. Der Anhänger
der Kette wurde sichtbar: ein Würfel mit einem dreidimensionalen Bild.
Die Männer hätten schon näher treten müssen, um das Motiv
zu erkennen. Der Kopf einer Person?
    Sentenza wandte sich ab und betrachtete die persönlichen Kleinigkeiten
der Xenobiologin, die auf dem Beistelltisch arrangiert waren: ein Paar Ohrringe,
eine Dose mit Handcreme, ein dünnes Buch mit dem Titel ›Die dominante
Frau‹. Kein Bild des verstorbenen Ehemanns? Auf einem Stuhl lag die gefaltete
Kleidung, die Dr. Wiland nach der Ruheperiode tragen wollte. Was sie sonst besaß,
befand sich sorgfältig verstaut im Spind.
    »Sie waren verheiratet?«, erkundigte sich Cornelius.
    Ein Schatten flog über Careenas Gesicht. »Ja, kurz. Viel zu kurz.
Sylvio starb bei einem Unfall.«
    »Was ist passiert?«
    »Ist das wirklich wichtig?«
    »Vielleicht. Bitte, beantworten Sie meine Fragen.«
    »Er ... er starb an ... einer Lebensmittelvergiftung, die zu spät
behandelt wurde. Hätte er nur früher einen Arzt aufgesucht ...«
Tränen rannen ihr über die Wangen.
    Cornelius reichte ihr sein Taschentuch und wartete, bis Careena ihre Augen trocken
getupft und sich wieder gefangen hatte. »Haben Sie in der gleichen Abteilung
gearbeitet?«
    »Ja.«
    »Wie lange kannten Sie sich?«
    Careena überlegte kurz. »Zwei Jahre. Wir lernten uns während
des Studiums kennen.« Wieder füllten Tränen ihre Augen. »Wir
waren so glücklich, und dann –«
    »Was veranlasste Sie beide, St. Salusa zu verlassen?«
    »Das Übliche. Wir waren nur zwei Forscher unter vielen Konkurrenten.
Als uns Arbeitsplätze auf Ymü-Tepe angeboten wurden, wollten wir unsere
Chance nutzen, um schneller Karriere zu machen.«
    »Und dann kehrten Sie wieder zurück nach St. Salusa.«
    »Ja, aber ich habe es nicht lange ausgehalten. Dort und auch auf Ymü-Tepe
gibt es so viel, was mich an ihn erinnert. Darum wechselte ich noch einige Male,
bis ich schließlich nach Vortex Outpost kam. Ich wollte Abstand gewinnen
und neu anfangen, doch das ist nicht so leicht.« Sie nestelte an der Kette,
während die Decke noch tiefer glitt und eine Brustwarze enthüllte.
Careena hielt den Männern den Würfel entgegen. Pakcheon glaubte, das
lachende Gesicht eines dunkelhaarigen Mannes zu erkennen. »Das ist ...
war Sylvio.«
    »Sind Sie oder Ihr Mann damals Dr. Nadir oder einem der anderen begegnet?«,
erkundigte sich Cornelius.
    »Nein, nicht dass

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