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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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gebrochen.
    Cornelius hörte, wie Sentenza ausatmete. Er vermied es, den Captain anzusehen.
Mit Sicherheit war er mit dieser Art Diplomatie nicht einverstanden.
    »Das verstehen Sie also unter diplomatischem Geschick ?«, hörte
Cornelius Pakcheons ironische Stimme in seinem Kopf. »Dann möchte
ich nicht wissen, wozu Sie fähig sind, wenn Sie hart durchgreifen .
Meinetwegen hätten Sie ihn nicht schlagen müssen. Ich habe Schlimmeres
in den Gedanken anderer gelesen.«
    »Ich konnte nicht anders. Außerdem ist er auf den Bluff herein gefallen.«
    »Was hätten Sie unternommen, wenn es nicht geklappt hätte?«
    »Keine Ahnung. Meine Schulter tut wieder weh.«
    Cornelius zog sich einen zweiten Sessel herbei und setzte sich Kravic gegenüber.
Der Mann schien jeglichen Widerstand aufgegeben zu haben. Dass das so schnell
gehen würde, überraschte Cornelius und erinnerte ihn an den Spruch
vom Catzig, der faucht und nicht beißt.
    »Dr. Kravic, was führte sie vor zehn Jahren nach Cerios III?«
    Der Radiologe brauchte einen Moment, um sich zu erinnern. »Ich folgte der
Einladung eines Unternehmens. An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern,
ist zu lange her. Da mir der Tätigkeitsbereich nicht zusagte, lehnte ich
den Arbeitsvertrag ab und verließ Cerios III wenige Tage später.«
    »Sind Sie damals Krshna oder einem der anderen beiden begegnet?«
    »Nein.«
    »Wann lernten Sie Krshna kennen?«
    »Auf der Paracelsus . Ich hatte jedoch nicht viel mit ihm zu tun.
Glücklicherweise.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Der Kerl war einer von ihnen .« Der Hass verzerrte Kravics
Gesicht zu einer hässlichen Fratze. »Von der Bachali-Sekte. Die ist
daran schuld, dass mich meine Frau verlassen hat und mir unsere Tochter wegnahm.
Ich hasse all diese Sektierer, die vernünftigen Menschen den Verstand verdrehen.
Nachdem meine Triina sich mit denen eingelassen hatte, war sie nicht mehr wieder
zu erkennen. Und dann muss ausgerechnet einer von denen hier sein.«
    »Hatten Sie deshalb Streit mit Krshna?«, erkundigte sich Cornelius.
»Man hat beobachtet, dass Sie eine Auseinandersetzung hatten.«
    »Ich habe dem Kerl meine Meinung gesagt, aber ich habe ihn nicht umgebracht.
Trotzdem, ich bin froh, dass es ihn erwischt hat. Man sollte die ganzen verdammten
Sekten ausrotten.«
    »In welcher Beziehung stehen Sie zu Dr. Shen?«
    Kravic wurde blass. »Was hat das mit dem Mordfall zu tun?«
    »Bitte, antworten Sie.«
    »Sie ist eine Kollegin, das ist alles.«
    »Was sind das für Unterlagen, die Sie von ihr bekommen?«
    Unruhig rutsche Kravic auf seinem Sessel hin und her. »Ich habe Sie um
eine Kopie Ihrer Berichte für Nadir gebeten.«
    »Warum?«
    »Genetik ist mein Hobby.«
    »Und weshalb sind Sie plötzlich so nervös?«
    Der Radiologe schwieg.
    Cornelios beugte sich leicht vor. »Soll Pakcheon es mir sagen?«
    »Ich ...«, Kravics Augen flackerten ängstlich, »ich will
nicht, dass jemand auch mein Gehirn verpfuscht. Halten Sie ihn von mir fern
... Bitte! Ich werde auch alles sagen. Ich ... ich habe Genetik studiert. In
meiner ersten Anstellung wagte ich ein gefährliches Experiment und wurde
gefeuert. Mein Name geisterte durch die Fachpresse, man stellte mich als einen
Vollidioten dar, und niemand wollte mir einen neuen Job geben. Ich musste auf
einem winzigen, weit abseits gelegenen Planeten neu anfangen. Nach einigen Zusatzkursen
arbeitete ich mich als Radiologe nach oben. Zunächst las ich die Arbeiten
von Dr. Shen aus reinem Interesse. Als ich erfuhr, wer sie und die anderen sind,
dachte ich ... Ich dachte, ich könnte ihre Aufzeichnungen verwenden, um
mich zu rehabilitieren. Sie würde es nie merken, wenn sie wieder für
Jahre auf einem unbekannten Planeten in Isolation leben muss. All diejenigen,
die mich einst verspotteten, hätten sich entschuldigen müssen, und
ich hätte den Platz eingenommen, der mir zusteht.«
    »Aber scheinbar hat sie etwas gemerkt und Sie zur Rede gestellt, Dr. Kravic«,
sagte Sentenza. »Aus diesem Grund haben Sie versucht, Dr. Shen zu ermorden.«
    »Nein, das stimmt nicht!«
    »Und Dr. Krshna haben Sie getötet, weil er Ihnen als Anhänger
der Bachali-Lehre verhasst war. Sie haben einen Anschlag auf Pakcheon verübt,
da Sie befürchten mussten, dass er Sie aufspürt.«
    »Das ist nicht wahr«, begehrte Kravic erneut auf. »Wenn Sie meine
Gedanken lesen, wissen Sie das.«
    »Sie haben als Einziger ein Motiv und erfüllen alle
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