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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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erreichen können – darunter die Doktoren Anande,
Lain, Kravic, Nadir und Shen.«
    Cornelius schüttelte den Kopf. »Dieses Vorgehen ist zu kompliziert
für unseren Täter. Außerdem ist es ausgesprochen unsicher. Er
hätte jemandem auf dem Weg zu Pakcheons Zimmer begegnen können, der
das Vorhaben des Täters unwissentlich vereitelt oder sich später an
ihn erinnert hätte. Schon beim Anbringen der Störsender wäre
mit Zeugen zu rechnen gewesen. Überdies hat Thorpa die Geräte sehr
schnell gefunden. Wozu der ganze Aufwand, wenn sie nicht besser versteckt wurden?
Für mich sieht es so aus, als ob wir die Handvoll Sender finden sollten
und sie das eigentliche Ablenkungsmanöver sind, mit dem man uns in die
Irre führen will.«
    »Der Lichtschacht hätte aber ebenso präpariert sein können«,
warf Sonja ein. »Wäre ich der Mörder, würde ich mich nicht
durch eine enge Röhre quälen wollen. Im Flur habe ich mehr Bewegungsfreiheit,
und wenn ich sowieso schon töten muss, kommt es auf die eine oder andere
Leiche mehr auch nicht an.«
    Als die anderen schwiegen und auf ihren Bauch starrten, wurde Sonja rot.
    »Was soll das? Noch bin ich nicht fett und genauso beweglich wie vor meiner
Schwangerschaft. Sie trübt auch nicht meinen Verstand. Tsss, ihr Männer
habt doch keine Ahnung. Blöd- Männer ...«
    »Das ist es nicht«, sagte Pakcheon. »Ich habe beobachtet, unter
welchen Mühen Dr. Shen in den Luftschacht geklettert ist. Selbst ein gelenkigerer
Täter hätte es nicht geschafft, von einem Stuhl oder Tisch aus mit
den Füßen voran in den engen Tunnel hinein zu steigen und das Gitter
hinter sich wieder zu befestigen. Außerdem stand nichts unter oder in
der Nähe der Öffnung. Der Täter musste mit dem Kopf voran flüchten
und konnte dann natürlich nicht mehr die Abdeckung korrekt anbringen. Ich
stimme Cornelius' Vermutung zu, dass es geplant war, dass wir die Störsender,
nicht aber die lockere Abdeckung finden.«
    »Gehen wir von einem kleinwüchsigen, zierlichen Täter aus«,
ergänzte Cornelius, »haben wir wieder unseren kleinen Kreis Verdächtiger.
Einer von sechs muss sich viel mehr anstrengen, den Verdacht von sich abzulenken
als einer von sechzig.«
    »An'ta ließ die Luftschächte aus Spuren untersuchen«, erinnerte
Sonja. »Wurde etwas gefunden?«
    »Negativ.« Sentenza schüttelte den Kopf. »Die mobilen Einheiten
des Computers sind in erster Linie auf Wartungsarbeiten programmiert und unfähig,
komplizierte Befehle auszuführen. Zwar sind sie gerade dabei, das System
auf Unregelmäßigkeiten zu überprüfen, aber es wurden bislang
keine Hinweise auf den Täter entdeckt oder darauf, dass er tatsächlich
diesen Weg genommen hat.«
    »Und die Versiegelung der Abdeckgitter?«, erkundigte sich Pakcheon.
    »Die Roboter arbeiten daran.« Sentenza erhob sich. »Na schön.
Wen wollen wir uns vornehmen?« Er ließ gar nicht erst Zweifel daran
aufkommen, dass er den weiteren Befragungen beiwohnen würde.
    Cornelius und Pakcheon wechselten einen schnellen Blick.
    »Genau die Personen, die wir vorher schon im Visier hatten«, entgegnete
Pakcheon. »Kravic, Wiland, Lain, dann die Übrigen.«
    »Gehen wir.«
    Sonja wollte sich ihrem Mann und den anderen anschließen, aber Sentenza
gab ihr ein Zeichen.
    »Bleib bei Thorpa und den Jungs. Ich möchte nicht, dass sie Unsinn
machen. Außerdem brauche ich jemanden, der einen klaren Kopf behält,
wenn etwas schief geht.«
    Grimmig verkniff sich Sonja die Erwiderung. Es hatte ohnehin keinen Sinn, dagegen
aufbegehren zu wollen, dass er sie und das Kind aus der Schusslinie halten wollte.
Wann mochte die Medizin endlich soweit sein, dass Männer die Kinder
austrugen? Dann würde Rod vielleicht eher begreifen, wie es war, wenn man
aufs Abstellgleis geschoben wurde.

    Pakcheon hätte niemals erwartet, dass die Primitiven derart interessant,
kurzweilig, ja, sogar amüsant sein würden. Die Berichte von den letzten
Kontakten, die die Vizianer zu anderen Spezies unterhalten hatten, waren unzählige
Generationen alt gewesen und hatten ihn entsprechend wenig auf das vorbereiten
können, was er schließlich vorfand. Allmählich begann er zu
bedauern, dass sein Auftrag die baldige Rückkehr nach Vizia vorsah –
viel lieber hätte er sich weiter mit den Menschen beschäftigt und
einen Lebensabschnitt xeno-ethnologischen Studien gewidmet. Zweifellos wäre
der Pentakka Thorpa ein

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