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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen
Autoren: Irene Salzmann
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Verbindungsschächte, die nach außen
– in die eigentliche Station – führen. Aber die Lediri benötigen
keine Atemluft. Folglich dürfte dort Vakuum herrschen. Es wäre sinnlos,
aus diesem Bereich zu fliehen. Selbst wenn Dr. Wiland einen Raumanzug stehlen
konnte, die Sauerstoffreserven sind begrenzt.«
    »Sie unterschätzen die Lediri«, sagte Pakcheon. »Aus Sorge
um unsere Sicherheit haben sie weit mehr Zonen mit einer Atmosphäre versehen,
als unbedingt notwendig gewesen wäre. Wenn es Dr. Wiland schafft, sich
im Außenbezirk zu verschanzen, wird es schwierig, sie wieder aufzustöbern.
Dort gibt es keine Kameras, die Zahl der Roboter, die sich an der Suche beteiligen
können, ist nicht sehr groß. Der Captain hat auch nicht gerade viele
Leute zur Verfügung, und die Verfolger riskieren, von ihr erschossen zu
werden.«
    »Können Sie die Frau nicht aufspüren? Sie kennen doch ihr Gedankenmuster.«
    »Wenn ich in ihrer Nähe wäre, aber nicht auf diese Entfernung.
Dafür sind mir ihre Gehirnwellen nicht vertraut genug. Und vergessen Sie
nicht: Als wir mit ihr sprachen, war sie betrunken. Auch das hat Auswirkungen
auf ihr Denken.«
    »Also, was stehen wir noch herum? Auf, zum Labor! Der Captain wird unsere
Unterstützung brauchen, und wir dürfen Dr. Wilands Vorsprung nicht
zu groß werden lassen.«
    Pakcheon hielt Cornelius am Ärmel fest. »Hier in der Nähe ist
ebenfalls ein Verbindungsschacht. Es dürfte von Vorteil sein, wenn wir
ihr auf einem anderen Weg folgen als der Captain. Mit etwas Glück können
wir Dr. Wiland einkreisen.«
    Die beiden Männer eilten, begleitet von zwei Robotern, zu der nächsten
Stelle, an der Pakcheon einen Durchgang wusste. Nahezu fugenlos war das Schott
in die Wand zwischen einer Kabine und einem Konferenzraum eingelassen. Auf Cornelius
Befehl hin öffnete eine der Maschinen die Luke. Dahinter befand sich eine
steil abfallende Rampe, die von trübem Licht beleuchtet wurde. Ein Ende
war nicht zu erkennen.
    »Es geht ziemlich weit hinunter«, merkte Pakcheon an.
    Sie folgten dem abschüssigen Weg, der offensichtlich für Maschinen
auf Rollen oder Raupen angelegt worden war, die Ersatzteile und Werkzeuge transportieren
mussten. Es gab keinen Staub, und auch Abnutzungserscheinungen waren nirgends
zu entdecken. Man konnte sehen, dass tatsächlich alles erst vor wenigen
Wochen erbaut worden war. Dieses Bild änderte sich, je tiefer sie gelangten.
Die älteren Bereiche von Sumire-A wirkten stellenweise leicht verwittert,
und Schleifspuren zeugten davon, dass hier seit Generationen mobile Roboter
unterwegs waren.«
    »Ich wünschte, es gäbe ein Fahrzeug«, sagte Cornelius mit
einem leisen Seufzen, als die Rampe nach mehreren Minuten immer noch kein Ende
nehmen wollte.
    Die gelegentlichen Öffnungen, die sie bemerkten, waren zu klein, als dass
eine Person hätte hindurch schlüpfen können. Es handelte sich
um Wartungsluken für Kleinstroboter, die direkt in das Innere der gigantischen
Maschinen führten, nicht aber zu den tieferen Ebenen innerhalb des Asteroiden.
    Pakcheon ignorierte diese Schächte und strebte, ohne anzuhalten, weiter,
so dass Cornelius nichts anderes übrig blieb, als ihm zu folgen und sich
den weit ausgreifenden Schritten des Vizianers anzupassen. Vielleicht sollte
er das Konditionstraining in Zukunft etwas ernster nehmen. Doch wer hätte
auch ahnen können, dass er in den Tiefen einer uralten Anlage nach einer
flüchtigen Mörderin suchen würde, statt müßig in einem
bequemen Sessel zu sitzen, die Füße auf dem wuchtigen Schreibtisch
und eine hübsche Sekretärin auf dem Schoß?
    Ungebeten verdrängte die massige Dr. Glutton, ganz in Lack und Leder, die
niedliche Brünette.
    »Das ist gemein!«, rief Cornelius.
    »Ich weiß.« Pakcheon lachte. »Aber ich konnte einfach nicht
widerstehen.«
    Cornelius war leicht außer Atem, als die Rampe endlich in die Waagrechte
überging. In einem Anflug von Neid bemerkte er, dass dem Vizianer der Marsch
nicht das Geringste ausgemacht hatte.
    Der Weg wurde breiter und höher, öffnete sich schließlich zu
einer gewaltigen Halle, deren Decke mindestens drei Kilometer über ihren
Köpfen liegen mochte. Gigantische Maschinenblöcke, deren Aufgaben
man nicht einmal erahnen konnte, verloren sich in der Weite des Gewölbes.
Zwischen ihnen flogen und fuhren funktionell gestaltete Roboter umher.
    »Wohin jetzt?«
    Pakcheon orientierte
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