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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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der Körperzellen litten,
erlebten das zwanzigste Lebensjahr nicht. Sentenza fragte sich für einen
Moment, wie alt der Professor überhaupt war. Es musste sich um einen Hochbegabten
handeln, der in kürzester Zeit Schule und Universität durchlaufen
hatte. Sentenza war beeindruckt und zugleich betroffen.
    »Wenn Sie mal einen Blick auf unser Projekt werfen möchten, folgen
Sie mir bitte«, sagte Doktor Hoorn und wies auf die Werkbank mit dem halbfertigen
Antriebsmodul.
    »Deshalb bin ich hier«, bemerkte McLennane. »Dann lassen Sie
uns doch mal sehen, woran Sie da basteln.«

    Ein heller elektronischer Piepton, der sich alle drei Sekunden wiederholte,
schreckte Danilo Tesmer aus seinem Dämmerschlaf. Er rieb sich die Augen
und richtete sich in seinem Sessel vor der Verteidigungskonsole auf.
    Tesmer gähnte herzhaft, während er die Instrumente überprüfte.
Tatsächlich, der Tiefraumsensor hatte ein zweites Schiff in einiger Entfernung
von der Ikarus geortet. Das war es, worauf ihn das Warnsignal aufmerksam
machen wollte.
    Tesmer stellte eine Verbindung zu dem Rettungskreuzer her. Das Gesicht einer
hübschen jungen Frau mit hellgrauer Haut und leuchtend roten Haaren erschien
auf seinem Sekundärbildschirm.
    » Ikarus , hier Mole Mountain Defense. Sehen Sie das fremde Raumschiff
auch?«
    »Em-Em-Dee, hier spricht Captain An'ta 35-7 vom Rettungskreuzer Ikarus .
Ja, wir haben das Schiff bemerkt.«
    Soso, eine Grey, dachte Tesmer. Er hatte gar nicht gewusst, dass einer
der Offiziere des Kreuzers eine geklonte Ceelie war. Und dann auch noch im Rang
eines Captains?
    Er nahm sich vor, Sentenza bei Gelegenheit mal zu fragen, wie es dazu gekommen
war.
    »Meine Sensoren verraten mir leider nicht, um was für ein Schiff es
sich handelt«, stellte er fest, »wissen Sie vielleicht mehr als ich?«
    Die Grey sprach kurz mit jemandem, der sich außerhalb des Aufnahmebereichs
der Kamera befand. »Dem Transpondersignal nach ist es ein Shuttle, das
Versorgungsgüter von Vortex Outpost zu der Sonnenforschungsstation Bimms
VII bringt.«
    »Hm.« Tesmer runzelte die Stirn. »Ist das plausibel?«
    An'ta 35-7 zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Es ist ein unbewaffneter
Shuttle. Davon fliegen ständig welche im System herum. Kümmern Sie
sich nicht weiter darum, Em-Em-Dee.«
    »Verstehe.« Tesmer massierte sich die schmerzenden Schläfen mit
den Fingerspitzen. »Ich bin von Natur aus misstrauisch. Berufskrankheit.«
    »Sie sind der Söldner, von dem Captain Sentenza gesprochen hat, nicht
wahr?«, erkundigte sich die Grey.
    Tesmer zwinkerte ihr keck zu. »Danilo Tesmer, zu Ihren Diensten, Ma'am.«
    »Bis später, Em-Em-Dee«, entgegnete sie kühl und beendete
die Verbindung.
    Tesmer seufzte. Hatte er sich ernsthaft eingebildet, er könnte mit einer
Ceelie flirten? Zwar war er mit seinem kantigen, unrasierten Kinn nicht unattraktiv,
das wusste er, aber Ceelie-Frauen gehörten nun mal nicht zu denen, die
sich ihre Sexualpartner nach der äußerlichen Erscheinung aussuchten.
Und auch mit Charme kam man bei einer Vertreterin eines Volkes nicht weiter,
welches sich seit Jahrhunderten ausschließlich durch Klonen fortpflanzte. Schade, fand Tesmer, dabei war Captain An'ta 35-7 auffallend hübsch.
Was für eine Verschwendung ...
    Den Shuttle hatte er für einen kurzen Moment völlig vergessen.
    Und just in diesem Augenblick änderte das fremde Schiff abrupt den Kurs.

    Roderick Sentenza, Sally McLennane und die Wissenschaftler, zu denen jetzt auch
Piirk-Kriiq in Begleitung von Doktor Anande gestoßen war, scharten sich
um die Werkbank, auf welcher der Prototyp ruhte.
    Auf den ersten Blick handelte sich um einen handelsüblichen Raumschiffantrieb
aus der Werft von Shill Batner, also einen etwa dreieinhalb Meter langen Metalltubus,
der an seiner dicksten Stelle einen Durchmesser von knapp zwei Metern hatte.
Sah man jedoch genauer hin, bemerkte man die unzähligen kleinen und größeren
Veränderungen, welche die Movatoren und Doktor Batner an dem Modul vorgenommen
hatten. Eine Unzahl von Diagnosegeräten war an den Prototypen angeschlossen,
doch was sie anzeigten, vermochte Sentenza nicht zu entschlüsseln.
    »Wir freuen uns, Ihnen eine erste Arbeitsversion unseres Zeit-Triebwerks
vorstellen zu dürfen«, erklärte Doktor Hoorn stolz und deutete
mit einer theatralischen Geste auf den Prototypen, »den Nimbus X-01 .«
    »Ist dieses ...«, Sally McLennane

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