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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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suchte nach Worten, »dieses Ding etwa betriebsbereit?«
    Shill Batner lächelte dünn. »Wir haben uns von Cono und den Movatoren
alle Daten geben lassen, um eines unserer Fließbandmodelle nach ihren
Spezifikationen umzurüsten. Es ist natürlich noch längst nicht
alles fertig, aber grundsätzlich ist es betriebsbereit. Das Gerät
hängt am Netz und könnte im Prinzip –«
    »Moment«, McLennane hob die Hand. »Sie wollen ein Raumschifftriebwerk
zünden? Hier in einem geschlossenen Raum? Habe ich Sie richtig verstanden?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Ma'am«, beruhigte Doktor Hoorn die
Direktorin, »das ist jetzt kein gewöhnliches Raumschifftriebwerk mehr.«
    »Sondern ein un gewöhnliches«, raunte Anande Sentenza zu.
Der Captain schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Selbstverständlich könnten wir den Nimbus X-01 jetzt und hier
anwerfen. Wir reden hier schließlich von einem Triebwerk, mit welchem
man sich nicht im Raum , sondern in der Zeit von einem Punkt zum
anderen bewegt«, erläuterte Batner, »wobei natürlich nicht
nur das Triebwerk selbst, sondern auch das Raumschiff, in welches es eingebaut
ist, auf die Reise geht.«
    Sentenza und McLennane wechselten einen stummen Blick.
    »Wäre ja sonst auch witzlos«, flüsterte Anande. Sentenza
warf ihm einen strafenden Seitenblick zu, und der Arzt verstummte.
    »Wir haben sogar eine eigene Energieversorgung für das Triebwerk«,
pflichtete Mandau seinem Kollegen bei, »einer der Generatoren dieser Anlage
ist ausschließlich für den Betrieb des Nimbus X-01 reserviert.«
    » Zwei «, korrigierte Cono sanft, » zwei Generatoren
stehen uns für unsere Tests zur Verfügung. Ich habe Mr. Tesmer gebeten,
für die Dauer unserer Vorführung die Verteidigungsanlagen der Station
herunterzufahren.«
    Sentenza zog die Stirn kraus. Ob der Sicherheitsmann mit dieser Anordnung wohl
glücklich gewesen war? Er konnte sich nicht vorstellen, dass Tesmer so
etwas auf die leichte Schulter nahm.
    »Vorführung?«, echote McLennane.
    »Nun ja«, Doktor Hoorn deutete erneut auf das Triebwerk, »wir
dachten uns, wo Sie schon mal da sind, möchten Sie das gute Stück
vielleicht mal in Aktion sehen.«
    »Sie wollen eine Zeitreise machen. Mit uns. Mit diesem Asteroiden. Habe
ich Sie da richtig verstanden?«
    »Nun ... ja.« Doktor Hoorn brannte offensichtlich geradezu darauf,
ihr neues Spielzeug auszuprobieren, erkannte Sentenza.
    McLennane war immer noch die Skepsis in Person. »Jetzt?«
    »Der Begriff ›Jetzt‹ ist, wenn man von Zeitreisen spricht, ein
im wahrsten Sinne des Wortes dehnbarer Begriff«, sinnierte Professor Mandau.
    Die Corpsdirektorin schürzte die Lippen und sah Sentenza fragend an. »Ich
weiß nicht recht ... Das kommt jetzt ein bisschen überraschend. Was
meinen Sie, Captain?«
    Sentenza bemerkte, dass sich ein jungenhaftes Grinsen auf seinem Gesicht breit
zu machen begann. Insgeheim war auch er neugierig. »Tja ... Wo wir doch
schon mal da sind?«
    »Natürlich nur ein winzigkleiner Sprung, nur ein paar Sekunden«,
beeilte sich Batner zu sagen.
    »Es ist noch nicht alles hundertprozentig austariert. Nicht, dass wir am
Ende noch Gott weiß wo landen.«
    McLennane atmete geräuschvoll ein. »Also schön, meinetwegen.
Zeigen Sie uns, was ihr Maschinchen so unter der Haube hat.«
    »Mit dem größten Vergnügen.« Doktor Hoorn verschränkte
die Finger und ließ die Gelenke knacken wie eine Pianistin.
     

 
5.
     
    Thorpa raschelte aufgeregt mit den Zweigen, als die Alarmsirenen der Ikarus aufheulten und der Bildschirm der Ortungskonsole plötzlich zwei neue Objekte
in unmittelbarer Nähe anzeigten. Beide waren klein und bewegten sich mit
hoher Geschwindigkeit auf den Rettungskreuzer und den Asteroiden zu.
    »Raketen!«, schrillte er, »Einschlag in neunzig Sekunden!«
    An'ta verlor keine Zeit. »Ausweichmanöver«, befahl sie Trooid.
Der Androide reagierte sofort, doch der semiintelligente Bordcomputer des Schiffes
war noch schneller als er und hatte bereits die Initiative ergriffen. Die Ikarus rollte majestätisch auf die Seite und tauchte unter dem heranrasenden Gefechtskopf
durch. Der neue Kurs hatte dem Schiff zwar wertvolle Zeit gekauft, doch die
Gefahr war noch nicht überstanden.
    »Update«, rief Thorpa, »Einschlag jetzt in dreihundert Sekunden.«
    »Woher kamen die Raketen?«, fragte An'ta.
    Thorpa warf einen Blick auf seine Instrumente. »Die müssen von diesem
Shuttle

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