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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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kein anderer genauso getan?
    Ob es das war, wonach er gesucht hatte? Aber wie half ihm das weiter?
Detria. Immer wieder Detria. Was konnte Pakcheon an dem Möchtegern-Septimus interessieren? Einen romantischen Hintergrund konnte man gewiss ausschließen.
Sentenza erinnerte sich, wie Pakcheon Cornelius immer angesehen hatte ...
    Es schien eher, als würde der Vizianer die beiden Diplomaten, die politische
Kontrahenten waren, gegeneinander ausspielen. Doch zu welchem Zweck? Weshalb
wollte er nichts mit Cornelius zu tun haben und lehnte sogar eine Aussprache
ab?
    Was konnte dieser angestellt haben, dass Pakcheon ihm seit seiner Ankunft die
kalte Schulter zeigte? Eine andere Frau oder ein anderer Mann? Cornelius schien
in dieser Hinsicht kein Kind von Traurigkeit, aber sehr diskret zu sein. Doch
das war einfach zu banal. Und Sentenza war auch nicht entgangen, wie Cornelius,
egal, was er behauptete, Pakcheon anschaute ...
    Ein Gefühl flüsterte Sentenza zu, dass er womöglich nach den
falschen Hinweisen suchte und darüber die echte Spur nicht erkannte.
    »O weh«, hauchte Twee Tee.
    Plötzlich hatte Sentenza keinen Hunger mehr.
    Im anderen Eingang stand Cornelius, und er hatte Pakcheon sogleich entdeckt;
das war seiner Miene abzulesen.
    Das kann nicht gut gehen.
     

 
5.
     
    Cornelius holte sich kein Tablett, sondern steuerte direkt auf den Vierer-Tisch
in der Nische zu, an dem Pakcheon und Detria Platz genommen hatten. Falls der
Telepath ihn ebenfalls gesehen hatte, ließ er sich dies nicht anmerken.
Offenbar befand er sich in einer regen Unterhaltung. Detrias volltönende
Stimme war weithin zu vernehmen. Trat eine Pause ein, erfolgte Pakcheons Antwort,
nur für sein Gegenüber hörbar.
    Detria. Weshalb Detria?
    Es war ... frustrierend, gelinde gesagt. Für Cornelius war es einfach
nicht begreiflich, wieso Pakcheon ihn ablehnte und dafür seine Sympathien
Detria schenkte. Welche Absicht mochte dahinter stecken? Was wusste der Telepath
über die Innenpolitik der Konföderation Anitalle? Viel konnte es nicht
sein; Cornelius hatte nichts davon verlauten lassen. Was Detria erzählt
haben mochte, konnte sich Cornelius allerdings denken. Dass sich Pakcheon von
den Separatisten und ihrer radikalen Propaganda einwickeln ließ, war trotzdem
nicht vorstellbar. Und doch ... Oder diente Detria vielleicht nur dazu, Cornelius
weiter zu demütigen?
    Weshalb nur?
    »Hallo, Pakcheon«, grüßte Cornelius mit fester, ruhiger
Stimme, obwohl er völlig aufgewühlt war. »Detria.«
    Detria nickte ihm zu, offensichtlich wenig begeistert vom Erscheinen des Rivalen.
    Pakcheon blickte auf. Seine Augen wirkten kalt. »Septimus? Ich bin privat
hier. Wenn Sie mich zu sprechen wünschen, lassen Sie sich bitte von Trax
4 einen Termin geben.«
    Cornelius bemerkte, dass Pakcheon die Schleife trug, die dieser ihm bei ihrer
letzten Begegnung aus dem Haar gezogen hatte. Neidlos musste Cornelius anerkennen,
dass die Farbe dem Vizianer tatsächlich besser stand als ihm.
    »Ich bin gleichfalls privat hier.« Er wunderte sich, wie spontan er
trotz der Abfuhr, die zu erwarten gewesen war, antworten konnte und dabei nicht
einmal stammelte. »Ich habe nicht damit gerechnet, Sie hier zu finden.
Aber da wir nun beide -«
    »Wie Ihnen sicher nicht entgangen ist, befinde ich mich bereits in Gesellschaft.«
    »Es gibt noch freie Plätze an diesem Tisch. Ich sehe kein Schild,
dass sie reserviert sind. Außerdem sind Detria und ich Kollegen .
Was Sie ihm erzählen, können Sie auch mir mitteilen, schließlich
repräsentieren wir dasselbe Imperium. Das erspart Ihnen lästige
Wiederholungen.« Es war Cornelius nicht möglich, seinen Sarkasmus
zu unterdrücken, obwohl ihm klar war, dass ihm das bestenfalls weitere
Minuspunkte einbrachte. Selbst wenn sich Detria den Titel eines Botschafters
angeeignet hatte und als Sprecher einer inoffiziellen Gruppe auftrat, durfte
ihm niemand das Recht auf freie Meinungsäußerungen und das Knüpfen
von Kontakten verwehren.
    »Es geht nicht um Politik. Kennen Sie nicht die Bedeutung des Wortes privat ?«
Pakcheon sprach mit ihm wie mit einem kleinen Kind.
    Detria lehnte sich zurück und beobachtete gespannt die Auseinandersetzung,
die er nur zur Hälfte hören konnte. Während Pakcheon ihn mit
einbezog, adressierte Cornelius seine Gedanken an den Telepathen, statt laut
zu sprechen.
    Der Geräuschpegel im Casino war gesunken.
    Viele Anwesende

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