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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Entführer zu befreien, blieb ein Rätsel.
    Famuir flehte Tullia an aufzugeben, bevor sie entdeckt wurden. Sie hatten den
Vizianer verloren, Trax 4 war plötzlich verschwunden, und die Grausamkeit,
mit der Ghanter jeden tötete, der sie hätte verraten können,
machte ihm Angst. Irgendwann, das wusste er, würden er und Tullia an der
Reihe sein.
    Unterdessen erreichte Cornelius die Schleuse, an der Pakcheons Beiboot ankerte.
Kurz bevor Sentenzas Männer durchbrachen, öffnete sich das Schott
– für Cornelius kam die Rettung einem Wunder gleich. Kosang erklärte
Cornelius, dass Pakcheon die KI angewiesen hatte, den Freund an Bord willkommen
zu heißen – und nur ihn, als hätte der Vizianer geahnt, dass
etwas in dieser Art passieren mochte.
    Das Beiboot setzte augenblicklich zum Mutterschiff über. Kosang operierte
Pakcheon, nachdem er ausgiebig über die Steinzeit-Methoden der Schlächter
von Vortex Outpost geschimpft hatte, und kümmerte sich auch um Cornelius'
Verletzungen. Gemeinsam heckten sie den Plan aus, wie sie die Täter überführen
und weitere Morde verhindern wollten.
    Da ihnen nichts Besseres einfiel, gab sich Cornelius als Pakcheons Witwe aus,
die sich in Schweigetrauer befand. Ein wenig Biogewebe, blaue Farbe, Kontaktlinsen
und ein Kleid verwandelten den Septimus in Yongna. Das blaue Tuch, mit dem sich
Yongna das Haar aufsteckte, sorgte für den letzten Schliff. Cornelius hatte
damit Pakcheons Körper abgerieben – und es war so voller Pheromone,
dass es ihm selber schwindelte. Kosang baute ein Diadem um, so dass es Cornelius'
Gedanken auf ähnliche Weise abschirmte wie der Helm, den Sentenza von Thorpa
lieh. Kosang sollte als Yongnas Sprachrohr dienen. Für die Kommunikation
miteinander wurden einfache Zeichen vereinbart, und Kosang konnte sich über
den Ohrschmuck mitteilen. Tatsächlich bemerke niemand außer den Fidehis,
dass sich keine vizianische Telepathin hinter der Maske verbarg.
    Der Vorhaben hatte viele Risiken: Kosang war nicht auf Kampf programmiert und
sein Schutzschirm hatte auch Nachteile. Außer zwei Stunnern standen Cornelius
keine anderen Waffen zur Verfügung, da die vizianischen Systeme ausschließlich
auf telepathische Impulse reagierten, so dass primitive Lebensformen keinen Missbrauch damit treiben konnten. Kosang ging in Spiel- und Operationsmodus,
um Tullia und Ghanter Widerstand leisten zu können. Als Cornelius später
davon erfuhr, wurde er doch ein wenig blass unter der blauen Farbe.
    Wie erhofft wurde Yongna von den Verschwörern als die letzte Chance erachtet,
einen Vizianer entführen zu können. Twee Tee sollte lediglich testen,
über welche Möglichkeiten Yongna und Kosang verfügten –
es war kein ernsthafter Angriff.
    Nach allen Misserfolgen, schließlich hatten sie nichts Näheres über die Bombe in Erfahrung bringen können, wollte Ghanter wenigstens
diesen Auftrag erfolgreich abschließen und sich dadurch Jorans Gunst sichern.
Die Grenzen von Famuirs Fähigkeiten waren Ghanter mittlerweile bekannt,
so dass er beschloss, die Angelegenheit selber in die Hand zu nehmen.
    Tullia wurde gezwungen, sich Detria an die Fersen zu heften, da Yongna einen
Freund ihres Mannes sicher würde sprechen wollen. Aus Furcht um Tullia
würde Famuir sein Bestes geben, zumal er wusste, dass Ghanter Tullia genauso
leichten Herzens opfern konnte wie alle seine Marionetten. Ein weiterer Grund
für Ghanters Entscheidung war, dass unbeeinflusste Personen schneller und
flexibler handelten. Famuir sollte im Hintergrund bleiben und sofort Sentenza,
Detria und Catulla, die er alle kannte, beeinflussen. Auch auf die Wachen hatte
er zu achten.
    Dass etwas nicht stimmte, wusste Famuir im selben Moment, als Tullia Sentenza
und Yongna vorgestellt wurde. Er las die Gedanken seines väterlichen Freundes,
blickte durch seine Augen, erkannte den Helm als eine Schmiedearbeit seiner
Heimatwelt – und aus welchem Metall er bestand. Man wusste also von Famuir
und seinen Kameraden. Der Überraschungsangriff, bei dem die Telepathin
blitzschnell überwältigt und drei oder mehr Leichen sowie ein zerstörter
Roboter zurück bleiben sollten, war gescheitert.
    Die Wachen konnte Famuir nicht zur Verstärkung schicken, weil Sentenza
ihnen ein Schlafmittel gegeben hatte. Es blieben nur Detria und Catulla, doch
waren sie schwer zu lenken, da Famuir sie wegen Pakcheon und Yongna nicht konditioniert
hatte.

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