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Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis

Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Sanctuariums wieder in Gang zu setzen,
um das Gebäude wieder zu vervollständigen. Wer wusste, welche Leichen
sie dann in Gebäudeteilen finden würden, die bis jetzt auf bisher
unbekannten Planeten, abgeschnitten vom Versorgungssystem, gestrandet waren.
Noch ein Grund, Decorian und seine Helfershelfer dingfest zu machen.
    Serbald setzte hier seine ganze Hoffnung auf Siridan Dante.

    Siridan Dante setzte ihre ganze Hoffnung auf die Qualität der Hyperraumortung.
Das war eine recht wackelige Hoffnung, denn die Technologie war nicht ausgereift
und steckte voller Tücken. Nichtsdestotrotz blieb ihr nichts anderes übrig,
als sich darauf zu konzentrieren, denn ansonsten musste sie die Verfolgung abbrechen
und die Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Decorian-Problems auf später
verschieben. Möglicherweise auf viel später.
    Die UHVO zitterte.
    »Es knirscht«, kommentierte ihr Erster Offizier, und Dante konnte
sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Wir haben sie!«, kam dann die erlösende Meldung von der Ortung.
Als der Träger in den Hyperraum glitt, wurde auf die in Falschfarben darstellende
Holografie das verwaschene Bild der Raumstation Asianos in der übergeordneten
Dimension sichtbar.
    »Was für einen Kurs?«
    Der Ortungsoffizier öffnete ein Viertel der Holografie für eine Darstellung
der Sternenkarte. Die Raumstation steuerte ein weiteres als unbewohnt geltendes
Sternensystem an. Der Kurs führte generell in Richtung Outback.
    »Die wollen sich in den unerforschten Gebieten verdünnisieren«,
murmelte die Raumpriorin mit verbissenem Gesicht. Es war keinesfalls so, dass
sie vor einer Verfolgung in diese Region zurück schreckte, aber je weiter
Asiano die Flucht in das Outback hinein trieb, desto weniger durfte Dante auf
Verstärkung hoffen, mit der sie die Jagd besser organisieren konnte. Auch
jetzt konnte sie erst beim Verlassen des Hyperraums eine erste Nachricht absenden.
Ob das im Chaos befindliche Oberkommando des Raummarinedienstes überhaupt
darauf reagieren würde, war noch zu bezweifeln. Die Flotte der Apostaten
– die keine Apostaten mehr waren, wie sich Dante erinnern musste –
hatte sich über alle Kirchenwelten verteilt, um Stärke zu demonstrieren.
Es gab nicht einen geschlossenen Verband mehr, den sie hätte anfordern
können.
    »Weiß er, dass wir ihn verfolgen?«, fragte sie schließlich.
    »Wenn die Station eine vergleichbare Ausrüstung hat wie wir, dann
dürfte das nicht auszuschließen sein«, erwiderte der Ortungsoffizier
vage. Diese Antwort hätte sich Dante auch selbst geben können.
    »Wie lange, bis wir das Zielsystem erreichen?«
    »Bei gleich bleibender Geschwindigkeit etwa zweieinhalb Stunden.«
    »Ich bin in meiner Kabine.«
    Dante wandte sich brüsk ab und verließ die Brücke. Ihre Kabine
war in unmittelbarer Nähe. Sie trat ein, sah auf ihren großen, geschwungenen
und völlig leeren Schreibtisch und widerstand der Versuchung, sich vom
Nahrungsautomaten eine Tasse Earl Grey zubereiten zu lassen.
    Sie hatte jetzt keinen Sinn für Klischees.
     

 
4.
     
    Freiherr Streng von Lerk war Annehmlichkeiten nicht gewohnt, daher machte es
ihm wenig aus, als eine schmutzige Gestalt, die sich als ›sein Führer‹
vorstellte, ihn durch Vortex Outpost führte. Das Durcheinander der beschädigten
und nunmehr vor Arbeitern wimmelnden Station und die überall offensichtlichen
Probleme war ihm nicht unbekannt, denn der Admiral war nicht durch Protektionismus
oder als Bürohengst in seine exaltierte Position gekommen, sondern hatte
seinen guten Anteil an Kampfeinsätzen mitgemacht. Ungerührt und die
Gefahren für seine tadellos saubere Uniform ignorierend, folgte er dem
müde aussehenden Mann durch das letztlich gut organisierte Chaos, bis er
vor einer Bürotür stand. Diese Sektion war einigermaßen unbeschädigt
geblieben, und als er das Büro von Direktorin McLennane betrat, schien
es fast, als habe die Welt da draußen mit dem geschmackvoll eingerichteten
und im übrigen schallgedämpften Raum nichts zu tun.
    »Freiherr von Lerk?« Die Direktorin war ihm auf halbem Wege entgegen
gekommen und reichte ihm die Hand.
    »Direktorin«, begrüßte der Admiral die Frau.
    Beide setzten sich in einer kleinen Sesselgruppe und Sally goss dem Mann schweigend
eine Tasse Kaffee ein.
    »Es ist mir eine Freude, Sie hier begrüßen zu dürfen, Herr
Admiral.«
    »Danke. Es freut mich, dass dieses Territorium

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