Rettungskreuzer Ikarus Band 037 - Nemesis
hatte. Zum Schluss machte es noch einige wohlmeinende
Vorschläge und beendete seine Analyse mit »Vielleicht wäre auf
diese Art und Weise ein Roman mit weniger Belanglosigkeiten entstanden.«
Sonjas Blick wurde glasig.
»Was für ein Stinkstiefel«, murmelte sie.
Ihr Mann machte eine wegwerfende Handbewegung. Als nun eine weitere Sendung
folgte, die sich einem ähnlich unerquicklichen Thema widmete, wurde er
unruhig und stupste, erneut den Mund mit Chips bewaffnend, seine Gefährtin
an.
»Was läuft auf dem Stationskanal?«, fragte er schließlich
undeutlich.
Sonja warf einen Blick auf die Programmzeitschrift und runzelte die Stirn.
»Ein Actionfilm. Irgendwas mit mutierten Anwälten, die tanzenden Frauen
den Kopf abbeißen.«
In Sentenzas Augen flackerte schwaches Interesse. Er öffnete seine Saftflasche
und nahm einen tiefen Schluck.
Was für ein Leben.
Keine Ikarus . Keine Outsider. Keine Sally. Nur er, Sonja, Chips, ein
schlafender Freddie und mutierte Anwälte.
Es konnte gar nicht mehr besser werden.
»Schalt ein.«
ENDE
Nachwort
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dieser Ausgabe von »Rettungskreuzer Ikarus « endet der Outsider-Zyklus,
der vor nunmehr acht Jahren mit Band 1 unserer Serie begonnen hat. Im Grunde
war geplant, ihn bereits mit Band 32 enden zu lassen, aber diverse Autorinnen
und Autoren haben die Gelegenheit genutzt, eigene und umfangreichere Geschichten
im Ikarus -Universum zu erzählen als anfänglich geplant. So
sind aus den 32 Romanen dann 37 geworden.
Ich bin darauf ziemlich stolz. Eine neue Romanserie in einem Kleinverlag zu
etablieren, war damals eine nicht geringe Herausforderung, vor allem dann, wenn
man sich nicht auf ein bereits etabliertes »Franchise« berufen konnte.
Die Tatsache, dass ich im Jahre 1999 mit einem Serienkonzept schwanger ging
und Guido Latz, der seinen verlegerischen Aktivitäten neue Qualität
verleihen wollte, auf der Suche nach neuen Stoffen war, gehörte sicher
zu den Glücksfällen meines Lebens. Ein besonderer Dank daher an dieser
Stelle an Olaf J. Menke, den langjährigen Chefredakteur von phantastik.de,
der uns damals zusammen gebracht hat.
Ich gebe zu, dass wir mit »Rettungskreuzer Ikarus« die deutschsprachige
SF nicht neu erfunden haben. In unserer Serie finden sich viele Topoi wieder,
die man auch aus deren Bereichen der Space Opera, der Military SF und weiteren
Subgenres kennt. Wir versuchen, diese in einem einzigartigen Mix miteinander
verbinden und von guten Autorinnen und Autoren auf möglichst intelligente
Art und Weise aufarbeiten zu lassen. Wenn ich mir die 37 erschienenen Romane
so vor Augen führe, dann darf ich mit einem gewissen Stolz behaupten, dass
uns dies gelungen ist.
Mein Dank gilt daher einer Vielzahl von Personen. Neben dem Chef des Atlantis-Verlages,
Guido Latz, gehören dazu viele weitere: Sylke Brandt und Irene Salzmann
waren meine beiden Autorenkolleginnen der ersten Stunde und sind auch jetzt,
acht Jahre später, immer noch dabei. Martin Kay, der gerüchteweise
im neuen Zyklus wieder mit einem Roman vertreten sein wird, muss natürlich
auch erwähnt werden. Thomas Folgmann, der die Serie durch seine unermüdliche
Arbeit vielfach bereichert hat. Klaus G. Schimanski, Marco Cavet, Ernst Wurdack,
Mario Moritz, Sylke Brandt, Andy Adamus und Charly Feldhoff haben durch ihre
künstlerische Arbeit den visuellen Charakter der Serie entscheidend geprägt.
Nicole Erxleben und Irene sind als Innenillustratorinnen der ersten Stunde zu
nennen. Für einen Gastroman danke ich Nicole Rensmann. Wer sich diese Namensliste
einmal ansieht, wird übrigens feststellen, dass »Rettungskreuzer Ikarus«
das beste Gegenargument gegen das Klischee sein dürfte, die Science Fiction
sei eine reine Angelegenheit der Männer.
Eine Person darf natürlich zum Schluss nicht vergessen werden: Thorsten
Pankau, der eine Schlüsselrolle beim Entstehungsprozess der Serie gespielt
hat, und das in vielfacher Hinsicht. Damals hat er übrigens versprochen,
auch mal einen Roman schreiben zu wollen.
Darauf warte ich leider immer noch.
Mit dem kommenden Roman beginnt ein neuer Handlungsabschnitt unserer Serie.
Es wird einen nur kleinen zeitlichen Sprung geben, aber dann fängt ein
neuer, spannender Handlungsbogen an. Die Grundidee des neuen Rahmenexposés
stammt dabei diesmal von unserer Autorin Sylke Brandt, ergänzt und erweitert
durch Input
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