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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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letzten Prüfungen nicht mehr so groß war.«
Faahrd lächelte. »Das dürfte eher normal gewesen sein. Aber gab
es denn Auffälligkeiten auf dem zweiten Teil Ihrer Reise?«
»Eigentlich nicht. Es wurde aber ausgesprochen viel gefeiert. Brenda, die
Assistentin eines Professor Doktor Doktor Ueland, hatte offenbar mit ihrem Prof
eine große Entdeckung gemacht und wollte sich ein paar Tage Auszeit in
ihrer Heimat gönnen. Sie ist dann weiter nach Liothe geflogen. Auf dem
Weg nach Shahazan hat sie eine einzige Party gefeiert und sich einfach eine
gute Zeit gegönnt. Ich habe selten einen so ausgelassenen und fröhlichen
Menschen getroffen. Brenda hatte so eine Art auf ihre Mitreisenden zuzugehen,
dass man gar nicht anders konnte, als von ihrem Wesen sofort gefangen zu sein.
Selbst wenn man gewollt hätte.«
»Was, wie ich dem Unterton Ihrer Stimme entnehme, bei Ihnen nicht der Fall
war«, warf Faahrd ein. »Ueland? Hm, der Name erinnert mich an etwas,
aber ich bin mir nicht sicher. Aber könnte es dann nicht sein, dass die
Feiern ihren Teil zu Ihrem momentanen Zustand beigetragen haben?«
»Die Feiern nach Bestehen meines Medi-Examens waren wesentlich exzessiver,
Doktor Faahrd, das können Sie mir glauben. Was die Reise angeht, so war
es einfach insgesamt eine sehr ausgelassene Stimmung, ja doch, so muss man es
wohl bezeichnen. Es wurden keine Orgien gefeiert, sehr zum Bedauern des einen
oder anderen Mannschaftsgrades, das hat man denen angesehen, aber es war eine
Art Zusammengehörigkeitsgefühl, das auf einem Transporter sonst wohl
eher selten zustande kommt. Einzig, wenn es ein ausgefallener Drink gewesen
wäre ... Nein, ich habe mich, auch im Hinblick auf die mich hier erwartenden
Aufgaben, sehr zurück gehalten und kann mir einfach nicht vorstellen, dass
es diesbezüglich einen Auslöser gab. Beim Essen, wie gesagt, bin ich
mir nicht so sicher. Letztlich ist man ja meist froh, wenn die Mahlzeiten überhaupt
genießbar sind, und das war in diesem Fall schon hart an der Grenze des
Zumutbaren.«
»So oder so müssten sich dann aber Anzeichen eines Erregers, Virus'
oder ähnlichem in Ihrem Blut zeigen. Dem ist aber nicht so, und von daher
müssen wir vorerst eine Art Vergiftung ausschließen. Sie machen aber
mittlerweile doch einen etwas wacheren, mehr fitten Eindruck als gestern?«
»Wie gesagt, die Krämpfe in den letzten Nächten ließen
mich kaum schlafen. Im Lauf des Nachmittags bin ich nach einem kurzen Spaziergang
immer wieder für einige Zeit eingenickt, und das scheint vorerst ausreichend
gewesen zu sein. Die Temperatur ist nach wie vor erhöht, aber das haben
Sie ja selbst schon gesehen. Ich fühle mich immer noch bei weitem nicht
fit, aber wenn sie es wünschen, werde ich natürlich morgen zum Dienst
erscheinen.«
»Nein, nein, so war die Frage nicht gemeint. Sie sollen sich vollends auskurieren,
bevor sie nach Faun kommen. Ich hatte nur vergessen dass Sie hier von
jeglicher Versorgung abgeschnitten sind, so lange Sie hier neu und alleine sind.
Ich muss mich entschuldigen, dass ich daran nicht gedacht hatte, und meine Frage
zielte nur darauf, ob Sie bereit wären, sich von mir zu einem kleinen Imbiss
an der frischen Luft überreden zu lassen?«
»Ich wäre dann in Begleitung eines Arztes, es sollte mir also nichts
passieren, oder? Und der momentan nicht wirklich vorhandene Appetit wird sich
wohl auch noch einstellen.«, lächelte Herweg und richtete sich in
dem schmalen Bett auf. »Sie müssten mir aber ein paar Minuten geben,
damit ich mich etwas frisch machen kann.«
»Soll ich Ihnen zur Hand gehen? Sie müssen sich wirklich nicht gezwungen
fühlen!«
»Das geht schon, danke. Sie haben Recht, ich sollte mich wieder an die
frische Luft begeben, das wird sicher helfen. Ich treffe sie dann unten im Foyer?«
»Foyer? Ach, Sie meinen die Eingangshalle. Gut, ich werde dort auf Sie
warten.«

    Während Faahrd wartete, entdeckte er ein Infoterminal neben dem Eingang
zu Herwegs Wohnblock und suchte dort nach einem nahe gelegenen Imbiss. Tatsächlich
gab es einige Cafés in der Nähe, die auch kleine Gerichte anboten.
Faahrd war überrascht über die Vielzahl der offensichtlich doch vorhandenen
Möglichkeiten. Seine sonstigen Besuche hatten ihn doch eher auf direktem
Weg hinein nach Yor und wieder hinaus geführt, und er hatte sich nicht
weiter mit der ganzen Anlage beschäftigt. Offensichtlich pflegte er seine

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