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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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bekämen
Erfolgsprämien, wenn sie Bakterien oder Keime nachweisen könnten.
Das war natürlich nicht der Fall, da die Gefahr durch bewusste Verschmutzung
Erfolge vorweisen zu können, zu groß war. Der große Vorteil
der Sanit-Abteilung war, dass dort die Schichten im Rotationsprinzip arbeiteten.
Während man einige Zeit zur Überprüfung auf Verunreinigungen
angesetzt war, war man in der anderen Schicht damit beschäftigt, den Schmutz
zu beseitigen wenn er auftrat. Besser bezahlte Reinigungskräfte, sozusagen.
Hervorragend ausgebildete Reinigungskräfte, um genau zu sein. Meistens
Studenten aus den unterschiedlichsten Bereichen, die sich mit diesen Tätigkeiten
ihre Ausbildung finanzierten und nebenbei ihre Freizeit in Faun genossen.
Er fertigte eine kurze Notiz, und übermittelte diese seinen beiden Kollegen.
Sie sollten ganz allgemeine Daten sammeln: Wo die Betroffenen in den letzten
Tage gewesen waren, welche Speisen sie zu sich genommen hatten, zu wem oder
was sie Kontakt hatten - und was den beiden jüngeren Ärzten noch einfiel.
Vielleicht würden sie, die ja selbst davon betroffen gewesen waren, einen
gemeinsamen Nenner entdecken können. Faahrd lehnte sich tief einatmend
in seinen Sessel zurück und schloss für einen Moment die Augen.
Handelte es sich hier schon um eine Epidemie? Die Zahl der Erkrankungen in den
letzten Tagen hatte zwar zugenommen, gleichzeitig waren aber eine große
Anzahl der Erstfälle offenbar wieder kuriert. Ähnlich wie bei seinem
neuen Kollegen Louis Herweg, der allerdings einen - wohl durch die lange Reise
bedingten - heftigeren Verlauf des Ausbruchs überstehen musste. Kary, Lorence
Matthews Frau, war auch nach ihrer Rückkehr erkrankt. Ob über die
Raumhäfen etwas eingeschleppt worden war? Aber dort waren mit Schleusen
und Desinfektionsanlagen noch größere Sicherheitsmaßnahmen
getroffen worden. Die Chance, dass von dort etwas nach Shahazan durchkommen
würde, war äußerst gering. Zudem war Kary von Cloch, dem größten
der Dreiplaneten, und somit über einen anderen, kleineren Raumhafen eingereist,
der nur für den internen Verkehr zwischen den drei zugelassen war.
Doktor Faahrd grübelte noch eine Weile vor sich hin, bis die ersten Patienten
mit Verbrennungserscheinungen nach intensivem Sonnenbaden über die Mittagszeit
erschienen. Den Nachmittag verbrachte er, von nur wenigen Pausen unterbrochen,
mit der Behandlung diverser Magenverstimmungen, Kreislaufschwächen und
weiteren für Faub nahezu üblichen Problemen.

    »Meinst du, wir sollten dem Angebot des Doktors folgen?«
»Abschalten?«
»Ja. Ich meine, mich an deinen Vortrag zum malerischen Mare del Centenar
zu erinnern. Viel Wasser und ein paar bunte Flecken darin.«
»Eine Tauchbootfahrt?«, Roderick Sentenza sah in die weit geöffneten
Augen seines Sohns, den er immer noch auf dem Arm trug, was dieser sich mittlerweile
auch zu gerne gefallen ließ. »Was meinst du dazu, Freddy?«
»Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee wäre, wenn wir
Freddy mitnehmen«, warf Sonja ein. »Ich glaube sogar, mich zu erinnern,
dass es ein Mindestalter für die Teilnehmer gibt. Wir können ja mal
in dieser Krippe vorbeischauen. Wenn es uns nicht gefällt, lassen wir es
einfach bleiben.«
Sie gingen zur Rezeption, um sich nach dem Weg zu der Kinderkrippe zu erkundigen.
Diese war, wie sich kurz darauf herausstellte, in einem Nebengebäude untergebracht
und hatte sowohl einen großzügigen Außenbereich als auch eine
große Anzahl Kinder zu bieten. Dementsprechend war auch der Geräuschpegel,
der den dreien entgegenschlug, als sie den Eingang in das 'Kinderparadies',
wie ein großes Schild den Bereich auswies, durchquert hatten.
Eine gute Stunde später betraten die beiden Erwachsenen die Bartonis, das gläserne Tauchboot von Faun .
Mit gut zwanzig Metern Länge gehörte es zu den größeren
Ausflugstauchbooten der Anlage.
Ruhig dümpelte es an der Oberfläche des Mare del Centenar dahin, nur
über einen schmalen Steg mit dem Festland verbunden. Der gläserne
Mittelteil bot an der Wasserlinie einen Einblick in die verwirrende Technik
des Schiffes.
Der Großteil dessen, was für die Gäste von außen zu sehen
war, waren Platinen, auf denen kleine Lämpchen in den unterschiedlichsten
Farben ein verwirrendes Spiel vorführten.
»Ich würde ja behaupten, dass das zum Großteil nur Show ist«,
flüsterte Sonja ihrem Mann

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