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Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 038 - Urlaub auf Shahazan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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zu.
»Wahrscheinlich wurde für die Gäste extra ein Pseudoelektronikbereich
unter die Plastglasflächen gepackt, um dem Ganzen einen vermeintlich tiefen
Einblick in diese hochmoderne Errungenschaft bieten zu können. Siehst du
diese Platine dort, die mit den blauen und roten Lämpchen? Die Anordnung
macht überhaupt keinen Sinn, da fehlt es an -«
»Sonja, Sonja«, unterbrach Roderick sie, »Du machst dir viel
zu viel Gedanken. Genieß das bunte Lichterspiel, so sinnlos es auch sein
mag. Wollen wir hoffen, dass der alte Captain da vorne uns sicher durch die
Tiefen des Meeres steuert und wir ein paar wirkliche Tiefseebewohner zu sehen
bekommen. Aber lass uns auf diesem Ausflug einfach entspannen, während
Frederick hoffentlich bei seinem Aufenthalt in der Krippe seinen Spaß
haben wird.«
»Du hast ja Recht«, antwortete Sonja und küsste ihren Mann auf
die Wange, »und um Frederick müssen wir uns auch keine Sorgen machen.
Die beiden Damen machten doch einen durchaus kompetenten Eindruck, was den Umgang
mit Kindern angeht ...«
» Damen trifft es recht gut, sie machten schon einen sehr damenhaften Eindruck. Streng. Wohlerzogen. Und sie waren definitiv in einem Alter, in dem
sie bestimmt schon mehr als eine Generation Kinder betreut haben!«
Sonja musste laut auflachen. »Das ist aber nicht sehr nett von dir!«
»Aber wahr, oder?«
»Ja, es scheint, als wäre dieses Haupthaus von Faun vom Personal
her auf die älteren Besucher zugeschnitten. Bei der Kinderbetreuung oder
hier auf derartigen Ausflügen hätte ich mir ein jüngeres Personal
vorgestellt.«
»Dem ist auch so, meine Dame«, nahm der Kapitän den Faden auf.
Roderick und Sonja hatten mittlerweile das Oberdeck des Bootes betreten und
wurden von dem Mann in der Kapitänsuniform begrüßt, der DiMersis
letzte Worte gehört hatte. »Willkommen an Bord der Bartonis .
Mein Name ist Zerks, Kapitän Zerks. Leider ist Ion Tev, mein jüngerer
Kollege, kurzfristig erkrankt. Wenn ich recht informiert bin, hat man Sie auf
die Grippewelle der letzten Tage bereits bei ihrer Ankunft hingewiesen. Aber
seien Sie versichert, dass auch ich Ihnen einen im wahrsten Sinne des Wortes
tiefen Eindruck unserer Tiefsee vermitteln werde.«
»Und Dank Ihrer Erfahrung werden wir uns bestimmt auf die eine oder andere
Aussicht freuen können, die uns Ihr jüngerer Kollege wohl nicht unbedingt
hätte bieten können.«
Sonja hatte offensichtlich den richtigen Ton getroffen, wie das feine Schmunzeln
des Kapitäns bewies. Der etwa sechzigjährige Mann verbeugte sich knapp,
bevor er sagte, »Das ist sehr nett von Ihnen, und ich hoffe, ich werde
Ihren Ansprüchen genügen können. Wenn ich Sie nun bitten dürfte,
wir sind dann vollzä...«
Das Aufheulen eines Hovershuttlemotors unterbrach den Kapitän, und kurz
darauf wehte eine Staubwolke zu ihm und seinen beiden vermeintlich letzten Gästen
für diese Fahrt.
Über die Außenlautsprecher des Shuttles ertönte eine männliche
Stimme. »Kapitän Zerks, bitte warten Sie noch einen Moment. Ich habe
hier zwei Kurzentschlossene, die sich euch heute gerne anschließen möchten.«
Der Shuttlemotor hatte sich wieder beruhigt, und so hörte man das leise
Zischen, mit dem die Türen des Transporters sich öffneten überdeutlich.
Noch deutlicher und ganz ohne Lautsprecher oder sonstige Verstärkung war
im gleichen Moment die Stimme einer älteren Frau zu hören, die auf
ihre Begleitung einredete. »Ich bin mir sicher, dass dir dieser Ausflug
gefallen wird! Du konntest schon nicht mit auf die kleine Tour über Land,
und das Treffen mit den Kindern ist auch geplatzt. Ich werde noch ein Wörtchen
mit unserer Tochter wechseln müssen, mein Lieber. So mir nichts dir nichts
einfach abzureisen. Was glaubt sie eigentlich, wer sie ist? Aber ich sollte
mich nicht aufregen. Nein, mein Lieber, du natürlich auch nicht. Da ist
doch so eine Reise ins Meer gerade richtig. Du musst dich nicht der Sonne aussetzen,
kannst gemütlich an der Bar sitzen und die Unterwasserwelt des Meeres einfach
nur genießen.«
Während der Tirade hatten Viola a'Grenock mit ihrem Henry , das Shuttle
verlassen und sich zielstrebig zum Ausflugsboot begeben.
»Welch eine Freude, Kapitän Zerks!«, begrüßte Viola
den Wartenden. Roderick und Sonja hatten sich, als sie gesehen hatten, wer sie
heute noch begleiten würde, kurzerhand ins Innere des Bootes verabschiedet,
um sich ein gemütliches

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