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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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bisher keine Überlebenden gefunden. Es muss davon ausgegangen werden, dass die sechzehn Besatzungsmitglieder und die einunddreißig Passagiere bei der Explosion den Tod gefunden haben.« Kurze Pause. »Schluttnick-Prime. Der Aufsichtsrat der …«
Schwer sank Cornelius' Hand herab und betätigte den Aus-Schalter. Plötzlich schwitzte und fror er gleichzeitig. Die Kattaga ! Das Schiff, auf dem er unter anderem Namen, aber ohne nennenswerte Verkleidung eine Passage gebucht hatte, um seine Verfolger auf eine falsche Fährte zu locken, war explodiert.
Das konnte kein Zufall sein.
Wer auch immer hinter Cornelius her war, musste überzeugt gewesen sein, dass sich der Septimus an Bord befunden hatte. Demnach schien der Plan, mit dem Cornelius von seinem wahren Vorhaben hatte ablenken wollen, aufgegangen zu sein. Aber zu welchem Preis!
Die Unbekannten hatten offenbar seine Briefe, die an Phantasie-Adressen gerichtet waren, abgefangen und den Speicherkristall, den er in einem Bankschließfach deponiert hatte, erwartungsgemäß geborgen. Doch statt zufrieden zu sein und Cornelius laufen zu lassen, hatten sie ihn unschädlich machen wollen, da er für ihren Geschmack zu viel wusste.
Und die Leute auf der Kattaga mussten dafür büßen, dass Cornelius hatte schlau sein und den Helden hatte spielen wollen.
Zutiefst betroffen schlug er die Hände vor das Gesicht und rieb sich die brennenden Augen.
Scheiße! Scheißescheißescheiße! Niemals hätte er gedacht, dass diese Leute so brutal vorgehen würden. Nein, er hätte es wissen müssen. Er hatte es gewusst. Doch statt entsprechend zu handeln, hatte er sich in Sicherheit gewiegt, war ein großes Risiko eingegangen, und andere hatten verloren. Das nächste Mal war er vielleicht selber dran.
Ein Schiff mit Mann und Maus zu vernichten, nur wegen einer Person … wegen irgendwelcher verdammter Geheimnisse. Und sobald die Unbekannten begriffen, dass sie einen falschen Datenträger erbeutet hatten, dessen Buchstaben und Zahlen bloß Unsinn ergaben, würden sie umso verbissener nach dem richtigen Kristall suchen und mit Sicherheit noch einmal die Aufzeichnungen über das Kommen und Gehen auf der Kattaga überprüfen. Wie viele Opfer würde die Jagd auf Cornelius noch fordern?
Hatten sie die Punia bereits ausfindig gemacht? Oder sich an den Menschen vergangen, mit denen er unterwegs zu tun gehabt hatte?
Sky hat Recht gehabt , dachte er bitter. Das ist mindestens eine Nummer zu groß für mich. Ich habe diese Mörderbande völlig unterschätzt. Was soll ich bloß tun?

    Taisho verzichtet darauf, einen kleinen Wagen zu nehmen, um zum Shuttle der Sijlgjl , einem Schiff der Sloaä, zu gelangen. Es war nicht weit, und bis er sein Ziel erreichte, so hoffte er, würde er seine Verwirrung in den Griff bekommen und ein unverfängliches Gespräch beginnen können, um nach und nach das aus Na'ila herauszuholen, was er wissen wollte.
Der vorgezeichnete Weg für Fußgänger und Fahrzeuge führte an einem kleinen Forschungsraumer vorbei. Ueland VIII stand auf der Wandung. Aus den Augenwinkeln nahm Taisho wahr, dass einige Chitoen damit beschäftigt waren, teuer aussehende Ausrüstungsgegenstände im Frachtraum zu verstauen. Eine ungeduldige Humanoide, offenbar die Leiterin der Expedition, fertigte mit knappen Worten einige Siedler ab, die wohl nach einer Passage gefragt hatten. Die dunkelhäutige Frau sprach laut, und der Ärger ließ ihre Stimme schrill klingen:
»Wie oft soll ich das noch sagen? Das. Ist. Ein. Forschungsschiff. Wir. Nehmen. Niemanden. An. Bord. Was ist überhaupt der Grund für diese … immense Reiselust? Sind Sommerferien, und jeder besucht seine Heimatwelt? Oder erwartet die City eine Stampede? Von Ihnen bekomme ich wohl auch keine Antwort, wie? Dieses verdammte Chaos, das Sie und Ihre Kameraden angerichtet haben, ist schuld daran, dass sich die Abwicklung unserer Flugerlaubnis verzögert. Zu viel Papierkrieg, hieß es. Und nun gehen Sie mir nicht länger auf die Nerven. Ich habe zu tun!«
Die Frau musste wirklich ganz schön wütend sein, aber das hieß nicht, dass sie sich an den Leuten auf diese Weise abreagieren durfte, fand Taisho. Die Chitoen, die es mit ihr wer weiß wie viele Lichtjahre auszuhalten hatten, taten ihm leid. Aber vielleicht hatte sie Recht, und auf Tirlath VII war tatsächlich die Ferienzeit angebrochen. Jason hatte dieselbe Vermutung geäußert. Zusammen mit dem Freund hatte Taisho Welten angeflogen, die von den Siedlern für einige Monate verlassen wurden,

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