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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Narben auf den fleischigen Wangen, grobe Poren und Mitesser erkennen und den warmen Atem spüren konnte. Der faulige Geruch war ekelhaft, und Cornelius musste ein Würgen unterdrücken. Scheinbar hatte der Kerl zuvor Kirin-Pastete gegessen. Widerlich . Komisch, dass er an solche Nichtigkeiten denken musste …
Dabei stand so viel auf dem Spiel. Jetzt würde es sich entscheiden. Sein Herz pochte fast schmerzhaft schnell. Wird es klappen? Trotz des ekelhaften Geruchs zwang sich Cornelius dazu, nicht zurückzuweichen und dem anderen fest in die Augen zu blicken. Er konzentrierte sich, fokussierte seinen Willen – für Pakcheon, für Shilla, für alle, die seinetwegen in Gefahr geraten oder gar gestorben waren. Es musste einfach gelingen.
Schau hin! Es war wie damals … Cornelius konnte nicht verhindern, dass er sich erinnerte. Gamorrha III würde ihn wohl bis an sein Lebensende heimsuchen.
Cornelius hatte ein Eingeborenen-Kind vor einem hungrigen Sarkan gerettet und sich dabei erhebliche Verletzungen zugezogen. Wie sich herausstellte, war der Kleine der jüngste Sohn des Häuptlings der Falanges, einem kriegerischen Stamm, die keine Fremden in ihren Jagdgründen duldeten. Die Falanges pflegten ihn gesund, doch um am Leben bleiben zu dürfen, musste er einer der ihren werden.
Hypnotische Gesänge, ekstatische Tänze, bewusstseinsverändernde Drogen und Torturen, die auf anderen Welten als Folter angeprangert worden wären, waren nur ein Teil des Rituals, dem sich Cornelius zusammen mit einer Gruppe junger Initianten unterzog. Notgedrungen ließ er alles über sich ergehen: mysteriöse Unterweisungen, die er nicht allein wegen seiner mangelnden Sprachkenntnisse kaum verstand, Kälte, Hitze, Wasser, Feuer, das Begrabensein in einem Erdloch, das Hängen an einem Seil über einem gähnenden Abgrund … und immer Schmerzen. Die meiste Zeit wusste er nicht, ob er träumte oder wach war.
Dann war der Tag der Prüfung gekommen. Erst als ein Jüngling nach dem anderen mit seiner Gabe ein Tier aus dem Dschungel lockte, begriff Cornelius, was von ihm erwartet wurde. Und es war unmöglich! Er konnte kein Tier rufen, schließlich war er ein normaler Mensch. Geschah das alles wirklich? Oder war er in einer Halluzination gefangen? Er hätte das Wahnbild vorgezogen, aber nein, es war bittere Realität. Und gleich würde er ein toter Mensch sein, denn wer die Prüfung nicht bestand, war für den Stamm nutzlos, denn er galt als unfähig, seine Familie zu beschützen und zu ernähren und war folglich ein nutzloser Esser, den man den Bestien der Finsternis opferte.
Obwohl Cornelius an keine Götter glaubte, bat er stumm um ein Wunder, das natürlich nicht geschehen würde. Als er sich schon mit dem Unvermeidlichen abgefunden hatte und den Kopf hängen ließ, bemerkte er einen kleinen Wurm zu seinen Füßen, der sich aus dem lockeren Erdreich ringelte und kurz darauf wieder verschwand. Die anderen Männer lachten und sparten nicht mit gutmütigem Spott, in dem aber auch Anerkennung schwang – kein Nicht-Falang hatte das jemals geschafft! Und sie ließen ihn am Leben, dank dieses glücklichen Zufalls!
Komm näher. In einer anderen verzweifelten Situation hatte sich Cornelius intensiv gewünscht, nützliche Informationen zu erhalten. Tatsächlich war es jedoch sein Gegenüber gewesen, der ihm von sich aus lange in die Augen gestarrt und plötzlich mehr erzählt hatte, als er eigentlich verraten wollen. Cornelius erfuhr zwar nicht viel, erhielt jedoch einige interessante Hinweise, die ihn die richtigen Schlüsse ziehen ließen. Im Nachhinein war er überzeugt gewesen, dass man ihm einen Tipp hatte geben wollen. Diese Freundlichkeit war Captain Sentenza mit rasenden Kopfschmerzen gedankt worden, und er bedrängte Cornelius seither immer wieder mit lästigen Fragen.
Noch näher. Der Mann verharrte und starrte.
Cornelius wollte es.
Bei Thorpa probierte Cornelius es einfach – schlimmstenfalls würde es nicht funktionieren, wovon er auch ausging, denn das Auftauchen des Wurms und Sentenzas Gesprächigkeit ließen sich auf natürliche Weise erklären. Cornelius' Überraschung war grenzenlos, als der Pentakka sofort reagierte. Vielleicht weil er ein Pflanzenwesen und sein Gehirn anders strukturiert war? Nachdem Thorpa ihm in Folge aus seiner Arrestzelle heraus geholfen hatte, konnte Cornelius das Ganze nicht mehr nur als pure Zufälle abtun. Er begann nachzudenken. Warum? Wie war das möglich? Außerdem hatte es von Mal zu Mal besser geklappt.
Er

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