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Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 041 - Sturmangriff der Ts!gna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Schreiber
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gegenüber. Keine bisher eingeleitete Maßnahme wirkte als Heilmittel. Im besten Fall wurden die Symptome unterdrückt.
Die außergewöhnlichen Ereignisse der vergangenen Zeit hatte ein gerütteltes Maß an Unsicherheit bei Roderick Sentenza hervorgerufen. Die außerplanmäßigen Reisen von Millionen von Bürgern und der wilde Ansturm auf Raumschiffe aller Art hatten nicht gerade dazu beigetragen, die Bevölkerung der einzelnen Planeten zu beruhigen. In gewisser Hinsicht lag im Fehlen von Führungspersönlichkeiten und Firmenchefs der Punkt, an dem das allgemeine Chaos einsetzte. Denn unter den spurlos verschwundenen Verantwortlichen waren solche, von denen sich die nicht betroffenen Menschen Hilfe erwarteten.
Roderick war nervös. Mit seinen Fingern trommelte er einen ungeduldigen Takt auf die Tischplatte vor ihm.
Währenddessen fanden sich langsam alle wichtigen Leute ein, um nicht nur seinen Bericht entgegen zu nehmen. Bei ihm und auch seiner Frau ging es vor allem darum, wie sich die Epidemie und das Wanderlust-Symptom auswirkten. Auch die anderen, wie etwa Dr. Saldor Ekkri, Dr. Anande und Arthur Trooid hatten einige Informationen beizusteuern. Sonja neben ihm wirkte seltsamer Weise entspannter. Nur eines war klar: Selbst die besten Experten des Rettungskorps und der medizinischen Abteilungen der Spezialkliniken hatten überhaupt keinen blassen Schimmer, wie das, was geschah, zu bewerten war und eine Hilfsaktion überhaupt bewerkstelligt werden konnte.
»Ich möchte etwas genauer und verständlicher formulieren, vor welchem Problem wir stehen.« Roderick wandte sich nach einer allgemeinen Begrüßungsrunde an die inzwischen vollzählig versammelten Entscheidungsträger und Besatzungsmitglieder der Ikarus . Er hatte seinen Aufenthalt auf dem Urlaubsplaneten zwar überstanden, trotzdem wirkten Sonja und er blass. Die Spuren der Auszehrung, der unzureichenden Nahrungsaufnahme waren größtenteils verschwunden; schuld daran waren die plötzlich auftretenden Fressattacken. Doch damit war es nicht getan.
Die beiden litten unter Fieber, Schüttelfrost und einer ungesunden Konstitution, die der Optimierung des Körpers durch die Viren voraus ging. Zudem kamen dauernd diese Schübe, dass sie von Vortex Outpost weg wollten, hin zu einem unbekannten Punkt, den sie nicht näher beschreiben konnten. Da halfen selbst die Betablocker und Breitbandantibiotika von Doktor Anande nichts.
Die Medikamente konnten gerade einmal die heftigsten Symptome unterdrücken, sie aber nicht heilen. Eine erste Gabe von Medikamenten hatte sich nachteilig auf die Patienten ausgewirkt und ihnen einen Schock beschert, der ihnen immer noch ins Gesicht geschrieben stand.
»Sonja und ich haben bereits ausgiebig darüber gesprochen, was auf dem Urlaubsplaneten passierte und was uns erwischt hat, dass wir ähnlich reagieren wie die dortige Bevölkerung. Nur sind unsere – ich sag mal so: Schübe nicht so heftig wie bei den planetaren Bewohnern.«
»Das mag darin liegen, dass wir gegen mehr Krankheiten geimpft sind, als manch ein Planet zu bieten hat«, meinte Dr. Anande.
Roderick griff nach einem Glas Wasser und wischte sich Schweißperlen von der Stirn. »Geben Sie mir die Möglichkeit, den Sachverhalt, so weit er uns bekannt ist, zu schildern«. Damit warf er Sonja einen Blick zu, die blass und schweigend neben ihm saß. »Es wird für Sie recht erstaunlich klingen, geht aber auf unsere Beobachtungen zurück, und unsere Erfahrungen als Besatzungsmitglieder des Rettungskreuzers spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Niemand kann genau sagen, was es mit dieser Seuche auf sich hat. Wir nennen es weiterhin Seuche, auch wenn nur bestimmte Altersgruppen erfasst werden. Es trifft weder junge Leute, noch alte Leute über 60 Jahre. Betroffen sind nur die Angehörigen der mittleren Generation. Diese Personen reagieren bislang so, dass sie zuerst unkonzentriert an ihrer Arbeit sind, nach und nach das drängende Gefühl in sich spüren, zu einem bestimmten Punkt reisen zu wollen. Dass dieser Punkt außerhalb des Planeten liegt, wird in den Reaktionen der Betroffenen klar. Sie streben zum nächsten Raumhafen und wollen sich mittels einer Passage wegbringen lassen. So weit so gut. Doch je länger die Menschen den Trieb verspüren, desto aggressiver werden sie in ihren Methoden. Wir haben schon gehört, dass auf dem Raumhafen ein Frachter von Hunderten von Menschen im Handstreich erobert wurde und abhob. Das Ziel ist bislang unbekannt. Ein Militärraumschiff,

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