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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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standen – und zu grübeln, als auf Vortex Outpost Däumchen zu drehen und ebenfalls zu grübeln.
    »Wenn ich einen Vorschlag machen darf?«
    »Selbstverständlich.« Pakcheon streichelte die Armlehne seines Pilotensessels, der ein Teil von Kosang war.
    »Shilla hat vor zwei Monaten die Station mit dem Ziel Baryn verlassen. Treffen meine Berechnungen zu, dass die Welten, die nicht vom Wanderlustvirus befallen wurden, einen Kontakt verweigern, wird die Crew der Celestine … «
    Pakcheon glaubte einen Hauch Verachtung für das Schiff, das keine KI besaß und von Menschen erbaut worden war, in Kosangs Worten mitschwingen zu hören.
    »… die nächsten Ziele mit gleichfalls geringen Erfolgsaussichten ansteuern. Sie haben keine andere Wahl, als schließlich einen Planeten zu wählen, der ihre Fracht mit großer Wahrscheinlichkeit abnimmt, auch wenn der Erlös minimal ist, denn die Ware verdirbt.«
    »Und welche Welt könnte das sein?«
    »Meweb.«
    Pakcheon richtete sich auf, und seine violetten Augen leuchteten voller Vorfreude. »Bitte zeig mir Meweb und gehe auf Kurs.«

Kapitel 17
     
    Am nächsten Morgen erwachte die Söldnerin ausgeruht und entspannt. Sie würde Inod heute wieder verlassen können, ihr erster Auftrag – eigentlich die beiden ersten, denn sie hatte zwei Catzigs mit einem Stiefel treffen können – war erledigt und ab sofort konnte sie wieder auf eigene Faust handeln. Sie benötigte mehr als einen Computerspezialisten für das, was sie vorhatte. Aber mit dem, den sie vermutlich jetzt gewann, käme sie ihrem und damit dem Ziel des Corps ein großes Stück näher.
    Kurz nach dem Frühstück mit der Inod-Administration verschlechterte sich Skytas Laune jedoch deutlich. Nicht nur, dass es schien, als wollten sich einige der Handelspartner nicht länger der gestern per Handschlag vorab geschlossenen Verträge erinnern, was allerdings kein wirkliches Problem war. Nein, Administrator Krew, ihr Gastgeber, hatte eine äußerst ungewöhnliche und für Skyta kaum annehmbare Bitte.
    »Ich versichere Ihnen, Ma’am, meine Tochter wird Ihnen in keiner Weise zur Last fallen. Und natürlich werde ich für sämtliche Unkosten aufkommen. Sagen wir, den Preis für eine Passage auf einem Luxusliner plus eine kleine Entschädigung für Sie persönlich. Eventuell könnten wir uns außerdem über Dauerabnahmen bestimmter Produkte einigen, und Sie wären so die Probleme der offenbar jetzt doch ausfallenden Gewinnmargen los …«
    Bevor Administrator Krew fortfahren konnte, ergriff Skyta das Wort, und nur wer sie wirklich gut kannte, hätte gemerkt, wie schwer es ihr fiel, ruhig zu bleiben.
    »Administrator, ich danke Euch für das Angebot, und ich bin sicher, meine Vorgesetzten werden erfreut sein zu erfahren, dass Ihr Euch mit Gedanken an regelmäßige Abnahmechargen tragt. Aber was Ihr von mir verlangt, ist nicht durchführbar! Ich bin als Beauftragte der Schluttnicks den unterschiedlichsten – auch physischen – Angriffen ausgesetzt. Ihr habt selbst gehört, wie viele Versuche es auf Eurem – verzeiht! – verhältnismäßig kleinen Mond von Hackern gab, meine Datenbank auszuspionieren. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie es auf größeren Welten, in anderen Systemen aussieht, wo sich die Konkurrenz nicht auf solche relativ harmlosen Attacken beschränkt?«
    »Ich –«
    »Das ist mit einer der Gründe dafür, dass die Schluttnicks erst langsam und über Zwischenhändler die Kontakte zu den ferner gelegenen Welten des Multimperiums intensivieren wollen. Mit den aktuellen Problemen im Hintergrund ist es ungleich schwieriger geworden, Personen zu transportieren, und Ihr verlangt außerdem von mir, die gute Reputation der Schluttnicks durch genehmigungsbedürftige Passagiertransporte aufs Spiel zu setzen?«
    »Meine gute Miss Skyta. Glauben Sie mir, es ist mir durchaus bewusst, welche Probleme Sie und die Ihren zu erdulden haben. Aber gleichzeitig gibt es keine sicherere Transportmöglichkeit als ein Unterhändlerschiff der Schluttnicks! Wer will es sich schon mit diesem Volk verscherzen? Sie müssen verstehen …«
    Skyta musste nicht wirklich verstehen. Krew war ein alleinerziehender Vater, der seine Tochter in die vermeintliche Sicherheit eines neutralen Händerlschiffs geben wollte. Skyta hatte so etwas wie Familie nie kennengelernt und konnte lediglich ahnen, was in dem Mann vorging. Die Wanderlust war hier draußen noch nicht akut und Krew hoffte wohl, seine Tochter durch den Abflug von Inod vor etwas beschützen

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