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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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Gebilde, das in das Schwerkraftfeld Podis geraten war, in eine stabile Umlaufbahn zu bringen. Die Pflanzen in den Hydrogärten wurden zu unentbehrlichen Sauerstoff- und Nahrungsmittellieferanten sowie zu Energieträgern.
    Mit der Zeit schlossen sich weitere Raumer dem Schiffsverbund an, der den Namen Meweb erhielt. Tatsächlich schien so mancher den Gedanken, sein Leben auf einer Station statt auf einer fremden Welt voller unkalkulierbarer Risiken zu verbringen, sehr zu schätzen. Sie brachten notwendige Fabrikationsanlagen und Maschinen mit, mittels derer die reichhaltigen Erzvorkommen im kleinen Gesteinskern von Podi abgebaut werden konnten. Die Mewebber belieferten die benachbarten Welten mit Erzen und erhielten im Gegenzug Waren die sie nicht selbst oder nur schwer herstellen konnten. So wuchs die künstliche Welt immer weiter.
    Natürlich lockte sie auch Flüchtlinge und Ausgestoßene an, die sich in dem Labyrinth ein Versteck suchten und entweder neu anfingen oder ihre dubiosen Geschäfte fortführten. Der künstliche Irrgarten bewahrte selbst vor jenen, die in dem Trabanten aufgewachsen waren und die zugänglichen Bereiche wie ihre Westentasche kannten, viele Geheimnisse. Trotz strenger Kontrollen konnten die Behörden nicht jeden Einreisewilligen mit Dreck am Stecken entlarven oder nachträglich aufspüren, sodass sich auch einige Unterweltsorganisationen bildeten.
    Während der Großen Stille erfuhren die Mewebber große Einschränkungen, da viele Anlagen nicht mehr funktionierten. Sie waren gezwungen, neue Geräte aus den alten zu entwickeln und erneut zu Selbstversorgern zu werden. Da sie diese Probleme schon einmal mehr oder minder zu lösen gewusst hatten, wurden sie in ihrer Entwicklung nicht so weit zurück geworfen wie die Zivilisationen der meisten Planeten und sie erholten sich sehr viel schneller von den Folgen der Katastrophe.
    Nachdem die interstellare Raumfahrt wieder möglich war, wurde Meweb erneut entdeckt und der Wachstum des Trabanten hielt unverändert an.
    Nach einigem Hin und Her mit den Leuten von der Gesundheitsbehörde und dem Zoll bekam Pakcheon doch relativ schnell die Genehmigung, mit einem Beiboot andocken zu dürfen. Es wunderte ihn, dass man kein großes Aufhebens um ihn machte, waren Vizianer auf so abgelegenen Welten doch meist unbekannt.
    »Sie sind nicht der erste Vizianer, der uns besucht«, erklärte schließlich der Zollbeamte. »Vor zwei Tagen dockte ein Frachter an, zu dessen Crew eine Vizianerin gehörte. Erst gar keiner – wir wussten nicht einmal, dass es euch gibt – und dann gleich zwei auf einmal. Lustig, nicht? Das Schiff ist noch nicht abgeflogen. Vielleicht finden Sie Ihre Artgenossin, wenn Sie die Andockstelle aufsuchen. Ihr in Meweb zu begegnen, ist eher unmöglich für jemanden, der sich hier nicht auskennt.«
    Pakcheon verzichtete darauf, den Mann darüber aufzuklären, dass er ein Telepath war – die akustische Kommunikation lief über die Kosang – und er zu seiner Schwester im Geist über das Band finden würde, das sie teilten. Es war zwar schwierig, ihre Gedanken aus dem Gewirr zu filtern, doch konnte er Shillas Präsenz bereits deutlich spüren und ihr erging es gewiss ebenso.
    Trotzdem bedankte er sich höflich für die Nummer der Andockstelle der Celestine , die der Beamte für ihn herausgesucht hatte, und den Hinweis, dass es eine Informationsstelle gab, an der man einen relativ aktuellen Plan von Meweb für sein Daten-Pad erhalten konnte.
    Mit einer Mischung aus Freude über das baldige Wiedersehen und einem leichten Übelkeitsgefühl, das die vielen unbekannten Lebewesen in ihm auslösten, begab sich Pakcheon an Bord des Beiboots und flog die ihm zugewiesene Schleuse an, während das Mutterschiff in der Nähe warten würde.

Kapitel 21
     
    Jab’s Wonderworld : Die Kneipe entsprach absolut dem Klischee, das man von dubiosen Lokalitäten hatte, an denen sich dunkle und dunklere Gestalten und ein paar Dummköpfe, die ein Abenteuer erleben wollten, tummelten. Skyta war die wenigen Stufen hinabgestiegen und musste dem Impuls, sofort wieder umzudrehen, heftig widerstehen, kaum dass sie die Tür geöffnet hatte.
    Natürlich war sie bereits an vergleichbaren Orten gewesen und hatte gewusst, was sie erwartete, aber gewöhnen würde sie sich deswegen trotzdem nicht an diese Kaschemmen und gefallen mussten sie ihr glücklicherweise auch nicht. Links von ihr lehnte ein bulliger Türsteher an der Wand, musterte sie abschätzend und rührte sich keinen

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