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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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übertroffen. Während sie zuvor mit den Mitteln, die ihr zur Verfügung gestanden hatten, auskommen musste, war es ihr diesmal möglich gewesen, vizianische Komponenten zu verarbeiten, natürlich mit gedrosselter Leistung, wie sie Jason regelmäßig erinnerte, wenn er übermütig wurde oder eigentlich unzulässige Vergleiche mit Pakcheons Kosang , einem vizianischen Schiff, anstellte, denn die Höchstleistung durfte der schwächlichen Konstruktion der Celestine nicht zugemutet werden.
    Jason musste deswegen jedes Mal schlucken. Was würde der Frachter wohl schaffen mit verstärkten Wandungen und weiteren viziansichen Wunderwerken der Technik in seinen Eingeweiden? Aber ihm war klar, dass er keinerlei Grund hatte, sich zu beschweren, ganz im Gegenteil. Die beiden Vizianer hatten sich weit aus dem Fenster gelehnt, um die Teile zu beschaffen und in das Boot eines Primitivlings einzubauen, obwohl der vizianische Senat einen Technologietransfer strikt untersagt hatte. Shilla hatte die Anweisung ignoriert, um Jason einen Gefallen zu tun und gewiss auch, um schneller und komfortabler reisen zu können, Pakcheon hingegen lag allein Shillas Wohl am Herzen; Jason und Taisho behandelte der Vizianer stets kühl und herablassend.
    Wer weiß, was Packy seinen Leuten erzählt hat, um das Zeug zu bekommen. Aber noch viel mehr interessierte Jason: Wie hat Shilla ihn dazu überreden können? Oder womit?
    Die mysteriöse Beziehung, die die zwei als Bruder und Schwester im Geist verband, gab Jason Rätsel auf. Geistergeschwister, pah! Vergeblich hatte er Septimus Cornelius auszuhorchen versucht, der diesen Begriff auch nicht näher zu definieren wusste, sondern ihn rein gefühlsmäßig zu erfassen glaubte, denn Pakcheon nannte ihn, obwohl er kein Vizianer war, tatsächlich Bruder im Geist , und Cornelius fühlte sich überaus geehrt.
    Wie Bruder und Schwester sehen sich Packy und Shilla nicht gerade an , dachte Jason, aber Packy und Conny benehmen sich auch nicht wie Brüder. Es störte ihn nicht, dass Shilla ihre Geheimnisse vor ihm hatte, schließlich hütete er selbst mehr als genug davon, doch was Pakcheon betraf, hätte er gern gewusst, woran er war.
    Sonderbar, bis es sie ins Nexoversum verschlagen hatte und Jason nahe dran gewesen war, Shilla zu gestehen, dass er in ihr sehr viel mehr als einen Kameraden sah, hatte er sich nie Gedanken darüber gemacht, ob es einen Mann in ihrem Leben gab, so abweisend wie sie stets auf jeden Flirtversuch, egal von wem, reagiert hatte. Außer ein Mal …, aber da war sie nicht sie selbst gewesen, sondern hatte bereits unter Outsider-Einfluss gestanden. Nun war sie wieder wie früher, doch sie schien ihm ferner denn je. Wegen Packy?
    »Na, wen planst du zu ermorden?«, erkundigte sich Taisho und reichte ihm einen Becher Kaffee, bevor er sich mit seiner eigenen Tasse vor das Funkgerät setzte. Er drehte an den Reglern, doch seit Ausbruch der Wanderlust war es unheimlich still auf allen Frequenzen geworden. Ab und zu ein Notruf, von einem Schiff oder einem Planeten, aber der übliche Nachrichtenverkehr fehlte fast vollständig.
    »Dich, wenn zu viel Zucker drin ist«, erwiderte Jason übellaunig und nippte vorsichtig. Der Kaffee schmeckte bestens. »Wo steckt Shilla?«
    »Im Frachtraum. Vermutlich streichelt sie die Pelzchen, in die die Früchte sich mittlerweile kleiden.«
    »So schlimm?«
    »Ich war nicht dort. Das Zeug stinkt viel zu sehr.«
    »Und du wolltest es essen.«
    »Kann ja sein, dass es nicht so schmeckt, wie es riecht.«
    »Es schmeckt sogar noch viel schrecklicher«, sagte Jason und schüttelte sich.
    Taisho beugte sich vor. »Im Ernst, gibt es wirklich Leute, die das als Delikatesse schätzen? Oder hatte Shilla recht, als sie meinte …«
    Jason zuckte mit den Schultern. »Teils, teils. Man vergleicht mit dem, was man kennt, und auf der nach oben offenen Skala der widerlichen Genüsse scheint noch so einiges über diesem Zeug zu stehen. Und ja, es gibt immer irgendwo einen Steel-Man-Contest , bei dem die harten Kerle beweisen müssen, wer den härtesten …«
    »Den Härtesten hat?«
    »… Magen hat, während hübsche Mädchen in nassen Oberteilen wetteifern, wer die größten –« Jason nahm einen großen Schluck Kaffee, der zu heiß war, und hustete. »Ich will sagen, wer die größten Früchte mit Prinzmeininchen schmort, kann den Eigengeschmack etwas neutralisieren, sodass sie viel milder schmecken.«
    Er und Taisho verfolgten die Spiegelung von Shillas Silhouette auf den

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