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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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Kneipenbesucher versuchte, der Söldnerin näher zu kommen, als es ihr lieb sein konnte. Idioten. Eine fließende Bewegung später waren drei Finger der Hand gebrochen, die plötzlich in der Hosentasche des zweiten Mannes steckte. Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis die beiden realisierten, was passiert war – und das Chaos brach aus. Idioten.
    An sich operierte Skyta lieber im Hintergrund und vermied öffentliche Auftritte dieser Art. Aber die Distanz zur Schwarzen Flamme, das Fehlen von zuverlässiger Unterstützung und die daraus resultierende langwierige Suche nach einem Team, mit dem sie den Auftrag endlich würde ausführen können, forderte ihren Tribut. Die Ungewissheit, was aus einem neuen Team würde, wenn sie in die von der Wanderlust befallenen Gebiete kämen … Oder hatte sich das Virus mittlerweile totgelaufen, und seine Wirkung ebbte ab? Für einen Job wie diesen wären die Mitglieder der Flamme hervorragend geeignet gewesen. Skyta wusste nicht, was sie von der Order halten sollte, ein Team von Außenstehenden zu versammeln. Ahnte man, dass sich die führenden Mitglieder der Organisation uneins waren und massive interne Probleme hatten? Und dann Sally McLennane. Die Direktorin des Raumcorps als Auftraggeberin zu haben, war eine Überraschung. Sie schien vertrauenswürdig im Rahmen ihrer Position, aber wie war diese Frau wirklich einzuschätzen?
    Derartige Gedanken schob die Söldnerin für den Moment in den Hintergrund und gab sich ganz ihrer Umgebung hin. Sie betrachtete es als eine Art Training, und bei allem, was sie bisher in dieser Wunderwelt gesehen hatte, würde es ein leichtes Training werden.
    Aus allen Richtungen flogen die Fäuste, trafen auf Körper, brachen Knochen, und über allem tönte lautstarkes Fluchen und Schreien. Die Söldnerin mied die Randbereiche der Kneipe, wo Elektroschocker, Schlagringe und die unterschiedlichsten scharfen Gegenstände auf die dort Kämpfenden treffen konnten.
    Es war eine wüste Prügelei und sonst gar nichts. Skyta steckte nur wenige leichte Treffer ein. Meist waren diese nicht mal auf sie gerichtet und das Austeilen beschränkte sie auf ein Minimum. Dort ein angebrochenes Schienbein, hier eine verstauchte Hand und diverse Schläge, nach denen die Getroffenen einige Sekunden benötigten, um wieder zu Bewusstsein zu kommen. Sofern die am Boden Liegenden in der Zwischenzeit nicht von weiteren Treffern unten gehalten wurden.
    Während sie sich noch zwischen den Männern und Frauen bewegte, ertönte bereits wieder Sirojs Stimme in ihrem Kopf.
    »Zwei Minuten fünfzig. Vier Mann sind zum Hinterausgang. Nicht wirklich clever, würde ich meinen. Interessanter sind die anderen vier … nein, fünf. Eine Frau ist dabei, das sind deine potenziellen Partner. Die sich jetzt … auf der Toilette verstecken? Na ja, ich weiß nicht … Moment. Ah ja. Ab durch die Decke. Wenn du reinkommst: zweite Kabine von rechts. Nach oben. Up, up and away , was meinst du? Achtung, duck dich!«
    Skyta ließ sich sofort auf die Knie fallen und rollte zur Seite ab, wobei sie zwei Männer mitriss, die von dem Angriff von unten völlig überrascht und wohl auch überfordert waren.
    Dem vorherigen Gegenüber der Söldnerin zerschmetterte eine Flasche den Unterkiefer, was im ersten Moment aber nur einen weiteren heftigen Gewaltausbruch des Getroffenen auslöste. Skyta orientierte sich kurz und verließ dann die kämpfende Muskelmasse, um den Flüchtenden durch die Toilette zu folgen. Als sie dabei den Hintereingang passierte, konnte sie durch die halb offene Tür das Aufblitzen mehrerer Elektroschocker erkennen.
    Sie wich zwei Kolossen aus, die sich gegenseitig stoisch die Fäuste in den Magen schlugen, und fand endlich die Toiletten. Die Söldnerin hatte schon viel erlebt, aber das kam für sie unerwartet: Trotzdem die Spelunke dreckig und unhygienisch aussah, waren die sanitären Einrichtungen tiptop! Skyta blieb allerdings nicht viel Zeit, da Siroj bereits wieder »Eine Minute« verkündete.
    Schnell fand sie die passende Kabine, schob die locker aufliegende Deckenplatte beiseite und kletterte in das Zwischengeschoss.
    In der dort herrschenden Dunkelheit ließ sich nichts erkennen. Kein Lichtschimmer drang durch eventuell offen gelassene Spalten. Es gab keine Chance für Skyta, die fünf noch zu finden. Was definitiv für die kleine Gruppe sprach. Wenn es dann noch die richtige Kombination wäre … Aber wie an dieses Team herankommen?
    »Bleib liegen, der Sicherheitsdienst ist

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