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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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da. Scheint nichts Ungewöhnliches zu sein. Im Großen und Ganzen geht alles seinen gewohnten Gang. Einige Verletzte werden abtransportiert. Verhört wird eigentlich niemand so richtig. Ein paar Fragen, ein bisschen Schulterzucken. Na ja, je länger sie jemanden befragen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Dreck am Stecken hat und sie ihn irgendwo festhalten müssten. Was auf diesem Satelliten nicht einfach ist. Und bei der zu erwartenden Anzahl an Freunden, die dem armen Mann sicher helfen, ist der Schaden ungleich größer als der mögliche Nutzen. Ich habe mir in der Zwischenzeit die Pläne der Kneipe besorgt. Die fünf sollten eigentlich in der Nähe des Restaurants rausgekommen sein, an dem du vorhin vorbei bist. Du weißt schon, das mit den leckeren Insektoidgerichten.«
    Skyta musste nicht lange überlegen, ob sie lieber herumkriechen oder sich wieder in die Kneipe begeben sollte. Nachdem Siroj die Freigabe erteilt hatte, kletterte die Söldnerin zurück in die Toilette und brachte mit wenigen Handgriffen ihr Seidenkleid in eine enger anliegende Form, die bei Weitem weniger aufreizend wirkte als die vorher offen über dem hautfarbenen Catsuit getragene Variante.
    »Hatte ich erwähnt, das bei den Fünfen auch der mit dem roten T-Shirt dabei war? Und – stell dir vor! – sie kommen gerade wieder zurück und betreten genau in diesem Moment die Kneipe. Schön verteilt, nicht als Gruppe. Das machen sie großartig und fiele kaum auf, wenn man nicht genau hinschaut.«
    Was du aber glücklicherweise tust, Siroj , dachte Skyta bei sich und begab sich erneut ins Lokal . Die Masse hatte sich beruhigt und so verstreut, dass man sich durch die Wunderwelt bewegen konnte, ohne andauernd angerempelt oder unabsichtlich-absichtlich berührt zu werden.
    Ruhig ging Skyta auf das rote T-Shirt zu, im Kopf immer die Ansage von Siroj zu dessen vermeintlichen Partnern. Der Mann machte den Eindruck, seine Kraft durch entsprechende Arbeiten und nicht nur durch regelmäßiges Training erworben zu haben. Die Geschmeidigkeit, mit der er sich bewegte, und die Schnelligkeit, mit der er seine Umgebung erfasste, ließen auf die eine oder andere Kampfkunst schließen. Und er war nicht so dumm, das Weite zu suchen, kaum dass er Skyta bemerkt hatte.

Kapitel 24
     
    Dunkel. Schmutzig. Zu viele Lebensformen. Zu viele Gedanken. Zu viele üble Gedanken. Übel vor allem dann, wenn sie ihm galten. Noch viel, viel schlimmer als auf Vortex Outpost .
    Pakcheon musste sich zwingen, nachdem er durch die Schleuse Meweb betreten hatte, weiterzugehen und dem Leuchtfeuer zu folgen, das Shillas Gedankenmuster inmitten all der anderen Bewusstseine darstellte. Er hatte sich den Plan des Satelliten eingeprägt und verlief sich zwei Mal, da bautechnische Veränderungen vorgenommen worden waren, die die Informationsstelle noch nicht erfasst hatte, vielleicht auch nie erfassen würde, denn er bewegte sich durch einen Bereich, der noch düsterer und dreckiger war als jene Zonen, in der sich Besucher und die rechtschaffenen Bewohner Mewebs für gewöhnlich aufhielten.
    Obwohl er jedem, der sich ihm näherte oder es gar wagte, ihn zu berühren, einen bösen Blick zuwarf und dem einen oder anderen sogar seinen Willen aufzwang, um den Betreffenden daran zu hindern, ihm zu folgen – wie im Märchen die Horde Catzigs dem roten Catzigfänger von Neko-Neko –, hatte er sich trotzdem einiger besonders … resistenter Frauen und Männer mit den Fäusten und Kopfschmerzen verursachenden geistigen Manipulationen erwehren müssen, so zuwider ihm Gewaltanwendung auch war. Dabei konnten die Primitivlinge noch froh sein, dass Pakcheon darauf verzichtet hatte, ihnen ernsthafte Verletzungen zuzufügen oder ihr Gehirn zu grillen .
    Er wusste nicht, wie weit Shilla noch von ihm entfernt war, und bereute, dass er nicht den Rat des Zollbeamten beherzigt und bei der Celestine gewartet hatte. Andererseits hätte er durchaus eine Woche vor oder in dem Frachter – selbstverständlich stellten die Codes der Sicherheitsschotts für ihn kein Problem dar, es sei denn, Shilla hatte sie programmiert, dann wäre er … eine Weile beschäftigt gewesen – verbringen können, falls die Crew in Meweb Zimmer genommen hatte und beabsichtigte, länger zu bleiben. Jemand wie der Gauner Knight fühlte sich an einem so schäbigen Ort, an dem nur Typen wie er herumlungerten, sicher äußerst wohl.
    Shilla, wo bist du nur hineingeraten?
    Natürlich rechnete Pakcheon nicht mit einer

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