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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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. Er ärgerte sich, aber dadurch änderte sich nichts. »Gehen wir einen trinken. Ich kenne eine Kneipe. Vielleicht können wir dort einen neuen Auftrag an Land ziehen, damit der Flug nicht ganz umsonst war.«
    Aus der Jackentasche zog Shilla zwei Nasenfilter. Einen bot sie Taisho an.
    »Ist das notwendig?«, raunte er.
    »Ansichtssache«, gab sie nur für ihn hörbar zurück. »Ich meine: ja. Jason ist weniger … empfindlich. Deine Entscheidung.«
    »Du bist immer vorausschauend.« Er nahm den zweiten Satz. »Ich nehme erst mal eine Prise, und wenn es zu schlimm ist …«
    »Schlimmer.«
    »Danke.«
    »Hier sind wir richtig.«
    Jason blieb vor einer Nische stehen, an der Shilla und Taisho vorbeigegangen wären, ohne den Eingang zu Jab’s Wonderworld auch nur zu bemerken. Es war wirklich ein Insider-Tipp, denn das Schild war weniger hell als andere Leuchtreklamen und so schlicht, dass es inmitten der grell blinkenden, wild hüpfenden, mit plärrenden Lautsprechern gekoppelten Werbeflächen keine Blicke auf sich zog.
    Umso überraschter waren Taisho und Shilla, als Jason die Tür aufstieß und sie über seine Schultern hinweg eine wogende Masse an Menschen, umweltangepassten Kolonisten und anderen Spezies erblickten, die sich in dem dämmrigen, verräucherten Saal drängten. Offenbar gab es gar nicht mal so wenige Insider.
    »Sieht aus wie … wie ein Teppich … Maden«, murmelte Taisho und schob die winzigen Filter in seine Nase.
    »Kannst du Gedanken lesen?«, fragte Shilla.
    »Nur wenn es ansteckend ist.«
    Er bot ihr seinen Arm an, und sie legte ihre Hand in seine Beuge, um sich die Stufen hinuntergeleiten zu lassen. Sie bemerkten den bewegungslosen Türsteher, der eine Statue hätte sein können, wären seine Augen nicht mit einem taxierenden Glitzern über sie gehuscht.
    »Da drüben wird ein Tisch frei«, bemerkte Jason und ging voraus, mit seinem Körper Shilla abschirmend. Taisho blieb an ihrer Seite, ebenfalls darauf achtend, dass ihr niemand, angelockt von ihrer exotischen Attraktivität, mehr aber noch von ihren erotisierenden Pheromonen, zu nahe kam. Nicht dass sich Shilla nicht hätte wehren können, doch das hätte jede Menge Komplikationen zur Folge gehabt.
    Die Stöße und Tritte ignorierend, die sie einfingen, erreichten sie einen klebrigen Tisch mit fünf Stühlen. Die beiden überzähligen Sitzmöbel wurden sogleich von den Leuten an den Nachbartischen beansprucht und fortgezogen.
    Jason war es ganz recht, dass sie zunächst für sich blieben. Er wollte die Leute ein wenig beobachten, um sich ein Bild von der potenziellen Kundschaft zu machen.
    Eine Kellnerin im kurzen Kleid mit einer winzigen Schürze und niedlicher Haube nahm die Bestellungen entgegen und brachte einen Moment später ein Bier für Jason, einen Cocktail für Taisho und eine Glas Wein für Shilla. Sie kassierte sofort und lächelte Jason an, da er ihr ein großzügiges Trinkgeld gegeben hatte. Nachdem sie gegangen war, ließ er die Rechnung, auf der sie ihre Adresse notiert hatte, unter den Tisch fallen.
    »Lass liegen«, flüsterte er, als Taisho nach unten blickte.
    Dieser verstand, obwohl er die Worte wegen des Lärms bloß von den Lippen seines Gegenübers ablesen konnte. »Schade.«
    »Und nun?«, wollte Shilla wissen, die nicht verhehlen konnte, wie unangenehm sie das Umfeld befand.
    »Abwarten«, sagte Jason, lehnte sich zurück und streckte die langen Beine aus, während sein Blick über die Muscles , Brains und Idiots schweifte.

Kapitel 23
     
    »Okay. Ich bin drin. Du glaubst gar nicht, wer alles Zugriff auf die Überwachungssysteme von Jab’s hat. Wahrscheinlich gibt es gar keine eigenen Sender auf Meweb, keine Holo-Sendungen außer Jab’s Wonderworld , angesichts dieser Kamerapräsenz. Zugegeben, dem einen oder anderen Kerl dort könnte man ein Weilchen zusehen, ohne sich zu langweilen. Vielleicht wird er ja das Galaxian Next Top Model . Aber zum einen ist Zuschauen allein recht unbefriedigend, und zum anderen … Es geht los! Du hast acht Minuten und fünfunddreißig Sekunden, bevor der Sicherheitsdienst eintrifft.«
    Offensichtlich konnte sich Siroj in der verbleibenden Zeit nicht in das entsprechende System hacken. Aber für Skytas Vorhaben würde das Zeitfenster genügen. Ein wenig Verwirrung stiften, die unterschiedlichen Reaktionen der Kandidaten von Siroj auswerten lassen und sich dann die Typen einzeln vornehmen.
    Die erste Hand hatte sich bereits schwer auf ihre Schulter gelegt, während ein zweiter

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