Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
Fahndung nach den Tätern lief. Zum Glück für die beiden Frauen hatte es Sirojs Status als Administratorentochter von einem befreundeten Mond ihnen ermöglicht, ohne weitere Verzögerung abzufliegen.
    Der Zeitaufwand, der mit dem Anheuern Einzelner verbunden war, war zudem groß – und gerade Zeit hatte Skyta nicht zu verschenken. Sie ließ Siroj die Datenbank der Perfekter Handel nach vielversprechenden Söldner-Stützpunkten durchsuchen. Die kurzen Zwischenstopps auf den verschiedenen Stationen nutzte die junge Frau, um Updates aus den dort vorhandenen Sicherheitsdaten zu ziehen, Welten auszuschließen, die das Wanderlustvirus erreicht hatte, und das Schiff nach Meweb zu bringen.
    »Meweb. Gehört hab ich ja schon einiges von diesem Mond – Satellit, entschuldige! –, das nicht sehr einladend klingt. Mann, bin ich froh, in der P. H. zu sein! Das System hier ist ja mehr als unten durch. Gibt es dort überhaupt noch etwas zu holen? Außer alten Knackern, die so was von down-hype sind?«
    Trotzdem der Sender in dem goldenen Ring an Skytas rechtem Ohr die Worte vom einige Kilometer entfernten Raumer klar und deutlich übertrugen, ließ sie sich von diesen nicht beirren. Ihre Augen suchten, während sie sich vorankämpfte, den Raum ab und hatten recht schnell die Kunden der Kneipe kategorisiert.
    Die Masse war genau das: Masse.
    Hinzu kamen die hirnlosen Muskeln , die immer gebraucht wurden, um erst mal Platz zu schaffen, und das war es vermutlich auch, was sie hier in Jab’s Wonderworld von Zeit zu Zeit taten, wenn das Gedränge zu groß wurde. Der Türsteher war offenbar nur für den Einlass der richtigen Leute zuständig, und die übrigen Jungs wurden bei Überfüllung munter, was ziemlich bald geschehen musste.
    Die eigentlichen Gespräche und Verhandlungen wurden von anderen geführt, von den Brains . Diese Leute, die sich mit Waffen, Technik und Strategien auseinandersetzten, befanden sich in den Randzonen der sogenannten Wunderwelt . Es gehörte kein Fachwissen dazu, den Unterschied schon anhand von Gestalt und Kleidung zu erkennen. Obwohl man sicher auch einige der Muscles , hauptsächlich Männer und einzelne Frauen, nicht unterschätzen durfte.
    »Du wirst beobachtet. Rotes T-Shirt, gut gebaut … okay, dass sind sie hier wohl alle. Schwarze glänzende Haare …
    Er schwitzt weniger als die anderen um ihn herum. Wirklich lecker! Jetzt tritt er zurück, während sich die meisten anderen Kerle mehr oder minder offensichtlich in deine Richtung drehen. Die Gesichtserkennung hat ihn übrigens als einen von denen identifiziert, die du treffen wolltest.«
    Skyta spürte ein leichtes Kitzeln in ihrem tief ausgeschnittenen Dekolleté. Das dort befindliche Schmuckstück, das dem universellen Skarabäus nachempfunden war, diente Siroj als Auge. Um ausufernde Richtungsbeschreibungen zu vermeiden, hatte sie ein System entwickelt, mit dem sie minimale Elektroimpulse direkt auf Skytas Haut abgab. Sie waren für Skyta nicht schmerzhaft und auch nur spürbar, wenn man davon wusste, aber nach einer kurzen Eingewöhnung hatte sich die Methode tatsächlich als schneller als alle mündlichen Richtungsangaben erwiesen. Skyta hatte den Begriff Fühlkompass dafür gefunden und mithilfe dieses Geräts konnte sie den Mann gerade noch aus ihrem Sichtfeld verschwinden sehen, als sie sich eilig umdrehte.
    Sie warf einigen anderen Besuchern der Kneipe einen finsteren Blick zu, damit sie begriffen, dass sie, trotz ihres eher freizügigen Outfits, nicht zum Vergnügen hier war und keinerlei Interesse an einem One-Night-Stand hatte. Die meisten wandten daraufhin den Kopf ab und hielten zum Teil sogar ihre Bodyguards zurück; nur ein paar Unvernünftige grinsten anzüglich und schienen die Hoffnung nicht so leicht aufgeben zu wollen.
    Das kann ja noch heiter werden.

Kapitel 22
     
    Und du warst dir so sicher.« Tröstend klopfte Taisho Jason auf die Schulter. »Kunden sind kapriziös. Man weiß halt nie …«
    Shilla enthielt sich einer Meinungsäußerung, wenngleich ihr Blick sagte: In dem Fall schon. Wer ist so verrückt, gärende, faulige oder gar schimmlige Früchte zu kaufen?
    »Egal.« Jason kickte ein undefinierbares Stück Unrat vor sich her.
    »Aber dass sie uns nicht einmal erlauben wollten, die Ladung zu entsorgen …« Taisho schüttelte den Kopf.
    »Umweltverschmutzung«, sagte Jason. »Dabei hätten sie in einer Wiederaufbereitungsanlage Dünger oder Energie daraus gewinnen können. Egal.« Natürlich war es ihm nicht egal

Weitere Kostenlose Bücher