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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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für sich darstellten und sie keinen wirklichen Bezug zu ihr, den anderen Männern und Frauen und schon gar nicht zum Raumcorps hatten: Während dieser Mission gehörten sie zu ihr, und Skyta war für sie verantwortlich. Das Gleiche galt für Pakcheon und die Crew der Celestine .
    Sie atmete einmal tief durch. Obwohl sie den Job schon seit etlichen Jahren machte, lag ihr das Wohlergehen der Personen, die ihr vertrauten, am Herzen. Sie hasste unnötige Opfer und sogenannte Kollateralschäden. Flüchtig warf sie einen Blick auf den kleinen Monitor zu ihrer Seite und sah Siroj, die an der Schleuse den Abschied … sehr emotional gestaltete. Die enge Umarmung und der lang andauernde Kuss ließen nur einen Schluss zu.
    Es war schön, dass es in dem ganzen Chaos, dem Wanderlustvirus zum Trotz, auch noch menschliche Regungen und so etwas wie Normalität, sogar die Hoffnung auf eine Zukunft zu geben schien. Und wer wusste schon, ob Siroj und der Offizier … Skyta war doch tatsächlich sein Name schon wieder entfallen. So viel zur Aufmerksamkeit. Es schien zumindest so, als habe Siroj bereits ein Ziel gefunden, welches sie nach dem bevorstehenden Einsatz ansteuern wollte.
    Skyta musste lächeln und wandte sich wieder dem Navigationscomputer zu. Sollten die beiden ruhig noch ein wenig Privatsphäre haben; auf die eine Minute mehr oder weniger kam es nicht an.
    Dass Siroj dieses Geschenk sehr wohl ausgekostet hatte, wurde durch das breite Grinsen und die rot leuchtenden Wangen der jungen Frau unterstrichen, als sie – endlich – die Zentrale betrat und Platz neben Skyta an den Kontrollen nahm.
    »Hast du überhaupt irgendwas von dem mitbekommen, was der Typ uns erzählt hat?«, konnte sich Skyta die kleine Stichelei nicht verkneifen.
    »Krowan? Aber natürlich. Er stammt aus gutem Haus und wurde quasi in die Offizierslaufbahn hineingeboren. Schon sein Vater, dessen Vater und dessen … und die davor waren Kapitäne, Admirale und so. Dennoch hat er nicht den Namen seiner Familie bemüht, sondern sich aus eigener Kraft nach oben gearbeitet … Okay, das ist seine Version der Geschichte. Ich schätze da werde ich noch genauer nachforschen müssen, auch wenn ich es gern glauben möchte. Aber ein wenig Geflunker muss man ihm doch zugestehen, nicht wahr? Vor allem dann, wenn er ein junges Mädchen beeindrucken will. Nun, seine Haarfarbe ist jedenfalls echt. Wer hätte das gedacht: So ein leuchtendes Kupferrot findet man selten, meinst du nicht auch? Und es unterstreicht seinen hellen Teint, die leuchtend blauen Augen und seine schlanken Hände …«
    Skyta hatte sich in ihrem Sitz zurückgelehnt und bemühte sich, eine ernste Miene zu bewahren. Schließlich klopfte sie mit den Fingerknöcheln auf die Plastleiste und brachte damit Siroj, die noch mehr Vorzüge aufzählen wollte, welche immer intimer wurden, aus dem Konzept – und noch mehr zum Erröten.
    »Oh! Ja, natürlich. Das Schiff. Klar. Doch, doch … Ich weiß alles. Habe gut aufgepasst. Kein Problem. Ist alles gespeichert.« Sie tippte sich an die Stirn. »Die Systeme sind auf dem neusten Stand. Die Steuerung …« Ihre Stimme wurde immer leiser. Am Schluss war das Murmeln kaum mehr zu verstehen. »Da war doch irgendwo das Schulungsfile …«
    Skyta konnte nicht mehr an sich halten und prustete lauthals heraus. »Du hast dich tatsächlich verliebt! In einen Offizier des Raumcorps? Du hast den Spießer-Papa gegen den spießigen Berufs-Sohn getauscht?«
    Siroj hatte im ersten Moment in Erwartung einer Standpauke die Schultern hochgezogen, zeigte nun jedoch ein zorniges Funkeln in den Augen, bevor sie Skytas Blinzeln bemerkte, und entspannte sich wieder.
    »Was heißt verliebt? Er ist doch wirklich schnuckelig und nett. Und hat eine sichere Zukunft. Töchter von Spießern mögen das …«
    »Zukunft? Ob wir eine haben, bleibt abzuwarten«, wisperte Skyta, der es leidtat, die gute Laune der Freundin zu verderben. »Falls du aussteigen willst, hast du jetzt noch Gelegenheit dazu. Die Perfekter Handel wäre in wenigen Minuten wieder hier, wenn ich sie anfunke, und würde dich an Bord nehmen.« Vielleicht wurde es doch langsam Zeit, dass sie sich zur Ruhe setzte und Orchideen züchtete, bevor sie sentimental wurde.
    »Ich weiß, worauf ich mich eingelassen habe«, sagte Siroj unerwartet ernst, grinste aber gleich darauf breit. »Meinetwegen nenn mich einen Optimisten. Krowan und ich, wir werden uns wiedersehen, da bin ich mir sicher. Unsere Begegnung war einfach

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