Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
erneut.
    Wäre doch bloß Cornelius hier …
    »Was betrübt dich?«, fragte Kosang teilnahmsvoll.
    »Ach …«, Pakcheon streichelte geistesabwesend die Konsolen des Schiffes. »Ich habe Langeweile.«
    Die KI antwortete sofort. »Wollen wir eine Partie Trisolum spielen?«
    »Bitte, was?« Pakcheon glaubte sich verhört zu haben. Üblicherweise hätte ihm Kosang einige interessante wissenschaftliche Abhandlungen empfohlen, die sie seit dem letzten Aufenthalt auf Vizia ihrer Bibliothek hinzugefügt hatte.
    »Ich habe dem Funkverkehr zugehört und mich in die Datenbanken von Vortex Outpost und mehreren Schiffe eingeloggt. Trisolum ist ein Spiel, nach dem die Menschen und einige andere Völker ganz verrückt sind. Es macht Spaß! Willst du es versuchen?«
    Pakcheon schüttelte verblüfft den Kopf.
    Was ist bloß los? Kosang …!
    Offenbar waren Shilla und er nicht die einzigen, die sich durch den Kontakt zu den Wesen der Galaxis veränderten …

Kapitel 31
     
    Skyta spielte mit dem Päckchen, schob es auf der Computerkonsole hin und her, sorgfältig darauf achtend, keinen der angrenzenden Schalter umzulegen und unbeabsichtigt etwas zu aktivieren, was nicht aktiviert werden sollte. Zumindest nicht jetzt.
    Es wurde Zeit. Skyta seufzte. Jetzt geht es wirklich los.
    Sie hob den Kopf und sah in das freundlich lächelnde Gesicht Sirojs, die als Einzige mit ihr am Kommandostand weilte und das Geheimnis des Päckchens sowie die weiteren Details ihrer Mission bereits kannte. Skyta hatte erwartet, dass sich die junge Frau entsetzt distanzieren und beklagen würde, dass sie nicht doch in letzter Sekunde ausgestiegen war.
    Aber Siroj vertraute ihr, der Söldnerin, die sie auf einen Einsatz mitnahm, dessen Ausgang mehr als ungewiss war.
    Es war kein Kampfeinsatz, dessen Risiken Skyta hätte abschätzen können. Stattdessen sollten sie ein medizinisches Labor übernehmen, eine Forschungsstätte, in dem wer weiß was zusammengebraut wurde. Etwas, das vielleicht noch schlimmere Bakterien und Viren produzierte als jene, die das Wanderlustvirus entwickelt hatten. Und das in einer Region der Galaxis, die von der Seuche nahezu entvölkert worden war. Gegen die bisher kein Mittel hatte gefunden werden können und deren endgültige Auswirkungen immer noch im Dunkeln lagen. Die Hoffnungsschimmer – das Serum der Schwarzen Flamme und die Behauptung von Holy Spirit Medics , den Durchbruch geschafft zu haben – leuchteten bloß schwach in dieser Düsternis.
    Für einen Moment bekam Skyta Skrupel. Hätte sie Siroj nicht zwingen sollen, mit der Perfekter Handel und ihrem Offizier abzureisen? Trotz ihrer Beteuerungen, zu wissen, worauf sie sich eingelassen hatte? Schließlich war sie fast noch ein Kind und nicht aus demselben Holz geschnitzt wie die anderen Teilnehmer an diesem Einsatz.
    Shilla oder Pakcheon hätten ihren Job ebenfalls übernehmen können, eventuell auch Medy Trandotz. Doch in die Hände des Söldners hätte Skyta diese wichtige Aufgabe nur ungern gelegt. Sie kannte ihn nicht gut genug, um sicher zu sein, dass auf ihn wirklich Verlass war. Außerdem brauchte sie die Vizianer ebenso wie den Söldner an anderer Stelle dringender.
    Nein, Siroj war die Richtige. Auch würde die junge Frau an Bord der Demetra in relativer Sicherheit sein. Skyta selbst war jünger gewesen, als ihr Mentor Ray Carr Cullum sie zum ersten Mal auf eine Mission geschickt hatte, und diese war um einiges haariger gewesen als das, was auf Siroj zukommen mochte.
    Skyta ballte ihre Hände zu Fäusten.
    Genau deshalb hatte sie alle in die Zentrale gebeten. Um die Risiken, die sich einschränken ließen, zu minimieren.
    Sie wandte ihren Blick zum Eingang, wo sich ihre Kameraden, ihr bunt gemischtes Team, eingefunden hatten und sich über den weitläufigen Raum verteilten. Erwartungsvolle, aber auch misstrauische Blicke fielen auf Skyta.
    Die beiden Vizianer hatten gleich nach Betreten der Zentrale etwas Distanz zwischen sich und die anderen gebracht. Mit ihrer hellblauen Haut und dem dunklen Haar, vor allem aber durch ihre Ausstrahlung hoben sie sich trotz ihrer schlichten Kleidung wie Paradiesvögel von den Menschen und dem Chomorr ab. Der für sie typische Duft, der an Sandelholz und Patchouli erinnerte, überlagerte sogleich die Gerüche von Maschinenöl, Plastik und Metall. Skyta konnte nicht verhindern, dass ihr Herz schneller schlug und es ihr plötzlich wärmer vorkam.
    Jason Knight und Taisho wirkten merklich wenig begeistert, dass sich ihr Crewmitglied

Weitere Kostenlose Bücher