Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
Pakcheon würde ihn gern untersuchen und, falls das überhaupt möglich war, ihn von dieser Last befreien – vorausgesetzt, Cornelius wollte das auch.
    Ob Bella Orchidea bei der Lösung helfen konnte?
    Pakcheon schauderte bei dem Gedanken, was ihn nachher erwartete, falls Skytas Plan nicht funktionierte und sie ihre Rollen noch etwas länger spielen mussten. Die vizianischen Pheromone waren mehr ein Fluch denn ein Segen und hatten die Gier Bella Orchideas ins Unersättliche gesteigert. Sie wollte ihn haben … mit Haut und Haaren, um jeden Preis. Nur wie – das konnte und wollte er sich in seiner übelsten Phantasie nicht ausmalen. Hoffentlich manifestierte sich nicht noch ein Talent, das ihr ermöglichte, ihn … Nein!
    Was hier auf HSMA vor sich ging, war mysteriös. Seit Pakcheon Vizia verlassen hatte, war ihm viel Sonderbares begegnet, darunter auch sehr eigentümliche Lebewesen, aber nie so viele auf einem Fleck wie auf dieser Station, die ihn zunehmend an ein Kuriositätenkabinett erinnerte. Holy Spirit Medics hatte mehr zu verbergen, als das Raumcorps ahnte oder Skytas Einsatzteam auch nur annähernd bekannt war. Und man schien einen Verdacht gegen die Besucher zu hegen, obwohl dieser bislang mit keinem einzigen Gedanken artikuliert worden war.
    Hätte Pakcheon Skyta über das informieren sollen, was in der Desinfektionsschleuse geschehen war? Es wäre ohnehin nicht zu verhindern gewesen und hätte nur für noch mehr Unruhe gesorgt. Ob Shilla etwas bemerkt hatte, was ihm entgangen war?
    Während Pakcheon scheinbar Ercos wortreichen Erläuterungen Aufmerksamkeit schenkte, streckte er seine geistigen Fühler nach Shilla aus.
    Sie antwortete sofort: »Was ist passiert? Du wirkst völlig verstört.«
    Er öffnete ihr seinen Geist und spürte, dass sie gleichfalls fröstelte.
    »Dein Anblick hat ihr den ersten Orgasmus ihres Lebens beschert?«, kam es fassungslos zurück. »Und sie will noch mehr?«
    »Ja«, sagte Pakcheon unglücklich.
    »Aber du nicht. Verstehe. Nun, so hübsch wie dein Septimus sind nur wenige.«
    »Shilla.«
    »Vielleicht kann Jason dir ein paar Tipps geben, wie du das Ganze vielleicht doch noch –«
    » Shilla! Wage es nicht, dem Gauner Knight davon zu erzählen.«
    Ein verhaltenes Lachen war zu hören und Pakcheon begriff, dass sie absichtlich seinen Zorn geweckt hatte, um ihn sein Selbstmitleid vergessen zu lassen. Schließlich hatte er sich über wichtigere Dinge Gedanken zu machen.
    Er holte tief Luft. »Wage es nicht …«, wiederholte er, nun wieder ruhiger.
    »Ich habe ihm das … Phänomen beschrieben, aber ihm ist ebenfalls keine solche Lebensform bekannt. Wahrscheinlich haben du und Skyta recht mit der Annahme, dass Bella Orchideas Aussehen und ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten Produkte eines Selbstversuchs sind. Und nein, das andere habe ich ihm nicht verraten. Du siehst hier eine Parallele zu Cornelius?«
    »Obwohl dies ein riesiger Zufall wäre: ja.«
    »Wenn die Station in unserer Hand ist, wirst du Gelegenheit haben, die Stationsleiterin und ihre Projekte zu überprüfen. Jetzt sollten wir uns jedoch auf unser primäres Ziel konzentrieren.«
    »Natürlich. Hast du Anhaltspunkte dafür gefunden, dass man uns misstraut?«
    »Genauso wenig wie du. Komisch, nicht wahr? Aber warum haben sie dann …« Shilla schien genauso verunsichert, wie er sich fühlte. »Etwa zu Demonstrationszwecken? Aber dann hätte eine Gruppe genügt.«
    »Wenn ich den Grund wüsste, wäre mir wohler.«
    »Vielleicht sollten wir die anderen endlich informieren.«
    »Es würde gar nichts ändern. Jeder ist wachsam und schon bis zum Äußersten angespannt. Das Wissen würde eher schaden als nutzen. Oder glaubst du, jeder Einzelne hat sich so gut im Griff, dass er sich nichts anmerken ließe?«
    »Na, schön. Hoffen wir, dass wir keinen Fehler begehen. Bisher verläuft alles nach Plan. Siroj hat es geschafft, sich ins System der Station zu hacken, und ist bereit. Mc’Abgos Gruppe ist in Aktion getreten. Die Ent- und Beladearbeiten werden bald abgeschlossen sein. Und bei euch?«
    »Wir haben die Laboratorien erreicht. Wenn du Zeit hast, hör mit zu.«
    »Okay.«

Kapitel 37
     
    Zum wiederholten Male rollte Frontar Ch’asn ihre breiten Schultern im Anzugsjacket nach vorne. »Wozu mussten wir uns eigentlich in diese unbequemen Klamotten schmeißen, wenn wir eh nur die Lademannschaft bilden, während die Crème de la Crème dorthin geht, wo es viel interessanter ist?«
    Mc’Abgo grinste, obwohl er sich in

Weitere Kostenlose Bücher