Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
dieser Montur ebenso unwohl fühlte. »Alles für die Show. Wir sind ja keine ordinäre Lieferfirma. Wir bieten das Besondere, das heißt, vor allem sichere Lieferung und eine solide Crew. Optisch verkörpern wir die Werte unseres Unternehmens und versuchen, unsere Geschäftspartner auch auf diese Weise von uns zu überzeugen, um weitere Aufträge zu erhalten. Aber tröste dich, für unser nächstes Ziel reicht der übliche Overall … mit Ölflecken.«
    Das Gespräch galt etwaigen Zuhörern. Nachdem die Gruppe so viele Sicherheitschecks über sich hatte ergehen lassen müssen, würde man sie bestimmt auch weiterhin im Auge behalten, bis sie die Station wieder verließen – oder: bis sie die Masken fallen ließen.
    Das Einsatzteam musste sich voll und ganz auf Sirojs Fähigkeiten verlassen, dass die Hackerin die Überwachungssysteme lahmlegte, sobald es losging, um ihnen mehr Zeit zu verschaffen.
    »Genau«, ergänzte Jason halbherzig. »Den Job haben wir in wenigen Stunden erledigt, und dann –«
    »Wir sind da«, unterbrach Trandotz nach einem weiteren Kontrollblick auf seinen Armcom. »B27. Ah, grünes Licht. Die Demetra hat bereits angedockt und die Schleuse wird gleich geöffnet. Da hinten, die beiden eher trüb dreinblickenden Kollegen in Blaugrau dürften die hiesige Löschmannschaft sein. Unsere Helfer.«
    »Mannschaft?« Din greinte. »Unter Mannschaft verstehe ich etwas anderes. Wenn die zwei so fit sind, wie sie aussehen, müssen wir uns morgen noch ihre Einweisung anhören. Womöglich dürfen wir nicht mal beim Ausladen helfen. Das könnte Probleme geben. Die wissen ja gar nicht, wie die Container gepackt und gesichert sind. Und dann sind wir noch schuld, wenn etwas kaputtgeht.«
    Die kleine Gruppe schritt auf die desinteressiert wirkenden Männer zu, die neben einer der unvermeidlichen Bella-Orchidea-Holografien standen und diese mit einem entrückten Gesichtsausdruck betrachteten.
    Als huldigten sie einer Göttin , dachte Jason.
    Die Lageristen drehten sich um.
    »Wird aber auch Zeit«, brummte der korpulentere, der eine extrem fahle Gesichtsfarbe hatte und übergroße Zähne, die beim Sprechen mit einem vernehmlichen Klacken aufeinandertrafen. »Sie kommen allein? Ich hätte gedacht, dass Sie von unseren Leuten begleitet werden.«
    »Nee«, kam die zischelnde Antwort des anderen Mannes, nachdem er einen Blick auf das Pad geworfen hatte, an dem er sich festklammerte, »die kommen wohl später dazu. Alles zu seiner Zeit.« Flüchtig war eine gegabelte Zunge zu sehen.
    »Die beiden ähneln den Sekretärinnen«, bemerkte Shilla nur für ihre Kameraden hörbar, »auch wenn sie nicht blond sind.Sie erfüllen die ihnen erteilten Aufgaben nach Vorschrift – mehr nicht. Keine Flexibilität, keine Eigeninitiative. Für unsere Zwecke mag das sogar besser sein, als wenn wir es mit hellen Köpfen zu tun hätten. Lasst uns plangemäß mit dem Verladen beginnen und unsere Ausrüstung auf die Station bringen.«
    Medy Trandotz war mit einem kurzen Nicken, das unbeachtet blieb, an den beiden Lagerarbeitern vorbei an die Konsole getreten und vernetzte sein Armcom mit der Demetra . Die Daten, die er empfing, versetzten ihn sichtlich in Erregung.
    »Verdammt! Es gibt Ärger. Cha und Mac, die beiden Zugänge sichern. Offenbar sind die erwähnten Helfer bereits unterwegs – und die können wir überhaupt nicht gebrauchen. Rob, Jason, die beiden Blaumänner hier. Sorgt dafür, dass sie nicht plötzlich munter werden.« Noch während der Computerspezialist die Fakten, die Siroj bereits in Kurzform aufbereitet hatte, von seinem Display ablas, übernahm er, ohne lange darüber nachzudenken, die Leitung des Einsatzes.
    Ohne Fragen zu stellen und genauso schnell reagierten die vier Angesprochenen.
    Mc’Abgo warf nur einen kurzen Blick auf Knight und Din, die die verdutzten Arbeiter problemlos und ohne Gegenwehr überrumpeln konnten. Ein Kinnhaken schickte die Männer ins Reich der Träume. Auf Fesseln konnte verzichtet werden, denn bis die beiden wieder zu sich kamen, wollte das Team längst fort sein. Frontar stand bereits am Eingang zur Ladeschleuse, durch den sie gekommen waren, während Mc’Abgo die andere Tür kontrollierte.
    Siroj würde sie zwar blockieren, aber es musste damit gerechnet werden, dass das ausgesperrte Personal einen Reparaturtrupp kommen ließ oder die Sicherheit den Vorfall überprüfen wollte. In dem Fall standen sie alle unter Umständen mit leeren Händen einer kleinen Armee gegenüber.
    »Wann

Weitere Kostenlose Bücher