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Rettungslos verliebt

Rettungslos verliebt

Titel: Rettungslos verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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sich auf und nahm das Foto in dem silbernen Rahmen in die Hand. Gab es vielleicht in ihrem Herzen Platz für beide, für Joe und Brad? Hatte Brad ihr irgendwie zu verstehen geben wollen, sie könne weitergehen und einen anderen Mann lieben, weil sich ihr alles, was sie gemeinsam erlebt hatten, unauslöschlich eingepr ägt hatte?
    Sie blinzelte einige Male, dann drückte sie das Foto sekundenlang ans Herz und stellte es wieder weg.
    Natürlich haben Joe und ich nicht über Liebe geredet und darüber, wohin das alles führen wird, überlegte sie. Sie fühlte sich jedoch wie befreit, und dadurch wurde vieles leichter. Sie war sich jedoch immer noch nicht sicher, ob es richtig war, sich so Hals über Kopf zu verlieben. Andererseits war es ihr damals mit Brad genauso ergangen.
    Es gab nur einen Unterschied: Brad und sie hatten auch seelisch übereingestimmt, während Joe ...
    Lydia erbebte. "Er ist mir immer noch ein Rätsel", sagte sie laut vor sich hin. Dann runzelte sie die Stirn. Er hatte mit ihr nicht darüber reden wollen, wie es weitergehen sollte. Und sie spürte, dass da noch etwas anderes war, was sie nicht genau definieren konnte. Ist er etwa leichter zu lenken oder manipulieren, als ich dachte? fragte sie sich.
    Nein, das war es nicht. Sie schüttelte den Kopf.
    Schließlich gab sie das Grübeln auf. Während sie duschte, beschloss sie, die Dinge vorerst so zu nehmen, wie sie kamen.
    Gut gelaunt bereitete Lydia am Abend des nächsten Tages das Dinner zu, nachdem sie Joe aus der Küche verbannt hatte. Es sollte etwas ganz Besonderes werden. Als sie fertig war, deckte sie den Tisch im Esszimmer, das sie sonst nicht benutzten, mit Sarahs bester Leinentischdecke, stellte Kerzen auf und machte den Heizofen an.
    Dann verschwand sie auf ihr Zimmer.
    Eine halbe Stunde später kam sie wieder, zündete die Kerzen an, rief Joe, der im Arbeitszimmer saß, und servierte die Suppe. Sie waren den ganzen Tag zusammen, aber nie allein gewesen. Und in der vergangenen Nacht war Joe so müde gewesen, dass sie ganz keusch, wie Joe es lächelnd ausgedrückt hatte, jedoch in inniger Umarmung eingeschlafen waren.
    Jetzt blieb er auf der Türschwelle stehen und betrachtete die Kerzen, die Flasche Wein, den schön gedeckten Tisch und Lydia. "Du hättest mich warnen müssen", sagte er schließlich mit einem Blick auf seine Jeans und den marineblauen Pullover.
    In ihrem schwarzen Seidengeorgettekleid ging sie auf ihn zu und nahm ihn bei der Hand. "Irgendwie hatte ich das Gefühl, mein Outfit sei beim letzten Mal nicht richtig zur Geltung gekommen", erwiderte sie leise.
    Er lächelte und ließ den Blick über ihr Gesicht mit dem dezenten Make-up und über ihr glänzendes Haar gleiten, das ihr offen über die Schultern fiel.
    "Außerdem hat Sarah mir erklärt", fuhr sie fort, "dass man sich hier im Busch selbst Abwechslung verschaffen müsse. Deshalb habe ich etwas Besonderes gekocht und mich für dich schön gemacht."
    "Ich verstehe. Es gefällt mir", antwortete er.
    "Das freut mich." Lydia führte ihn mit ernster Miene zum Tisch.
    "Du lachst doch nicht etwa über mich?" fragte Joe.
    "Wieso sollte ich das tun?"
    "Weil ich wahrscheinlich ziemlich überrascht ausgesehen habe."
    "Ja, ich war mit deiner verblüfften Miene zufrieden", gab sie zu.
    "Dir ist doch klar, was nach dem Dinner passiert, oder? Wenn ich überhaupt so lange warten kann."
    Er stand dicht vor ihr und sah sie so liebevoll und bewundernd an, dass es ihr beinah den Atem raubte.
    "O ja", erwiderte sie heiser und fuhr ihm mit den Fingerspitzen über das raue Kinn. "O ja, Joe. Und ich kann nur sagen, ich freue mich darauf."
    Später liebten Lydia und Joe sich mit einer Intensität, die sie eigentlich nicht hätte zu überraschen brauchen, denn während des Dinners war die Spannung zwischen ihnen unerträglich geworden. Sie hatten sich bemüht, höflich zu plaudern und die köstlichen Gerichte zu genießen, während sie sich die ganze Zeit nur danach sehnten, etwas anderes zu tun.
    Auf das Dessert hatten sie dann auch verzichtet, denn noch ehe Lydia das Stück Kalbsbraten aufgegessen hatte, legte sie die Serviette auf den Tisch und blickte Joe ziemlich hilflos an.
    Sogleich stand er auf, ging um den Tisch herum und zog sie hoch.
    Dann nahm er ihre Hände. "Wäre es sehr unhöflich und unfein, wenn ich auf das Dessert verzichten würde?" fragte er ruhig.
    "Ja, ich meine, nein ... Ach, ich finde auch, das Dessert kann warten", antwortete sie.
    "Dann sind wir uns offenbar

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