Rettungslos verliebt
fest, als sie an ihm vorbeigehen wollte. "Benutz doch mein Bad."
"Darf ich?" Ihre Stimme klang unsicher.
"Natürlich." Er ließ sie los und zeichnete mit dem Zeigefinger die Linien ihrer Lippen nach. "Wir schlafen doch sowieso heute Nacht in meinem Zimmer, oder?"
Plötzlich fühlte sie sich ganz schwach und nickte nur.
Nachdem Lydia sich entspannt zurückgelehnt hatte und ungefähr fünf Minuten den heißen Waschlappen auf der Stirn hatte liegen lassen, ging es ihr wieder besser. Die Kopfschmerzen waren verschwunden, und sie stieg aus der Wanne. Genau in dem Moment kam Joe herein.
Er zog das Badetuch vom Handtuchhalter und sagte leise: "Du kannst dir bestimmt nicht vorstellen, wie sehr ich mich heute Morgen beherrscht habe, als ich dich abgetrocknet habe, Lydia."
"Ich habe ... angenommen ..." begann sie und wusste nicht weiter. Sie kam sich vor wir ein ungeschickter Teenager.
Als er lächelte, bildeten sich um seine Augen herum kleine Fältchen.
"Du meinst, du warst so wütend auf mich, dass du gar nicht gemerkt hast, wie sehr ich dich begehrt habe, trotz des eisig kalten Wassers und des Johnson-River-Krokodils?" neckte er sie.
"Ja, so ungefähr", gab sie zu. "Du hast aber behauptet, kaltes Wasser hätte einen ganz speziellen Effekt." Sie atmete tief ein, als er anfing, sie trockenzureiben.
"Dass es bei mir nicht so gewirkt hat, beweist nur, wie reizvoll und verführerisch du bist."
Sie schloss die Augen und konnte an nichts anderes mehr denken als an die Gefühle, die Joe mit dem sanften Reiben in ihr auslöste.
"Warte einen Moment", bat sie ihn plötzlich.
Sogleich hielt er die Hände still und ließ sie auf ihren Hüften liegen.
"Lydia?"
Als sie die Augen öffnete, blitzte es darin mutwillig, aber auch voller Verlangen auf. "Ich wollte nur deine Reaktion auf meinen nackten Körper prüfen!"
"Wenn du mich nicht bald mit ins Bett nimmst, garantiere ich für nichts", beschwerte er sich.
"Du hast damit angefangen", erinnerte sie ihn.
"Ja, aber nur du kannst es vollenden", antwortete er leicht belustigt.
Sie verzog die Lippen. "Dieses Mal musst du die Initiative ergreifen, Joe."
"Warum?"
Als sie die Schultern zuckte, legte er das Badetuch weg und umfasste ihre Brüste. "Mach das noch mal."
"Was? Mit den Schultern zucken?"
"Bitte."
"Nein, Joe ..."
"Es ist einfach ... atemberaubend, wie sie sich bewegen, das ist alles", erklärte er mit ernster Miene.
"Joe, ich will doch nicht den ganzen Abend hier stehen und ... Ach, okay. Komm mit ins Bett, Joe Jordan." Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn ins Schlafzimmer.
7. KAPITEL
"Was hältst du von Schinken mit Eiern?" fragte Lydia und schlüpfte in ihren Pyjama, über den sie den Morgenmantel zog.
"Hm, es klingt gut." Joe nahm sie in die Arme.
Sie hatten zusammen geduscht, und er hatte jetzt seinen Trainingsanzug an. Sein Haar war noch feucht, und Lydia konnte der Versuchung nicht widerstehen, mit den Fingern hindurch zu fahren.
Joe lächelte. "Wie war es für dich?" fragte er dann.
Neben ihren Mundwinkeln zeigten sich Grübchen. "Ich dachte, solche Fragen wollten wir uns nicht stellen."
"Das war heute Morgen. Heute Abend ist alles etwas anders, aber ich
..."
Sie legte ihm die Finger auf die Lippen. "Ich weiß doch, was du gesagt hast. Ja, wie war es dieses Mal?" Sie machte eine Pause. Es war wunderschön gewesen, denn nicht nur ihre Körper, sondern auch ihre Seelen waren in völliger Übereinstimmung gewesen. Jedenfalls war es Lydia so vorgekommen. "Es war großartig", sagte sie heiser und erbebte plötzlich in seinen Armen.
Er küsste sie sanft und zärtlich. "Ich hätte es nicht besser ausdrücken können."
"Warum trainierst du dann nicht deine Ausdrucksweise, während ich uns etwas zu essen mache?"
Als er lachte, hielt sie den Atem an. Er wirkte so lebenssprühend und war so ungemein attraktiv, dass sie zutiefst berührt war.
Nachdem Lydia Schinken, Eier und Tomaten in der Pfanne gebraten hatte, machte sie noch eine große Menge Chips heiß. Dann stellte sie alles zusammen mit einer Flasche Ketchup und einer Isolierkanne Kaffee auf den Teewagen und rollte ihn in Joes Arbeitszimmer.
Er sah von seinem Computer auf und streckte die Hand nach ihr aus.
"Wie läuft's?" fragte Lydia.
"Ich bin beinah fertig. Wow! Chips mit Ketchup. Offenbar habe ich endlich mal etwas richtig gemacht." Er zog sie auf seinen Schoß.
"Das weißt du doch, Joe." Sie barg den Kopf an seiner Schulter. "Dein Arbeitszimmer gefällt mir, auch das in Balmain.
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