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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Die Laserbohrer waren nicht für Ziele in tausend oder auch nur hundert Kilometer Entfernung konstruiert, und es war ausgeschlossen, sie einigermaßen genau zu richten. Der Kanonier mußte die Nerven bewahren und das Ziel bis zuletzt anvisieren -obwohl es sich vielleicht mit zwei Sekundenkilometer näherte.
    Aber wir mußten damit auskommen und organisierten deshalb die Ersten und Zweiten Freiwilligen Kanoniere zwei Regimenter, damit das Erste auf das Zweite herabsehen konnte, während das Zweite auf das Erste eifersüchtig war. Im Ersten Regiment waren ältere Männer zusammengeschlossen; im Zweiten junge Leute, die noch Ehrgeiz hatten.
    Nachdem wir sie als Freiwillige« angeworben hatten, besoldeten wir sie mit Hongkongdollars, während Eis zur gleichen Zeit mit Verwaltungsdollars bezahlt wurde, was durchaus kein Zufall war.
    Natürlich wurden auch in allen Stadtbezirken Gruppen von Jungen Leuten als freiwilliger Katastrophenhilfsdienst ausgebildet.
    Sie sollten im Ernstfall zur Stelle sein, um Schäden zu beseitigen, die an den Kuppeln entstehen konnten. Die Stiljagis wurden in Hunderten von Teams zusammengefaßt,die abwechselnd einsatzbereit waren und zu diesem Zweck Übungen veranstalteten.
    Sie bemühten sich ehrlich und kamen gut damit zurecht. Aber manche Idioten konnten es sich nicht verkneifen, dumme Witze über diese Freiwilligen zu reißen. Eines Tages war eine Gruppe damit beschäftigt, eine provisorische Schleuse über einer bereits existierenden zu errichten, und einer dieser Trottel sparte nicht mit hämischen Bemerkungen über >Spielzeugsoldaten< und >Adams kleine !pfel<. Die jungen Leute kümmerten sich zunächst nicht um ihren Kritiker -aber als die Schleuse fertig und getestet war, schleppten sie ihn ins Vakuum hinaus und ließen die Leiche dort liegen.
    Von nun an waren die Nörgler vorsichtiger. Prof war der Auffassung, wir sollten unsere Leute davor warnen, allzu leichtfertig zu eliminieren. Ich sprach mich dagegen aus und behielt recht; wer den Mund nicht halten konnte, mußte auch die Folgen tragen.
    Aber die meisten Sorgen machten uns die vielen selbsternannten Staatsmänner.
    Heißt es nicht allgemein, die Loonies seien >unpolitisch< veranlagt? Das mag stimmen, wenn es darum geht, irgend etwas zu unternehmen. Aber ich glaube nicht, daß es je zwei Loonies gegeben hat, die sich beim Bier nicht darüber unterhielten, wie ihrer Meinung nach alles besser zu machen sei.
    Diese Staatswissenschaftler aus eigener Machtvollkommenheit versuchten sich zu Adam Selene vorzudrängen. Aber Prof hatte sich etwas für sie anfallen lassen; sie wurden alle aufgefordert, an einem »Kongreß« teilzunehmen, der die Einzelheiten der Befreiung Lunas diskutieren sollte. Dieser Kongreß trat erstmals in L-City zusammen und beschloß, abwechselnd dort, in Novilen und in Hongkong zu tagen. Alle Sitzungen wurden im Fernsehen übertragen. Prof leitete die erste, und Adam Selene forderte die Delegierten in einer Fernsehrede auf,gute Arbeit zu leisten ->Die Geschichte beobachtet euch.<
    Ich hörte mir einige Sitzungen an und fragte dann Prof,was der ganze Unsinn solle. »Hast du dir in letzter Zeit angehört, was deine Verrückten diskutieren?«
    Er lächelte nur. »Was stört dich daran, Manuel?« Als ich antworten wollte, unterbrach er mich. »Manuel, glaubst du wirklich, daß diese Geistesgestörten Gesetze verabschieden können?«
    »Du hast es ihnen vorgeschlagen. Du hast sie dazu gedrängt.«
    »Mein lieber Manuel, ich habe nur alle Irren auf einem Fleck versammelt. Ich kenne diese Verrückten; ich habe ihnen jahrelang zugehört. Ich habe die Komitees sorgfältig ausgewählt, so daß sie Streit bekommen müssen, und der Vorsitzende, den ich Ihnen aufgedrängt habe, obwohl er offiziell gewählt wurde, ist zu senil, um eine einzige Entscheidung zu treffen. Ich hätte mir diese Mühe allerdings sparen können, denn mehr als sechs Leute können sich ohnehin nie auf ein gemeinsames Vorgehen einigen; drei sind besser, und einer ist die ideale Anzahl für jeden Job, der einen Mann verlangt. Keine Angst, dieser Kongreß verabschiedet kein Gesetz... und wenn er es doch aus reiner Übermüdung tat, enthält es so viele Widersprüche, daß es unbrauchbar ist. Aber inzwischen haben wir uns diese Leute vom Hals geschafft, und später gibt es wirklich etwas für sie zu tun.«
    »Du hast doch behauptet, sie seien zu nichts zu gebrauchen«,wandte ich ein.
    »Sie sollen gar nichts tun. Ein Mann schreibt es -ein Toter -, und spät

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