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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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frei zu werden. Er wollte Adam Selene anrufen, blieb jedoch bei einer der Frauen aus Gruppen C und D hängen, die wir hastig rekrutiert hatten.Diese Maßnahme war ein Akt der Selbstverteidigung, denn nach Adams Auftritt im Fernsehen versuchte halb Luna, den Vorsitzenden anzurufen.
    Manche wollten ihm gratulieren, andere hatten Bitten undAnregungen vorzutragen und einige riefen an, um ihm zu erzählen,was ihrer Meinung nach zu tun sei.
    Nachdem etwa hundert Anrufer mit mir verbunden worden waren, richteten wir diesen Notdienst ein. Zum Glück erkannte die Kameradin, daß in diesem einen Fall andere Maßnahmen angezeigt waren; sie rief mich an.
    Wenige Minuten später war ich mit Finn Nielsen und einigen Bewaffneten zum Laboratoriumsbezirk unterwegs.Unser Informant hatte seinen Namen nicht angegeben, uns aber erzählt, wo der Sender stand. Wir platzten in die erste Sendung, und Finn mußte sich Mühe geben, um seine Leute davon abzuhalten, die Wissenschaftler auf der Stelle zu erschießen. Aber wir wollten kein >Exempel statuieren<; Finn und ich hatten uns unterwegs geeinigt. Es ist schwierig, Wissenschaftler zu erschrecken, weil sie anders als durchschnittliche Menschen reagieren. Wir mußten die Sache anders anpacken.
    Ich machte den Sender mit einigen Fußtritten unbrauchbar und befahl dem Direktor, das Personal in der Kantine zusammenzurufen unddie Vollzähligkeit zu überprüfen -in der Nähe eines Telefons, so daß Mike zuhören konnte. Dann rief ich Mike an, der mir sieben Namen nannte, und sagte zu dem Direktor: »Doktor, Sie haben behauptet, Ihre Leute seien alle anwesend. Trotzdem fehlen folgende Personen...Schaffen Sie diese Leute her!«
    Die fehlenden Terraner waren benachrichtigt worden undhatten sich trotzdem geweigert, ihre Experimente abzubrechen -typisch Wissenschaftler.
    Loonies und Terraner standen säuberlich voneinander getrennt in zwei Gruppen vor mir. Ich sagte zu den Terranern: »Wir haben versucht, euch als Gäste zu behandeln. Aber drei von euch wollten -vielleicht sogar mit Erfolg -eine Nachricht an Terra übermitteln.«
    Ich wandte mich an den Direktor. »Doktor, ich könnte sämtliche Laboratorien durchsuchen und alles vernichten, was zum Bau eines Senders verwendet werden könnte. Ich bin Computertechniker, verstehe etwas von Elektronik und weiß deshalb, aus welchen Teilen sich ein Sender zusammenbauen läßt. Nehmen wir einmal an, ich würde alle diese Bauteile zerstören... und alles zertrümmern, was ich nicht verstehe.Mit welchem Ergebnis?«
    Man hätte glauben können, ich wollte sein Baby ermorden!
    Er wurde blaß. »Dann könnten wir nicht weiterarbeiten... alle Ergebnisse wertlos ... Millionenwerte vernichtet! Geräte für eine halbe Milliarde Dollar zerstört!«
    »Das habe ich mir gedacht. Ich könnte das Zeug natürlich auch mitnehmen und es Ihren Leuten überlassen, sich irgendwie zu behelfen.«
    »Aber das wäre fast genauso schlimm! Sie verstehen doch,Genosse,daß ein unterbrochenes Experiment...«
    »Ja, ich weiß. Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Wir lassen alles hier, um nichts zu übersehen, und !uartieren nur die Wissenschaftler in den Komplex um. Dort stehen jetzt die Unterkünfte der Soldaten leer. Aber damit wären die Experimente, auf die Sie so großen Wert legen, ebenfalls unterbrochen. Außerdem ... Wo sind Sie her, Doktor?«
    »Princeton,New Jersey.«
    »Aha. Sie sind seit fünf Monaten hier und haben ohne Zweifel in der Zentrifuge und mit Gewichten trainiert. Falls wir das Personal um!uartieren müßten, würden Sie Princeton vielleicht nie wiedersehen, Doktor. Wir würden Sie und Ihre Kollegen hinter Schloß und Riegel setzen.Dort würden Sie verweichlichen, ohne eine Möglichkeit zu regelmäßigem Training zu haben. Falls der Ausnahmezustand länger andauert, würden Sie dadurch ein Loonie werden -ob Sie wollen oder nicht! Und Ihren gelehrten Kollegen ginge es nicht besser.«
    Einer der Wissenschaftler, der erst auf nachdrückliche Aufforderung hin erschienen war, trat jetzt vor und sagte: »Das können Sie nicht tun! Das ist ungesetzlich!«
    »Welche Gesetze meinen Sie, Genosse? Irgendein Gesetz zu Hause?« Ich drehte mich um. »Finn, zeig ihm, welches Gesetz hier gilt.«
    Finn trat vor und rammte ihm die Mündung seiner Laserpistole in den Magen. Sein Daumen näherte sich dem Feuerknopf -aber die Waffe war gesichert, das sah ich ganz deutlich. »Laß ihn leben, Finn«, sagte ich und fuhr fort: »Ich bin durchaus bereit, diesen Mann auf der Stelle zu

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