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Revolte auf Luna

Revolte auf Luna

Titel: Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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und sagte: »Adam Selene meldet sich zu Wort.Höre ich eine Gegenstimme?«
    Der Bildschirm hinter dem Podium leuchtete also wieder auf, und Adam versicherte den Anwesenden, er habe die Debatte verfolgt und freue sich über die vielen Verbesserungsvorschläge.
    Aber warum einigte die Versammlung sich nicht einfach darauf, daß jedes Schriftstück unvollkommen sei? Warum billigte sie die Unabhängigkeitserklärung nicht in der gegenwärtigen Form, wenn sie im allgemeinen ausdrückte,was der Kongreß wünschte?
    Die Erklärung wurde ohne Gegenstimmen angenommen.Dann stellten wir uns an, um unsere Unterschrift auf die große Pergamentrolle zu setzen, die >aus Adams Büro<
    herübergeschickt worden war. Ich sah, daß Adam als erster unterzeichnet hatte, ich unterschrieb nach Kamerad Clayton, der mit seinem Parteinamen und seinem echten Namen in japanischen Schriftzeichen unterschrieb. Nach mir waren Slim und Hazel an der Reihe. Zwei Kameraden unterschrieben mit drei Kreuzen und ließen sie bestätigen.Alle führenden Parteimitglieder waren anwesend und unterzeichneten die Unabhängigkeitserklärung, die Geschichte machen sollte.
    Während die Schlange sich langsam vorwärtsbewegte,schlug Prof mit dem Hammer auf den Tisch und verlangte Ruhe. »Ich suche Freiwillige für einen gefährlichen Auftrag. Die Unabhängigkeitserklärung wird über Funk nach Terra übermittelt -aber sie muß den Vereinigten Nationen auf Terra durch einen Botschafter überbracht werden.«
    Dann herrschte plötzlich Schweigen. Prof sah zu mir hinüber.
    Ich schluckte trocken und sagte: »Ich melde mich freiwillig.« Wyo rief sofort: »Ich auch!« Und sogar Hazel wiederholte: »Ich melde mich freiwillig.«
    Innerhalb weniger Minuten hatten sich zwanzig oder dreißig Freiwillige gemeldet -unter ihnen auch Finn Nielsen und Kamerad Clayton aus Hongkong. Prof notierte sich ihre Namen und erklärte ihnen, er werde sich mit ihnen in Verbindung setzen, sobald sich eine Transportmöglichkeit biete.
    Ich nahm Prof beiseite. »Hör zu, Prof, bist du zu müde, um klar zu denken? Du weißt doch, daß die für den siebenten Juli geplante Landung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde; auf Terra wird bereits ein Embargo gegen uns erwogen. Das nächste Schiff, das in Richtung Luna startet, ist ein Kriegsschiff. Wie sollen wir da als Passagiere mitfliegen? Vielleicht hinter Gittern in einer Zelle?«
    »Oh, wir sind nicht auf ihre Schiffe angewiesen.«
    »So? Willst du eines bauen? Weißt du überhaupt, wie lange das dauert? Ich bezweifle übrigens, daß wir dazu imstande wären.«
    »Manuel, Mike besteht darauf -und er hat schon alles berechnet.«
    Ich wußte, daß Mike diese Maßnahme für notwendig hielt; er hatte alles nochmals durchgerechnet, als wir erfuhren,daß die Wissenschaftler uns überlistet und einen Funkspruch abgesetzt hatten. Seiner Meinung nach standen unsere Chancen jetzt eins zu dreiundfünfzig... und Prof mußte unbedingt als unser Botschafter nach Terra. Aber ich machte mir deswegen keine Sorgen; ich hatte den ganzen Tag über schwer gearbeitet, um diese eine Chance von dreiundfünfzig zu verwirklichen.
    »Mike liefert uns das Schiff«, erklärte Prof mir. »Die Konstruktionspläne liegen vor, und das Schiff wird bereits gebaut.«
    »Tatsächlich? Seit wann ist Mike ein Ingenieur?«
    »Ist er keiner?« fragte Prof.
    Ich wollte antworten, hielt aber doch lieber den Mund. Mike hatte keine Prüfungen abgelegt und durfte keinen hochtrabenden akademischen Titel fuhren. Trotzdem war er der beste Ingenieur, den es je gegeben hatte. Ich nickte Prof zu.»Weiter«,forderte ich ihn auf.
    »Manuel, wir erreichen Terra als Getreideladung.«
    »Was? Wer ist >wir    »Du und ich. Die übrigen Freiwilligen dienen nur zu Dekorationszwecken.«
    »Hör zu, Prof, niemand kann mir mangelnden Einsatz vorwerfen. Ich habe schwer gearbeitet, als die ganze Sache noch reichlich ungewiß war. Ich habe Gewichte getragen ich trage sie sogar in diesem Augenblick -, um mich auf diesen Flug vorzubereiten. Aber ich war von Anfang an nur bereit, mit einem Schiff zu fliegen -und jetzt soll ich Terra als Meteorit erreichen!«
    »Wie du willst, Manuel«, antwortete er gelassen. »Das mußt du natürlich selbst entscheiden. In diesem Fall fliegt deine Stellvertreterin.«
    »Meine... Wer?«
    »Kameradin Wyo. Sie ist als einzige außer uns beiden undden Wissenschaftlern dazu imstande, weil sie dafür trainiert hat.«
    Ich widersprach nicht mehr. Aber ich unterhielt mich mit Mike

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