Rework
kräftigen Öle aus der Toskana. Sehr zu empfehlen. 10
Der Inhaber von Zingerman’s hat das Öl selbst probiert und sich entschieden, es aufgrund seines guten Geschmacks ins Sortiment aufzunehmen. Hier geht es nicht um die Verpackung, Vermarktung oder den Preis. Genau diesen Ansatz sollten Sie auch verfolgen.
Schießen Sie nicht mit Kanonen auf Spatzen
Wenn man sich Gordon Ramsays Sendung In Teufels Küche ansieht, fällt einem ein Muster auf. Die Speisekarten in den vom Ruin bedrohten Restaurants sind meist zu lang. Die Wirte glauben, wenn sie jedes Gericht unter der Sonne anbieten würden, wäre ihr Restaurant attraktiver. Tatsächlich steht eine umfangreiche Speisekarte für schlechtes Essen (und sorgt für logistische Probleme).
Deshalb besteht Ramsays erste Maßnahme fast immer darin, die Speisekarte zusammenzustreichen, meistens von über 30 Gerichten auf etwa zehn. Die Speisekarte wird nicht verbessert, sondern zuerst gekürzt. Dann werden die Gerichte aufgemöbelt, die auf der Karte geblieben sind.
Wenn etwas nicht funktioniert, neigt man dazu, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf dieses Problem zu stürzen. Man setzt mehr Leute, Zeit und Geld ein. Doch am Ende bauscht man damit das Problem nur auf. Man würde viel weiter kommen, wenn man genau umgekehrt handeln würde: reduzieren.
Tun Sie also weniger. Ihr Projekt wird bei weitem nicht so darunter leiden, wie Sie befürchten. Wahrscheinlich läuft es sogar besser. Denn Sie sind dann gezwungen, harte Entscheidungen zu treffen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Wenn Sie erst einmal damit anfangen, Termine zu schieben und Ihr Budget zu erhöhen, können Sie nie wieder damit aufhören.
Konzentrieren Sie sich auf das, was sich nicht ändert
Viele Unternehmen konzentrieren sich auf die nächste große Sache. Sie klammern sich an das, was gerade neu und aktuell ist. Sie folgen den neuesten Trends und der neuesten Technik.
Aber damit sind sie auf dem Holzweg. Sie konzentrieren sich auf die Trends anstatt auf die Substanz. Sie achten auf das, was sich ständig ändert, nicht aber auf das, was Bestand hat. Ihr Unternehmen sollte auf Dingen aufbauen, die sich nicht ändern. Sie sollten sich fragen, was die Kunden heute und noch in zehn Jahren wollen. Da sollten Sie investieren.
Amazon.com konzentriert sich auf schnelle (oder kostenlose) Zustellung, große Auswahl, kundenfreundliches Rückgaberecht und günstige Preise. Das wird immer gefragt sein.
Auch japanische Autobauer konzentrieren sich auf Grundprinzipien, die sich nicht ändern: Ihre Autos sollen zuverlässig, preisgünstig und zweckmäßig sein. Die Kunden wollten diese Eigenschaften vor 30 Jahren, sie wollen sie heute und auch noch in 30 Jahren.
Für 37signals zählen Kriterien wie Geschwindigkeit, Einfachheit, leichte Anwendbarkeit und Klarheit. Das sind zeitlose Wünsche. Die Leute wachen nicht in zehn Jahren auf und sagen: »Mann, ich wünschte, meine Software wäre komplizierter in der Anwendung.« Genauso wenig werden sie sagen: »Ich wünschte, das Programm wäre langsamer.«
Denken Sie daran, Moden kommen und gehen. Dauerhafte Kriterien dagegen kommen nie aus der Mode.
Der Ton sitzt in den Fingern
Gitarrengurus sagen: »Der Ton sitzt in den Fingern.« Man kann die gleiche Gitarre, die gleichen Effektgeräte und den gleichen Verstärker wie Eddie van Halen kaufen. Aber wenn man einen Riff spielt, klingt es trotzdem nicht wie Eddie van Halen.
Und umgekehrt könnte Eddie in einem Pfandhaus irgendeine schrottreife Stratocaster nehmen und sich in einen Pignose-Verstärker einstöpseln, und man würde trotzdem erkennen, dass da Eddie van Halen spielt. Eine teure Ausrüstung kann helfen, aber der Ton kommt immer noch von Ihnen.
Es ist sehr verführerisch, völlig in seiner Ausrüstung aufzugehen, anstatt sich mit dem zu beschäftigen, was man eigentlich damit machen wollte. Sie wissen, wovon wir sprechen: Graphikdesigner, die jede Menge schicke Schriftarten und Photoshop-Funktionen benutzen, aber nichts zu sagen haben. Amateurfotografen, die endlos über analoge Fotografie im Vergleich zu digitalen Aufnahmen diskutieren, anstatt sich darauf zu konzentrieren, was ein gutes Bild ausmacht.
Viele Hobby-Golfspieler glauben, sie bräuchten teure Schläger. Aber es kommt auf den Schlag an, nicht auf den Schläger. Drücken Sie Tiger Woods einen billigen Schläger in die Hand, und er spielt Sie trotzdem in Grund und Boden. Viele nutzen ihre Ausrüstung als
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