Rework
ausgeglichen werden. Das führt zu schwerfälligen Lösungen.
Workaholics können sogar Krisen auslösen. Sie bemühen sich nicht, effizienter zu arbeiten, weil sie nämlich Überstunden insgeheim mögen . Sie fühlen sich gern als Held. Sie schaffen oft (unbewusst) Probleme, nur damit sie mehr arbeiten können.
Workaholics geben den Kollegen, die nicht ständig Überstunden machen, ein Gefühl der Unzulänglichkeit, weil diese
»nur« die normale Arbeitszeit in der Firma bleiben. Das schafft Schuldgefühle und allgemein eine schlechte Stimmung. Mitarbeiter sitzen ihre Stunden einfach ab und bleiben länger, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen, ohne wirklich produktiv zu arbeiten.
Wenn man nichts anderes tut als arbeiten, kann man keine vernünftigen Entscheidungen mehr treffen. Die Urteilsfähigkeit leidet. Man kann nicht mehr entscheiden, was eine zusätzliche Anstrengung lohnt und was nicht. Und am Ende ist man einfach nur erschöpft. Man erkennt nicht mehr, dass man zu müde für die Arbeit ist. Letztlich leisten Workaholics nicht mehr als »normale« Mitarbeiter. Sie behaupten zwar, sie seien Perfektionisten, aber das heißt nur, dass sie Zeit mit unwichtigen Details vergeuden, anstatt sich der nächsten Aufgabe zu widmen.
Workaholics sind keine Helden. Sie retten nicht den Tag, sie verplempern ihn nur. Der wahre Held ist längst daheim, weil er weiß, wie er seine Aufgaben schnell erledigt.
Schluss mit dem Begriff »Unternehmer«
Schaffen wir den Begriff Unternehmer einfach ab. Er ist veraltet und überfrachtet. Er erinnert an einen exklusiven Club mit der Beschränkung »nur für Mitglieder«. Jeder sollte ermutigt werden, eine eigene Firma zu gründen, nicht nur die seltene Spezies, die sich selbst als Unternehmer betrachtet. Heute gibt es einen ganz neuen Typ von Unternehmensgründern. Obwohl sie Gewinn erwirtschaften, würden sie sich selbst nie als Unternehmer bezeichnen. Viele sehen sich nicht einmal als Eigentümer einer Firma. Sie machen einfach, was sie gerne tun, zu ihren eigenen Bedingungen, und verdienen damit Geld.
Ersetzen wir also den überladenen Begriff durch etwas Bodenständigeres. Anstatt Unternehmer sagen wir einfach Macher. Jeder, der ein neues Unternehmen gründet, ist ein Macher. Dazu braucht man weder einen Universitätsabschluss noch ein BWL-Diplom, ebenso wenig einen schicken Anzug, eine Aktentasche oder eine überdurchschnittliche Risikobereitschaft. Man braucht nur eine Idee, ein bisschen Selbstvertrauen und einen kleinen Schubs, um durchzustarten.
LOS GEHT’S
Eindruck hinterlassen
Um gute Arbeit zu leisten, müssen Sie das Gefühl haben, dass Sie etwas bewirken können. Dass Sie einen sinnvollen Eindruck hinterlassen. Dass Sie Teil von etwas Wichtigem sind.
Das heißt nicht, dass Sie gleich ein Heilmittel gegen Krebs finden müssen. Sie müssen einfach nur das Gefühl haben, dass sich die Anstrengung lohnt. Ihre Kunden sollen sagen: »Das macht mein Leben einfacher.« Sie sollen das Gefühl haben, dass Ihren Kunden etwas fehlen würde, wenn Sie aufhören würden.
Sie sollten auch eine gewisse Dringlichkeit spüren. Sie haben nicht ewig Zeit. Das ist Ihr Lebenswerk. Wollen Sie nur irgendein Nachahmerprodukt anbieten oder wirklich etwas bewegen? Was Sie tun, ist Ihr Vermächtnis. Sie können nicht einfach herumsitzen und darauf warten, dass jemand anderes die Veränderungen bewirkt, die Sie herbeiwünschen. Und glauben Sie nicht, man bräuchte viele Leute, um etwas zu bewirken.
Denken Sie an Craigslist, das Online-Netzwerk, das das Ende der traditionellen Kleinanzeigen bedeutete. Mit nur ein paar Dutzend Angestellten erwirtschaft die Firma heute Millionen Dollar Umsatz, ist eine der beliebtesten Websites im Internet und hat das gesamte Anzeigengeschäft der Zeitungen auf den Kopf gestellt.
Der Drudge-Report von Matt Drudge ist nur eine einfache Website, die von ihm allein betrieben wird. Und doch hat sie großen Einfluss auf die Nachrichtenbranche – Fernsehproduzenten,
Radio-Talkshow-Moderatoren und Journalisten schauen auf der Suche nach neuen Geschichten regelmäßig auf der Website vorbei. 2
Wenn Sie etwas machen wollen, dann machen Sie etwas, das zählt. Die Männer aus unseren beiden Beispielen kamen aus dem Nichts und zerstörten dennoch Systeme, die es schon seit Jahrzehnten gab.
Sie können das Gleiche in Ihrer Branche.
Da kratzen, wo es juckt
Der einfachste und direkteste Weg, ein großartiges Produkt oder eine hervorragende Dienstleistung zu
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