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Rezepte Gegen Liebeskummer

Rezepte Gegen Liebeskummer

Titel: Rezepte Gegen Liebeskummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Forster
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Schöne Aussichten, nicht wahr?
    Wenn Sie sich von Anfang an so authentisch wie nur möglich zeigen, machen Sie sich und Ihrem Gegenüber ein großes Geschenk. Es ist schrecklich anstrengend, dauernd eine Rolle zu spielen und ständig darauf achten zu müssen, dem unechten Bild, das man von sich aufgebaut hat, gerecht zu werden! Und da dies niemand dauerhaft durchhält, werden sich früher oder später ohnehin die nicht so kompatiblen Facetten einer Persönlichkeit offenbaren. Doch genau dann könnte beim anderen das Gefühl auftreten, hinters Licht geführt worden zu sein. Wenn er jedoch gleich zu Beginn offen sehen darf, wer und wie Sie sind, wird es auch Ihr echtes Wesen sein, in das er sich verliebt und an dem er sich weiterhin erfreuen will.
    Gesunde Grenzen – gesunde Beziehung
    »Wer aneckt, wird wahrgenommen« – in diesem Spruch steckt ziemlich viel Wahrheit. Jedes Projekt, jeder Mensch und auch jede Liebe wächst mit jeder Herausforderung. Wer sich nicht nur nach sanftem Pudern und Pampern bis zum Ruhestand sehnt, sondern mit und von seinem Partner auch mehr über das Leben und die Liebe lernen will, sollte rechtzeitig lernen, eigene Grenzen zu setzen. Im ersten Moment fühlt sich das vielleicht ungewohnt und beunruhigend an. Man kann ja nicht im Voraus wissen, wie auf die deutlichen Zeichen der Selbstbestimmung reagiert wird. Doch wer schon zu Anfang Vorwürfe fürchtet, nur weil er zu wichtigen, eigenen Bedürfnissen steht, dem wird es später immer schwerer fallen, sich genügend abzugrenzen, frei seine Meinung zu äußern und den Partner gegebenenfalls in angemessene Schranken zu verweisen. Da wäre es auch angebracht zu hinterfragen, ob dies wirklich die geeigneten Voraussetzungen für eine Partnerschaft nach Ihren Wünschen sind. Wer genügend eigene Charakterstärke und Toleranz besitzt, wird es im Grunde genommen begrüßen, wenn Sie sich klare Ansagen und eine gesunde Eigenwilligkeit gestatten.
    Selbst wenn Ihr Selbstwertgefühl im Großen und Ganzen recht stabil ist, könnte Sie dieses Kapitel trotzdem betreffen. Insofern, dass Sie vielleicht jemanden in Ihr (Liebes-)Leben gezogen haben, der selbst noch einige Hürden zu bewältigen hat. Wie schnell ist Mann oder Frau dann versucht zu sagen: »Meine Liebe soll dir wieder Mut geben! Ich werde dir beweisen, was für ein liebenswerter und wunderbarer Mensch du bist!« Ein wirklich lobenswerter Ansatz. Er funktioniert jedoch nur äußerst selten in der Praxis. In jedem Fall werden Sie sehr viel Geduld, Durchhaltevermögen und ein dickes Fell brauchen. Denn wer sich selbst nicht mag und respektiert, fühlt sich schlicht nicht befähigt, dem anderen die Liebe und den Respekt entgegenzubringen, der ihm nach seiner Einschätzung gebührt. Da wechseln die Reaktionen dann ganz rasch zwischen »auf den Sockel stellen« und »runtermachen«. Und dies geschieht zumeist auf einer sehr unbewussten Ebene, wird also auch in einem offenen Gespräch selten so gesehen und angenommen.
    Leider habe ich schon sehr häufig die Erfahrung gemacht bzw. beobachtet, dass jemand, der wenig Selbstachtung hat, eher die Menschen respektiert, die ihn unhöflich und lieblos behandeln. Wahrscheinlich betrachtet er diese Form des Umgangs als angemessener und glaubwürdiger. Jemand hingegen, der sehr viel Begeisterung, Wertschätzung und Nachsicht an den Tag legt, erscheint ihm wenig vertrauensvoll, eher etwas suspekt und hat aus seiner Sicht wohl selbst ein verstecktes Problem. Bitte bedenken Sie diesen Automatismus, wenn Sie in solch einem Fall trotzdem »dranbleiben« möchten, damit es Ihnen leichter gelingt, nicht alles so persönlich zu nehmen.
    Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Sie gut bei sich bleiben können und nicht beginnen, sich tausendfach zu hinterfragen, wenn wieder ein potenzieller Herzenspartner in »greifbare« Nähe rückt. Um Sie ein wenig zu unterstützen, habe ich ein Langzeit-Rezept für die erste Phase des Kennenlernens kreiert. Denn neben der wunderbar frischen Verliebtheit gleicht diese Zeit, wie schon im Vorwort erwähnt, aufgrund der vielen Wunden und Altlasten leider oft einem Gang übers Minenfeld: Wo, bitte schön, muss ich jetzt hintreten, damit nicht alles in die Luft geht? Welchen Schritt darf ich als nächsten tun, welchen sollte ich besser unterlassen? Wann kann ich ehrlich meine Meinung sagen, wo ist es besser, mich zurückzuhalten?
    Da diese Überlegungen, wenn das Herz bebt und hofft, automatisch aufkommen und dann meist nur schwer

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