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Rezepte Gegen Liebeskummer

Rezepte Gegen Liebeskummer

Titel: Rezepte Gegen Liebeskummer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Forster
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zwischen uns war doch alles klar! Und ich habe doch sooo viel für sie / ihn getan …« Vielleicht war aber Ihre Motivation dabei doch nicht ganz so selbstlos, wie Sie es gerne sehen möchten?
    Reine Geschenke und Gesten der Liebe erwarten keine Gegenleistung. Sie haben ihren Gegenwert allein schon im Schenkendürfen und im Angenommenwerden. Ich weiß, ich weiß – das hört sich sehr anspruchsvoll und fast »erleuchtet« an. Deshalb: Machen Sie sich nicht verrückt, wenn es mal wieder nicht geklappt hat mit der puren Selbstlosigkeit und der bedingungslosen Liebe – das geht den meisten so. Doch bleiben Sie ehrlich mit sich und überprüfen Sie, wenn möglich, vorher Ihre Motive und Ihre Bereitschaft, auch mit null Reaktion und Anerkennung zurechtzukommen. Dabei wird sich das unangemessen große Bedürfnis, dem anderen unbedingt mehr Aufmerksamkeiten (in Wort, Tat, Sachleistung etc.) schenken zu wollen, von selbst geben. Sie werden staunen – das entspannt nicht nur Sie selbst, sondern auch alle anderen Beteiligten kolossal! Damit das Ganze nicht zu theoretisch bleibt, können Sie mit folgendem Notfall-Rezept gleich in die Praxis gehen.
    NOTFALL-REZEPT »WORST CASE-TEST«

    In dir tickt ständig das Gefühl, dass du dich noch mehr engagieren und einbringen musst, damit deine neue Liebe sicher weiß, wie wichtig sie dir ist? Du willst dich nur von deiner besten Seite zeigen, um unmissverständlich klarzumachen, wie toll es ist, mit dir zusammen zu sein?
    Ja, du hast Recht, es ist bestimmt eine feine Sache, dich als Partner an seiner Seite zu haben. Aber wenn das doch so klar ist, warum musst du es noch extra beweisen? Oder willst du es eher dir selbst beweisen? Befürchtest du vielleicht, du könntest eine Mogelpackung sein, die beim genaueren Hinschauen auffliegt? Kann es sein, dass deine »Liebesbeweise« eher dir als der anderen Person Sicherheit geben sollen?
    Möglicherweise zwicken diese Fragen nun ein wenig. Doch es geht nur darum, konstruktiv wahrzunehmen, was ist. Natürlich bist du keine Mogelpackung, und vor allem sind unsere Mitmenschen selten so streng mit uns wie wir selbst. Falls du also gerade dabei bist, für den anderen aktiv zu werden, obwohl du spürst, dass weniger mehr wäre, dann entspanne dich und hole ein bisschen Luft. Nutze die Gelegenheit, ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Es gibt eine einzige, schlichte Frage, die du dir stellen und beantworten kannst, bevor du dem Drang, aktiv werden zu müssen, nachgibst. Sie lautet: Was könnte passieren, wenn ich jetzt gar nichts mache?
    (Bevor du dir nun genügend Zeit für diesen inneren Dialog nimmst, kannst du dir auch Stift und Notizblock bereitlegen, um bei Bedarf den ein oder anderen Gedankengang bzw. die Erkenntnisse daraus schriftlich für dich festzuhalten.)
    Also, was glaubst du, könnte schlimmstenfalls passieren? Je nachdem, wie viel dein Partner schon von deinem Vorhaben wusste oder ahnte, könnte er vielleicht mit Enttäuschung, Erleichterung, Gleichgültigkeit, Humor, Liebesentzug, Verärgerung, Verständnis etc. reagieren. Egal welche Reaktion käme – du würdest zumindest einen Einblick erhalten, wie er über dich und eure Beziehung denkt. Doch vorausgesetzt, du hast noch in keiner Weise angedeutet, was du vorhattest, lautet die schlichte Antwort: Nichts!
    Machst du nichts, bleibt es dir nun vielleicht auch erspart zu erleben, dass deine Erwartungen nicht erfüllt worden wären. Und vielleicht schaffst du, indem du es jetzt aushältst, wirklich nichts zu unternehmen, damit sogar den Raum für die schöne Erfahrung, dass der begehrte Partner ganz ohne Druck und freiwillig auf dich zukommt. Nutze also einen ruhigen Moment und horche ehrlich in dich hinein, was du mit deinem Vorhaben erreichen möchtest. Wie schön, dass du dies ganz unbesorgt machen kannst, denn bei deinem inneren Dialog bist du selbst dein einziger Zuhörer. Also scheue dich nicht, dir einen Liebesdienst zu erweisen und deine Karten offen für dich auf den Tisch zu legen.
    Da gibt es doch bestimmt ein paar kleine Erwartungen, die du an dein Vorhaben geknüpft hast: vielleicht dich positiv in Erinnerung zu bringen, um ja nicht vergessen zu werden; oder um die unerträgliche Warterei abzukürzen; oder um dich davon abzulenken, dass sich der andere nicht ernsthaft genug für dich interessiert; oder um ihm zu beweisen, dass du jemand ganz Besonderes bist und er nun bestimmt alles tun wird, um dich zu halten; oder um mittels Geschenk eine baldige Gegenleistung

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